Geld und Recht

Reisekosten der Ehefrau vom Finanzamt nicht anerkannt

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Münster - Ein Steuerberater kann die bei einer beruflichen Auslandsreise entstandenen Reisekosten seiner Ehefrau nicht als Betriebsausgaben geltend machen. Das hat das Finanzgericht Münster entschieden. Der Kläger hatte an internationalen Konferenzen in Delhi, Barcelona und Prag teilgenommen, die von einem beruflichen Netzwerk veranstaltet worden waren. Seine Ehefrau hatte ihn begleitet, damit das Paar im Anschluss an die Veranstaltungen an den jeweiligen Tagungsorten Urlaub machen konnte. Der Kläger machte die gesamten Reisekosten dann als Betriebsausgaben geltend. Das Finanzamt erkannte jedoch nur die anteilig auf den Kläger entfallenen Kosten für die Konferenztage an. Der Entscheidung hat das Finanzgericht zugestimmt. Die Reisekosten der Ehefrau seien nicht zu berücksichtigen, da es s

Wenig Angebote für Fondssparen

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Düsseldorf - Für Arbeitnehmer kann es lukrativ sein, vermögenswirksame Leistungen (VL) mit Fondssparplänen zu nutzen. Doch die Auswahl ist nach einer Untersuchung der Verbraucherzentrale NRW nicht groß. Von zwölf untersuchten Geldinstituten und Wertpapier-Dienstleistern bietet nur eine Großbank ein eigenes VL-Fondsangebot an. Zwei weitere Groß- und Direktbanken vermitteln VL-Sparer an andere Dienstleister. Auch die Genossenschaftsbanken haben eine Kooperation. Die Preise der Sparpläne schwanken dabei: Beim teuersten Anbieter wurden im Verlauf von sieben Jahren Nebenkosten in Höhe von 195 Euro fällig, beim preiswertesten dagegen nur 54 Euro. Die Verbraucherschützer rechneten mit einer Anlagesumme von 30 Euro im Monat und einem Ausgabeaufschlag von fünf Prozent. Der Ausgabeaufschlag wird

Erfrischungsgeld für Wahlhelfer ist steuerfrei

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Neustadt a.d. Weinstraße - Bald stehen im Osten Deutschlands Wahlen an. Ehrenamtliche Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf: Sie prüfen am Wahltag die Wahlscheine, geben die Stimmzettel aus und zählen am Abend die Stimmen. Dafür bekommen sie ein Erfrischungsgeld. Dieses muss nicht versteuert werden, wie die Vereinigte Lohnsteuerhilfe informiert. Wahlberechtigte können für das Ehrenamt verpflichtet werden, wenn es nicht genügend Freiwillige gibt. Ablehnen können sie nur aus dringenden beruflichen Gründen oder wegen Krankheit. Wer hilft, bekommt als Anerkennung und zur Verpflegung im Laufe des Tages das Erfrischungsgeld ausgezahlt. Die Höhe ist dabei je nach Ort unterschiedlich. Bei bundesweiten Wahlen steht Wahlhelfern laut Bundeswahlordnung 25 Euro zu, Wahlvorsteher bekommen 35

Was Eltern jetzt finanziell beachten sollten

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Berlin - Kündigt sich Nachwuchs an, prasselt ein Wust von Fragen auf die werdenden Eltern nieder. Dabei sollten finanzielle Aspekte nicht außen vor bleiben. Denn: Wer sich frühzeitig kümmert, kann einiges sparen. Die wichtigsten Punkte im Überblick: Vor der Geburt noch schnell die Lohnsteuerklasse wechseln? Keine schlechte Idee - zumindest für verheiratete Paare. Die Steuerklasse beeinflusst das Nettogehalt. Und das dient als Berechnungsgrundlage für das Elterngeld. Wer rechtzeitig wechselt, hat so monatlich den ein oder anderen Schein mehr an Elterngeld im Portemonnaie. Der Wechsel sollte mindestens sieben Monate vor dem Mutterschutz beantragt werden. «Vorher aber unbedingt durchrechnen lassen, ob sich die neue Kombination auszahlt», rät Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Es kann

