Geld und Recht

Warum die Corona-Krise zu vielen Hamsterkäufen führte

Geld und Recht
Göttingen - Ängste vor Versorgungsengpässen und vor steigenden Lebensmittelpreisen - dazu hat die Corona-Situation im Frühjahr bei vielen Verbrauchern in Deutschland geführt. Zu diesem Ergebnis kommen unabhängig voneinander zwei Analysen aus Niedersachsen. Das Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück und die Universität Göttingen führten im April repräsentative Befragungen in Deutschland durch. Demnach gingen die Menschen in dieser Zeit weniger oft einkaufen, kauften aber insgesamt wohl mehr Waren. Für die Quakenbrücker Analyse waren vom 22. bis zum 27. April 1056 Verbraucherinnen und Verbraucher befragt worden, bei der Göttinger Umfrage vom 9. bis zum 20. April 947 Menschen. Laut der Quakenbrücker Studie gaben rund ein Drittel der Befragten an, mehr Zeit für i

Finanzamt darf nicht jeden Steuerbescheid korrigieren

Geld und Recht
München - Macht das Finanzamt bei der Erfassung der Daten einen Fehler, kann ein Steuerbescheid nicht einfach nachträglich geändert werden. Das gilt etwa, wenn ein Steuerzahler seine Einkünfte richtig erklärt, der Sachbearbeiter aber einem Irrtum unterliegt. Das zeigt ein am Donnerstag veröffentlichtes Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH, Az.: VIII R 4/17). Fehler beim Einscannen der Unterlagen In dem verhandelten Fall hatte der Steuerpflichtige seine Einkünfte aus selbstständiger Arbeit in Höhe von rund 130 000 Euro ordnungsgemäß erklärt. Beim Einscannen der Unterlagen im Finanzamt wurde die betreffende Anlage aber versehentlich übersehen, so dass eine Erfassung der Einkünfte unterblieb. Nach maschineller Überprüfung der Daten durch ein Risikomanagementsystem gingen mehrere Prüf- und Ri

Rauchstopp kann beim Vermögensaufbau helfen

Geld und Recht
Heidelberg - Dass Rauchen ins Geld geht, wissen die meisten. Allerdings macht sich kaum jemand Gedanken darüber, wie viel zusammenkommen würde, wenn man das Geld nicht für Zigaretten ausgibt, sondern spart. Eine Berechnung des Vergleichsportals Verivox zeigt: Im Laufe vieler Jahre kann sich eine sechsstellige Summe ansammeln. Für die Berechnung legt Verivox einen Preis von 6,70 Euro für ein Päckchen mit 20 Zigaretten zugrunde. Wer pro Tag eine Schachtel raucht, gibt demnach in 5 Jahren fast 13 000 Euro aus. In einem Zeitraum von 30 Jahren summieren sich die Kosten auf über 114 000 Euro. Unterstellt wurde dabei, dass Zigaretten jedes Jahr 2,9 Prozent teurer werden. Das entspricht der durchschnittlichen Preissteigerung in den letzten 10 Jahren. Wer das Geld stattdessen in einen börsengeh

Wann sich der Altersentlastungsbetrag auszahlt

Geld und Recht
Berlin - Er ist ein Auslaufmodell, aber noch gibt es ihn: den Altersentlastungsbetrag. Bis 2040 noch profitieren davon viele Rentner - und zwar dann, wenn sie neben der Rente Einkünfte aus Mieten, Arbeitslohn oder Kapitalvermögen haben. «Beim Altersentlastungsbetrag handelt es sich um einen Steuerfreibetrag, der Steuerpflichtigen ab dem Jahr zusteht, in dem sie 65 Jahre werden», sagt Uwe Rauhöft, Geschäftsführer des Bundesverbands Lohnsteuerhilfevereine in Berlin. Damit sinkt das zu versteuernde Einkommen von Rentnern, abhängig von ihrem Geburtsjahr. Bei monatlicher Gehaltsabrechnung berücksichtigt Wer im Jahr 2018 also 65 Jahre alt wurde, dem steht ein Altersentlastungsbetrag von 19,2 Prozent der Einkünfte und höchstens 912 Euro zu. Für sie beziehungsweise für ihn liegt der Freibetrag

Was taugen Lebensversicherungen als Altersvorsorge?

