Marcel Holden: „Warum Immobilien-Investments im Schatten steigender Zinsen und Inflation trotzdem lohnenswert sein können“

Der Immobilienmarkt kannte in den letzten Jahren praktisch nur eine Richtung, hin zu immer höheren Immobilienpreisen. Die hohe Inflation, mitunter getrieben durch die gestiegenen Energiepreise sowie der sprunghafte Anstieg der Bauzinsen haben den Aufwärtstrend gestoppt und sogar zu einer gegenläufigen Entwicklung geführt.

Aktiver Immobilienmarkt trotz geopolitisch und wirtschaftlich schwierigem Umfeld

Zugegebenermaßen sind die gestiegenen Bauzinsen in Kombination mit den höheren Lebenshaltungskosten sowie einer gewissen allgemeinen wirtschaftlichen Verunsicherung eine echte Herausforderung für Immobilienkäufer und Bauherren. Die Baukosten sind insbesondere vor dem Hintergrund immer höherer Materialpreise und strikteren Anforderungen an die energetischen Standards gestiegen.

Der Kauf der eigenen vier Wände wird teils neu durchdacht oder sogar zurückgestellt – vor allem die Finanzierung muss neu geordnet werden. „Im Augenblick sind einige Kaufinteressenten und Bauherren in einer abwartenden Haltung und beobachten den Immobilienmarkt länger, bis eine Kaufentscheidung getroffen wird“, sagt Marcel Holden, Unternehmensgründer und zertifizierter Sachverständiger für Immobilienbewertung.

Der seit über 12 Jahren in der Immobilienbranche tätige Experte Marcel Holden sieht aktuell aber auch Chancen auf dem Immobilienmarkt. „Es ist nicht so, dass der Immobilienmarkt vollständig zum Erliegen gekommen ist – er hat sich aber sicherlich vom Verkäufermarkt hin zum Käufermarkt verlagert.“

Nach einer gefühlten kurzzeitigen Schockstarre ist definitiv Bewegung auf dem Immobilienmarkt. Verkäufer versuchen gerade so gut wie möglich „die alten Preise“ zu erzielen und bringen daher mehr Angebote auf den Markt. Bei den Immobilienkaufinteressenten ist wieder mehr Selbstvertrauen vorhanden, um aktiv Preise zu verhandeln.

Es gibt Bieterportale für Immobilien, welche genau dieses Zusammenspiel der Kräfte zwischen dem Verkäufer und Käufer transparent abbilden. Eine weitere Alternative sind Plattformen für den Direktverkauf -und Ankauf von Immobilien. Neben der Schnelligkeit besteht ein weiterer Vorteil in diesen zum größten Teil automatisierten Plattformen darin, dass für den Verkäufer bzw. Käufer keine Zusatzkosten wie Provisionen entstehen.

Ganzheitlicher & lösungsorientierter Ansatz – Marcel Holden und die Vorteile eines funktionierenden Netzwerks

Die Themen Digitalisierung und Vernetzung machen auch vor der Immobilienbranche nicht Halt und viele Marktteilnehmer sind auf der Suche nach Lösungen, die sozusagen aus einer kompetenten Hand stammen. Einen ganzheitlichen und vor allem lösungsorientierten Ansatz bietet beispielsweise die im Jahre 2012 gegründete R.E.S. Immobilien Netzwerk GmbH, über deren Ausrichtung der Geschäftsführer und zertifizierte Sachverständige für Immobilienbewertung sagt: „Der Fokus der Immobilien-Plattform liegt auf dem direkten Ankauf von deutschlandweiten Immobilien, der Vermittlung sowie der Bewertung und der Erstellung von professionellen Gutachten nach §194 BauGB (Bau Gesetzbuch)“.

