Rentenpolitik in Europa

Dass sich die Altersstruktur innerhalb von Deutschland in den nächsten Jahren stark wandeln wird, ist für viele Menschen kein Geheimnis mehr. Allerdings steht die Bundesrepublik mit diesem Problem nicht allein da. Viele Länder in der EU müssen sich mit einer immer älter werdenden Bevölkerung beschäftigen, was vor allem in Hinsicht auf die Rentenpolitik oftmals problematisch wird.

Aktuelle Situation in Europa

Die momentanen Systeme in Europa sind in den meisten Ländern so aufgebaut, dass man im Alter relativ abgesichert ist. So erhalten Rentner in Deutschland im Durchschnitt rund 42 Prozent ihres letzten Einkommens als Rente, wenn sie zuvor mindestens 40 Jahre gearbeitet haben. In anderen Ländern wie Frankreich oder Italien liegt dieser Wert mit 49 beziehungsweise sogar noch 64 Prozent um einiges höher.
Die Rentensysteme innerhalb der EU sind jedoch durch den demografischen Wandel langfristig nicht mehr finanzierbar. Erste Auswirkungen waren bereits in der aktuellen Eurokrise spürbar. Viele Experten sahen in den hohen Pensionsansprüchen in manchen Ländern einen der Gründe dafür, warum es zu der finanziellen Krise kam. Dabei sind es vor allem die Beamten in den jeweiligen Staaten, die einen großen Teil der Kosten ausmachen. Aus diesem Grund mahnt die Europäische Union ihre Mitgliedsstaaten verstärkt an, damit diese ihre Rentensysteme den notwendigen Reformen unterziehen.

Die Vorschläge der EU-Kommission

Um die Länder bei der Umsetzung eines verbesserten Rentensystems zu unterstützen, hat die EU-Kommission im „Weißbuch zu angemessenen, sicheren und nachhaltigen Pensionen und Rente“ einige Hinweise gegeben. So sollen die Mitgliedsstaaten zum einen längere Lebensarbeitszeiten fördern, um der höheren Lebenserwartung gerecht zu werden. Im Einklang damit wird zudem angeregt, dass es zu einer Chancenverbesserung für ältere Menschen auf dem Arbeitsmarkt kommen muss.
Neben besseren Perspektiven für ältere Jobsuchende fordert die EU zusätzlich, dass sich die Arbeitnehmer verstärkt selbst versichern. Durch Zusatz-Vorsorgesystemen soll ein Teil des Druckes auf die Rentenkassen genommen werden und die Verantwortung zwischen Staat und Arbeitnehmer geteilt werden. Damit dies jedoch wirklich funktioniert, müssen die Systeme in einem besseren Einklang mit der Mobilität innerhalb der EU stehen.

Eigenverantwortung unvermeidlich

Die Pläne der EU zeigen den deutschen Arbeitnehmern vor allem eines: Man muss selbst tätig werden. Die Eigenverantwortung für die spätere Rente wird in den nächsten Jahren weiter steigen, sodass man sich frühzeitig mit dem Thema beschäftigen muss. Hilfreich können dabei Angebote im Internet wie www.altersvorsorge-hilft.de sein. Diese helfen einem dabei sich richtig zu versorgen, sodass man dem Alter beruhigt entgegensehen kann.

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