Großes Potenzial im weltweiten Anteil erneuerbarer Energien

Erneuerbare Energien für alle: Das ist das Motto der UN-Initiative „Sustainable Energy 4 All“. Bis 2030 soll sich der Anteil alternativer, umweltfreundlicher Energien am Energiemix verdoppeln. Die bisherigen Wachstumsraten lassen dieses Ziel fast unerreichbar erscheinen. Eine Studie der Internationalen Erneuerbare-Energien-Agentur (IRENA) geht allerdings davon aus, dass die Vorgaben eingehalten werden können.

UN-Ziele können erreicht werden

Die Ziele der UN-Initiative klingen ungemein ambitioniert: Bis zum Jahr 2030 sollen alle Menschen Zugang zu Energie aus regenerativen Quellen haben. Der Anteil der regenerativen Energien am Energiemix soll sich verdoppeln, Staaten sollen zudem wesentlich energieeffizienter wirtschaften – mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie z.B. hier. Sind diese Ziele zu ehrgeizig oder lassen sie sich erreichen? Derzeit liegt der Anteil der alternativen Energien am Energiemix bei 18 Prozent. Steigt der Anteil im bisherigen Maßstab an, wird er bis 2023 gerade einmal 23 Prozent erreichen, berichtet die IRENA-Studie „REmap 2030“. Dabei sind die UN-Ziele nach IRENA-Auskunft durchaus zu erreichen. Die 26 Staaten mit dem weltweit größten Energieverbrauch könnten ihren Energiegewinn aus Sonnenenergie, Windkraft und Biomasse sogar vervierfachen – ohne zusätzliche Kosten. Doch wie soll das funktionieren?

Staatliche Rahmenbedingungen sind nötig

Der Schönheitsfehler der derzeitigen Energiepolitik liegt nach Ansicht der IRENA-Experten in der Art der genutzten Biomasse. Biomasse macht drei Viertel aller erneuerbaren Energien aus – stammt allerdings häufig aus der Verbrennung von Dung, Holzkohle oder Holz. Das sei zu ineffizient und wenig umweltfreundlich. Statt auf Biomasse sollten die Industriestaaten verstärkt auf moderne Energiequellen wie Sonnen- und Windkraft setzen. Mit folgenden Maßnahmen könnten Regierungen Rahmenbedingungen für eine stärkere Entwicklung erneuerbarer Energiequellen schaffen:

  • nötig seien nationale Ziele, die auf regionaler Ebene umgesetzt würden,
  • Unternehmen bräuchten Planungssicherheit durch klare Zielvorgaben,
  • Wissen über Technologie und ihre Kosten sollte geteilt werden,
  • die Infrastruktur, vor allem die der Stromnetze, müsse an moderne Energiequellen angepasst werden,
  • es sollte staatliche Subventionsprogramme für alternative Energiequellen geben.

Hielten sich die Staaten mit dem weltweit größten Energieverbrauch an diese Empfehlungen, wären die UN-Vorgaben laut den IRENA-Experten durchaus einzuhalten.

Anteil der regenerativen Energien steigern

Regenerative Energien haben noch ein enormes Ausbaupotenzial. Mit den richtigen staatlichen Rahmenbedingungen könnten Regierungen die Grundlagen schaffen, den Anteil der alternativen Energien am weltweiten Energiemix mindestens zu verdoppeln.

Bild gestellt von: Andreas Haertle – Fotolia

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