Geld und Recht
Berlin - Wer eine Lebensversicherung abschließt, dem werden Zinsen eigentlich garantiert. Das Problem: Viele Versicherer können diese Zinsen derzeit kaum am Kapitalmarkt erwirtschaften. Daher greifen die Unternehmen Reserven oder Überschüsse an - zulasten der Kunden. Kapitallebensversicherungen als Altersvorsorge waren lange Zeit deshalb lukrativ, weil eben diese Überschüsse zusätzlich zu den garantierten Zinsen anteilig an die Kunden weitergereicht wurden. Da die Zinsen derzeit aber niedrig sind, verlangt der Gesetzgeber bereits seit 2011, Überschüsse in die sogenannte Zinszusatzreserve einzuzahlen. Diese stellt sicher, dass die Unternehmen finanziell in der Lage sind, ihren Kunden die Garantiezinsen auszuzahlen. Geld fließt nicht in Überschussbeteiligung Nach Angaben der Stiftung Ware

Steuer-Rat: Ehegatten profitieren von Partner-Ausgaben

Geld und Recht
Berlin - Eheleute können auswählen, ob sie ihre Einkommensteuererklärung gemeinsam oder einzeln abgeben wollen. Allerdings bleibt auch bei einer Einzelveranlagung der andere Ehepartner nicht gänzlich außer Betracht. «So können auch getrennt veranlagte Partner von den Abzugsbeträgen des anderen Ehegatten profitieren», erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) jetzt für Vorsorgeaufwendungen, also zum Beispiel Versicherungen, entschieden (Az.: III R 11/18). Im Streitfall beantragte ein getrennt veranlagtes Ehepaar die hälftige Aufteilung ihrer Sonderausgaben. Nach der sogenannten Höchstbetragsberechnung ist für jeden Steuerzahler der Abzug der Sonderausgaben auf 2800 Euro bei Selbstständigen und 1900 Euro bei Arbeitnehmern begrenzt. Werden diese Gre

Rentenanpassung kommt nicht bei allen gleichzeitig an

Geld und Recht
Berlin - Die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland bekommen zum 1. Juli mehr Geld. Grund ist die alljährliche Rentenanpassung. Das Rentenplus wird aber nicht allen Rentnern zeitgleich überwiesen. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin hin. Wann die erhöhte Rente gezahlt wird, hängt vom Zeitpunkt des Rentenbeginns ab: Wer schon vor oder im März 2004 berentet wurde, erhält die angepasste Rente bereits Ende Juni. Hat die Rente im April 2004 oder später begonnen, wird das Plus erst Ende Juli auf dem Konto sein. Die Zahlung erfolgt automatisch. In den alten Bundesländern steigen die Renten um 3,45 Prozent, in den neuen Bundesländern um 4,20 Prozent. Der aktuelle Rentenwert erhöht sich damit in Westdeutschland auf 34,19 Euro, im Osten auf 33,23 Euro. Der aktuelle Renten

In welcher Region Deutschlands Rentner am günstigsten leben

Geld und Recht
Berlin - Nirgendwo in Deutschland ist das Leben für Rentner laut einer Untersuchung so günstig wie im Landkreis Elbe-Elster in Südbrandenburg. So haben demnach 1000 Euro für Rentner in München - dem teuersten Altersruhesitz - eine Kaufkraft von 760 Euro. Im Kreis Elbe-Elster - dem günstigsten Wohnort - liegt der reale Wert dagegen bei 1160 Euro, wie eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ergab. Bundesweit variiere die Kaufkraft regional um bis zu 52 Prozent. Für die Auswertung hat das Institut die Lebenshaltungskosten der Rentner in 401 Kreisen und kreisfreien Städten verglichen. Dafür wurde die Gewichtung des allgemeinen Warenkorbs des Statistischen Bundesamtes an das Konsumverhalten der über 65-Jährigen angepas

Corona hat Auswirkung auf Ausgabeverhalten

Geld und Recht
Berlin - Die Corona-Pandemie hat für viele Menschen Auswirkungen auf ihre berufliche Situation. Zwar hat sich für 64 Prozent aktuell nichts geändert, wie eine repräsentative Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag von Fidelity International zeigt. Allerdings sind 20 Prozent der Befragten von Kurzarbeit betroffen. 12 Prozent spüren starke finanzielle Einbußen. 1 Prozent der Befragten beklagt Jobverlust. Das wirkt sich auf das Ausgabe- und Vorsorgeverhalten vieler Verbraucher aus: 32 Prozent der Befragten reduzieren ihre Ausgaben für Luxusgüter wie Schmuck. 20 Prozent haben größere Anschaffungen wie ein Auto verschoben. 12 Prozent haben ihre Sparraten oder Altersvorsorge vorübergehend gekürzt oder dauerhaft ausgesetzt. Bei 51 Prozent der Befragten gibt es keine Einschränkungen. Frauen treten

Wann für Arbeitslose eine Steuererklärung Pflicht ist

Geld und Recht
Neustadt a.d. Weinstraße - Wer mehr als 410 Euro Arbeitslosengeld im Jahr erhalten hat, muss eine Steuererklärung machen. Darauf weist der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) hin. Haben Arbeitnehmer nur einige Monate Arbeitslosengeld bezogen und waren ansonsten in Anstellung, können sie die gezahlte Lohnsteuer teilweise zurückholen. Dafür sollten sie Belege sammeln und die Summe als Werbungskosten in Anlage N der Steuererklärung eintragen. Abgesetzt werden können zum Beispiel Bewerbungs- und Fortbildungskosten, Ausgaben für Schreibmaterial oder Fahrtkosten zu Arbeit. Fotocredits: Benjamin Nolte (dpa/tmn)