Geld und Recht

Finanzplan mit 50 aufstellen

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Ludwigshafen - Ab 50 zählt man nicht mehr zur werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen - alt ist man aber noch lange nicht. Für viele Marketingexperten zählen Menschen um die 50 sogar zu den Best Agern, also zu Menschen im besten Alter. Beruflich haben die meisten in dem Alter schon einiges erreicht. Die finanziellen Verpflichtungen werden oft weniger, weil die Kinder meist auf eigenen Füßen stehen und die Immobilie weitgehend abgezahlt ist. Eine gute Zeit für eine finanzielle Bestandsaufnahme. Ein Fehler, den viele dabei machen: Sie planen nur bis zum Renteneintritt. «Nach menschlichem Ermessen werden Sie aber auch mit 67 Jahren noch gute 20 Jahre vor sich haben», sagt Prof. Hartmut Walz von der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Dies sollte bei der Planung eine Rolle spielen

Opfer haben Anspruch auf Entschädigung

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Frankfurt - Es passiert von jetzt auf gleich. Jeder kann Opfer einer Gewalttat werden - und dabei einen gesundheitlichen Schaden erleiden. Was Betroffene oft nicht wissen: Sie haben Anspruch auf Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG). «Voraussetzung ist, dass es sich um einen vorsätzlichen, rechtswidrigen und tätlichen Angriff auf die eigene Person handelt», sagt Prof. Hermann Plagemann. Der Sozialrechtler ist Vorsitzender des Ausschusses Sozialrecht im Deutschen Anwaltverein. Als gesundheitlicher Schaden gelten nicht nur Verletzungen körperlicher Art, sondern auch psychische Beeinträchtigungen. Nicht nur unmittelbares Opfer hat Anspruch Ansprüche geltend machen können etwa auch Kinder, die sexuell missbraucht wurden. «Menschen, die eine Gewalttat miterleben und dadurch ein

Geldabheben am Schalter darf extra kosten

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Karlsruhe - Banken und Sparkassen dürfen fürs Abheben und Einzahlen am Schalter grundsätzlich eine Extra-Gebühr kassieren. Diese darf aber nur so hoch sein wie die tatsächlich entstandenen Kosten. Das haben die obersten Zivilrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe entschieden. (Az. XI ZR 768/17) Was das Urteil für Bankkunden bedeutet Für Bankkunden ist das zunächst eine Verschlechterung. Denn früher hatte der BGH die Linie vertreten, dass eine Gebühr fürs Abheben am Schalter nur zulässig ist, wenn fünf Transaktionen im Monat kostenlos möglich sind. 2009 hat sich allerdings die Rechtslage geändert. Seither darf für jeden Zahlungsdienst ohne Einschränkung ein Entgelt verlangt werden. Das setzten die Richter mit ihrem Urteil nun um. Das Oberlandesgericht (OLG) München muss eine K

Berufsunfähigkeitsversicherung oft nicht preiswert

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Berlin - Ob ständiger Stress im Job oder schlicht ein gefährlicher Beruf - wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, muss finanziell zurückstecken. Denn die Leistungen der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente reichen oft nicht aus. Hier helfen Berufsunfähigkeitsversicherungen, kurz BU. Die Experten der Stiftung Warentest nahmen für die Zeitschrift «Finanztest» (Heft 7/2019) 59 BU-Tarife unter die Lupe und fanden 35 Top-Angebote. Allerdings zeigt der Test auch: Der Schutz ist nicht ganz billig. Die Modellkunden zahlten für monatliche Renten zwischen 1000 und 2000 Euro jährliche Beiträge zwischen 490 Euro 880 Euro. Wer sich auf die Suche nach einem guten Vertrag machen will, sollte sich Zeit nehmen. Nicht nur ein Anbieter sollte nach einem Angebot angefragt werden, sondern

Pfändungsfreigrenzen steigen ab Juli

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Düsseldorf - Ab dem 1. Juli werden die Pfändungsfreigrenzen um rund vier Prozent erhöht. Schuldner mit regelmäßigem Einkommen können damit ein Plus in ihrer Haushaltskasse verbuchen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Das ergibt bei einer Pfändung von Einkommen auf der untersten Stufe fortan einen Freibetrag von 1179,99 Euro, beim Pfändungsschutzkonto sind künftig 1178,59 Euro geschützt. Grundsätzlich ist der Arbeitgeber verpflichtet, die neuen Pfändungsfreibeträge automatisch zu beachten. Das gilt auch bei schon länger laufenden Pfändungen. Betroffene Schuldner sollten sich aber beim Arbeitgeber oder Sozialleistungsträger erkundigen, ob die neue Pfändungstabelle wirklich angewendet wird. Das beugt irrtümlichen Auszahlungen an den Gläubiger vor. Die automatische Anpassung gilt auch

