Personal- und Karriereberater: Helfer bei der Jobsuche?

Das Geschäft mit der Karriere brummt: Laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) existieren in Deutschland 6.200 Personalberatungen. Nicht mitgezählt sind dabei Headhunter, Trainer, Karriere-Coaches und Outplacement-Beratungen, deren Zahlen ebenfalls in die Tausende gehen.




Die Suche nach dem richtigen Personalberater

Als Einzelner fällt es bei dieser Masse natürlich schwer, den richtigen Berater zu finden. Viele Bewerber schicken Initiativbewerbungen an einen oder mehrere Personalberater, müssen dann aber feststellen, dass natürlich kaum einer der so Kontaktierten einen genau auf das Profil passenden Suchauftrag in der Schublade liegen haben. Daher ist für viele Personalberatungsfirmen eine solche Kontaktaufnahme seitens des Bewerbers eher ein unnötiger Arbeitsaufwand, der in vielen Fällen schlicht ignoriert wird. Aber auch Berater, die Initiativbewerbungen nicht grundsätzlich ablehnen, können bei der Jobsuche nur in seltenen Fällen weiterhelfen.

Auftraggeber im Vordergrund

Der wahre Mehrwert von Personalberatern liegt in dieser Tatsache: Da sie bereits vom Auftraggeber entlohnt wurden (oder werden), verlangen sie keine weiteren Honorare vom Bewerber. Auf der anderen Seite fallen deshalb aber auch die Interessen des Bewerbers nicht weiter ins Gewicht. Führungskräfte, die einen Job suchen, können den Kontakt zu ihrem Personalberater in Maßen halten. Vor ständigen Nachfragen, wie es denn so stünde, ist allerdings eher abzuraten! Der Headhunter hat zwar die Aufgabe, freie Stellen zu besetzen – aber ausschließlich nach den Vorstellungen und Interessen des auftraggebenden Unternehmens. Definitionsgemäß können bei einer solchen Aufgabe die Interessen des Bewerbers keine allzu große Rolle spielen.

Karriereberater: Bewerber im Vordergrund

Karriereberater und -Coaches gehen die Sache genau andersherum an: Bei ihnen stehen ausschließlich die Interessen der Bewerber im Vordergrund. Dies trifft auch für sogenannte Outplacement-Berater zu, obgleich diese – wie Headhunter – vom Unternehmen beauftragt und bezahlt werden, um nach einer Kündigung den Betroffenen möglichst rasch wieder in eine neue Anstellung zu bringen.

Bislang suchen allerdings nur wenige Jobsuchende die Hilfe von Karriereberatern. Immer noch überwiegt der Glauber, man werde schon irgendwo wieder unterkommen. Allerdings können die Berater dem Bewerber oftmals einen Zugang zum verdeckten Stellenmarkt verschaffen – und der ist immens groß: Bis zu 75 Prozent der Stellen kommen heutzutage nicht mehr in eine öffentliche Ausschreibung. Insofern sollte jeder, der einen Job sucht, die Beauftragung eines Karriereberaters zumindest ernsthaft in Erwägung ziehen.

Es gibt natürlich auch Personalberatungsunternehmen, die gleichzeitig Karriereberatung anbieten – wie die Firma Schultz & Partner aus Hamburg. Hier finden sowohl Firmen auf der Suche nach Fachkräften als auch Angestellte, die eine berufliche Neuorientierung anstreben, einen passenden Lösungsvorschlag.

Foto ist von: Jeanette Dietl – Fotolia

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