Eine solche Plattform versteht sich als Dienstleister für den inzwischen sehr komplexen Immobilienmarkt. Sie bietet Eigentümern nicht nur die Möglichkeit, die eigene Immobilie schnell, unkompliziert und zu einem angemessenen Preis zu veräußern, sondern kann sie auch gleich über ein integriertes Bieterportal für Immobilien zielgenau vermarkten und zum Verkauf anbieten. Um dem verkaufswilligen Eigentümer (und auch den potenziellen Käufern) einen realistischen Preis anbieten zu können, können Immobilien über eine solche Plattform auch bewertet werden, was durch zertifizierte Gutachter geschieht.

© Marcel Holden – Gründer und CEO von  ImmobilienGuru.de

Immobilien-Investments lohnen auch in schwierigem Marktumfeld

Trotz der steigenden Bauzinsen und den dadurch teureren Immobilienkrediten ist das Interesse an Immobilien immer noch sehr hoch. Das liegt vor allem daran, dass Immobilien nicht ohne Grund als „Betongold“ bezeichnet werden und viele Menschen den Traum von den eigenen Vier-Wänden haben. Gold erweist sich gerade in Krisenzeiten als ein sicherer Investmenthafen, da es sich um einen physischen Wert handelt, der bei schwieriger Wirtschaftslage im Vergleich zu Aktien weniger an Wert verliert oder sogar im Wert steigt. Mit Immobilien verhält es sich ähnlich. Sie verlieren über lange Zeiträume betrachtet in der Regel nicht an Wertigkeit und bieten so einen gewissen Schutz vor Inflation.

Um potenziellen Investoren Immobilien anbieten zu können, die für sie renditetechnisch attraktiv sind, spielt die korrekte und objektive Bewertung eine wesentliche Rolle. Selbst im augenblicklichen Umfeld suchen vor allem große, meist institutionelle Investoren nach Immobilien, aber nur zu einem möglichst guten Kaufpreis. Wer seine Immobilie verkaufen möchte, sollte aber nicht einfach aus Angst vor einem Scheitern den Kaufpreis senken, sondern ein detailliertes Immobilien-Wertgutachten anfertigen lassen. Ein solches Gutachten berücksichtigt sämtliche wertbeeinflussende Faktoren eines Objekts und sollte daher immer Grundlage für die Festlegung eines Kaufpreises sein.

Für Immobilienexperte Marcel Holden, selbst Gründer verschiedener Immobilienplattformen, sollte vor allem eine vorrangige Zielsetzung für alle diejenigen gelten, die im Immobilienbereich tätig sind: „Ziel ist es, langfristige und nachhaltige Werte für alle Beteiligten an einem Immobiliengeschäft zu schaffen.“ Das bedeutet, durch Wertschätzung der Immobilie, des Eigentümers und seiner persönlichen Situation sowie unter Berücksichtigung des Immobilienmarktes verantwortungsvoll zu agieren und so für den jeweiligen Kunden den Wert einer Immobilie realistisch und angemessen festzulegen.

Mögliche Folgen weiter steigender Inflation für den Immobilienmarkt

Die Zukunft lässt sich nur sehr schwer bzw. gar nicht vorhersagen und dies gilt auch für den Immobilienmarkt. Experten wie Marcel Holden mögen nicht so richtig daran glauben, dass die Inflation schon in kurzer Zeit wieder auf ein für die Verbraucher lange gewohntes Niveau von 2-3 Prozent sinkt. „Die Situation am Immobilienmarkt wird auch in den nächsten Monaten oder sogar Jahren angespannt bleiben, dazu tragen nicht nur die hohe Inflation und die gestiegenen Bauzinsen, sondern auch teils politische, wirtschaftliche und gesetzliche Unwägbarkeiten, bei“, sagt der langjährige Immobilienexperte. Trotzdem ist er der Auffassung, dass Immobilien auch zukünftig ein lohnendes Investment sind, eben weil sie langfristig im Wert steigen und sich unempfindlich gegenüber einer steigenden Inflation erweisen.

Artikelbild: pixabay.com, Ichigo121212, 205986

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