Ferienjobs sind in der Regel steuerfrei

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Mainz - Ob kellnern, Essen ausliefern oder Waren einräumen: Bei einem Arbeitsverhältnis in den Ferien handelt es sich bei Schülern und Studierenden grundsätzlich um sogenannte kurzfristig Beschäftigte. Deshalb muss im Arbeitsvertrag festgelegt sein, dass die Tätigkeit auf maximal drei Monate oder 70 Arbeitstage pro Jahr ausgelegt ist, erklärt die Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz. Nur dann ist sie sozialversicherungsfrei, und zwar unabhängig von der wöchentlichen Arbeitszeit oder der Höhe des Lohns. Wichtig zu beachten: Die Einkünfte der Ferienjobber müssen zunächst versteuert werden. Dies übernimmt der Arbeitgeber entweder mit der elektronischen Lohnsteuerkarte oder pauschal mit rund 30 Prozent Lohnsteuer. Mit der Einkommensteuererklärung im Folgejahr werden die gezahlten Steuern jed

Erbberechtigte können auf Pflichtteil verzichten

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Bremen - Wer durch ein Testament oder einen Erbvertrag von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen ist, hat als direkter Angehöriger weiterhin Anspruch auf den Pflichtteil. Darauf macht die Bremer Notarkammer aufmerksam. Dieser entspricht der Hälfte des Wertes des gesetzlichen Erbteils. Möchte ein Erbberechtigter auf seinen Pflichtteil verzichten, muss dies in einem notariell beglaubigten Vertrag sowohl vom Erblasser als auch vom Erben vereinbart werden. Wichtig zu beachten: Der Erblasser muss bei der Beurkundung anwesend sein. Der Erbberechtigte kann sich hingegen vertreten lassen. Ein Verzicht des ordentlichen Pflichtteils betrifft zusätzlich alle weiteren Ansprüche aufgrund des gesetzlichen Pflichtteilsrechts. Dies umfasst Ausgleichs- und Zusatzpflichtteile sowie Ergänzungsansprüche.

Wenn Verbraucher mit Gold spekulieren

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Düsseldorf - Gold zu kaufen, um Gewinn zu machen, ist riskant. Denn ob der Goldkurs steigt oder fällt, hängt unter anderem von Wechselkursschwankungen und globalen Entwicklungen ab. «Man begibt sich hier auf höchst spekulatives Parkett», erklärt Thomas Hentschel von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Das gilt nicht nur für den Kauf von Barren und Münzen, sondern für alle Geldanlageformen rund ums Gold. Das Angebot an entsprechenden Finanzprodukten ist groß. Ein kurzer Überblick: - Goldsparpläne: Hier investieren Anleger monatlich einen bestimmten Betrag in Gold, zum Beispiel 100 Euro. Bei einem aktuellen Kurs für eine Feinunze von mehr als 1300 US-Dollar bekommt man dafür jeweils nur einige Gramm pro Monat, häuft aber Stück für Stück einen kleinen Goldschatz an. Allerdings gil

Wie Alleinerziehende Steuern sparen können

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München - Für Alleinerziehende zählt oft jeder Euro, der ihnen zur Verfügung steht. Mit dem sogenannten Entlastungsbetrag können sie Steuern sparen. Dieser Freibetrag liegt bei 1908 Euro pro Kalenderjahr für das erste Kind und erhöht sich mit jedem weiteren um 240 Euro. Er steht Alleinerziehenden unter bestimmten Voraussetzungen zu, wie die Lohnsteuerhilfe Bayern erklärt: - Mindestens ein Kind muss mit einem im Haushalt leben, dort gemeldet sein und Anspruch auf Kindergeld haben. - Man darf nicht mehr vom Splittingtarif für Verheiratete profitieren. Eine Ausnahme gilt nur beim Tod des Ehepartners. - Alleinerziehende dürfen nicht in einer Haushaltsgemeinschaft mit einer volljährigen Person leben. Es sei denn, es ist das eigene Kind, das noch Anspruch auf Kindergeld hat. Der Entlastungs

Das taugen Bundesländer-Anleihen

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Düsseldorf - Geld anlegen, ohne ein Risiko einzugehen - hierfür waren früher Bundesschatzbriefe ideal. Doch seit Januar 2013 gibt es diese Form von festverzinslichen Wertpapieren, die nicht am Börsenhandel teilnahmen, nicht mehr. Wer heutzutage nach einer Alternative sucht, kann neben anderen Anleihen des Bundes auch Bundesländer-Anleihen erwerben. Damit refinanzieren der Bund beziehungsweise die Bundesländer etwa öffentliche Projekte oder Haushaltsdefizite. «Es handelt sich hierbei um nominalverzinste Anleihen mit Laufzeiten von 10 bis 30 Jahren», erläutert Thomas Hentschel von der Verbraucherzentrale NRW. Marktzinsschwankungen führen zu Kursveränderungen Bundesländer-Anleihen werden an der Börse gehandelt. Die Anleihen werden zu einem Kurs von 100 Prozent ausgegeben und bei Fälligkeit