Wie Versicherer die Gliedertaxe berechnen

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Düsseldorf - Damit möchte keiner rechnen. Aber mitunter sind bei einem Unfall die Verletzungen so gravierend, dass der Betroffene Körperteile verliert. Auch Sinnesorgane oder innere Organe könnten dauerhaft nicht mehr funktionieren. Die private Unfallversicherung springt in so einem Fall ein - wie viel sie zahlt, richtet sich unter anderem nach der sogenannten Gliedertaxe. Was genau ist diese Gliedertaxe? Damit bemessen private Versicherer den Invaliditätsgrad nach einem Unfall - bezogen auf den «Gesamtkörper». «Von diesem Invaliditätsgrad hängt ab, in welcher Höhe eine Leistung auf Basis der vereinbarten Versicherungssumme ausbezahlt wird», erklärt Claudia Frenz vom Bund der Versicherten. Der Versicherer ordnet Gliedmaßen, Sinnesorganen und den inneren Organen für deren Verlust oder da

Finanzamt muss zweiten Wohnsitz während Jobsuche anerkennen

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Münster - Leben Arbeitnehmer aus beruflichen Gründen in zwei Wohnungen, können sie das Finanzamt an den Ausgaben beteiligen. Selbst nach dem Ende des ursprünglichen Arbeitsverhältnisses können sie die Zweitwohnung bei der Einkommensteuererklärung angeben, erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Während der Arbeitssuche gelten die Ausgaben als vorweggenommene Werbungskosten, entschied das Finanzgericht Münster (Az.: 7 K 57/18 E). Im Streitfall wohnte der Kläger in Nordrhein-Westfalen, war jedoch in Berlin tätig. Dafür hatte er dort eine Wohnung gemietet. Nachdem der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis zum 31. August 2015 beendet hatte, bewarb sich der Kläger deutschlandweit, auch in Berlin, sowie in der Schweiz. Als er im Dezember 2015 einen neuen Arbeitsplatz in Hessen fand, künd

Kann ich die Ausschlagung einer Erbschaft rückgängig machen?

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Berlin - Hat ein Verstorbener keine Regelungen für sein Erbe getroffen, gilt die gesetzliche Erbfolge. Verwandte, die so zum Zuge kommen, können das Erbe ausschlagen. Aber was, wenn das ungewünschte Folgen hat? Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf hat entschieden, dass die Betroffenen dann die Ausschlagung anfechten und damit rückgängig machen können (Az.: 3 Wx 166/17). Darüber berichtet die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). In dem Fall war ein Mann ohne Testament gestorben. Nach dem Gesetz erbten daher seine Witwe und die beiden gemeinsamen Kinder. Diese möchten jedoch, dass nur ihre Mutter erbt, und dass sie selbst erst nach deren Tod an die Reihe kommen. Deshalb schlugen sie ihr Erbe aus. Hierdurch wurde die Mutter allerdings nur zu drei Vierteln Erbin

Berufsunfähigkeits-Schutz ist trotz Erkrankung möglich

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Stuttgart - Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gilt als eine der wichtigeren Policen. Sie springt ein, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann. Auch wer eine Vorerkrankung hat, kann sich oft damit absichern, sagt Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart im Interview mit dem dpa-Themendienst. Hat man denn mit einer Vorerkrankung überhaupt eine Chance, sich gegen Berufsunfähigkeit zu versichern? Peter Grieble: Ja, in sehr vielen Fällen. Es kommt auf die Art der Vorerkrankung an. Die Versicherungen handhaben das sehr unterschiedlich. Das heißt: Auf keinen Fall, weil man einmal oder zweimal oder auch dreimal abgelehnt worden ist, die Flinte ins Korn werfen. Natürlich kalkulieren Versicherer auf statistischer Basis d

Jeder fünfte Verbraucher nutzt daheim Ökostrom

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Berlin - Erneuerbare Energie ist auch für Privatpersonen Thema: 21 Prozent der Verbraucher in Deutschland beziehen derzeit Ökostrom. Das geht aus einer aktuellen YouGov-Umfrage hervor. 64 Prozent nutzen daheim dagegen konventionellen Strom. Rund jeder Dritte von ihnen (37 Prozent) hat aber schon einmal über einen Wechsel zu Ökostrom nachgedacht. 15 Prozent der Befragten wussten nicht, welche Art von Strom sie beziehen oder machten keine Angabe. Für die Studie im Auftrag des Vergleichsportals Check24 hat YouGov im Juni 2019 mehr als 2000 Erwachsene befragt. Ökostrom kann auch aus bereits existierenden Anlagen stammen, die im Ausland produzieren, wie Check24 mitteilt. Strengere Kriterien gibt es bei nachhaltigem Ökostrom: Die Zertifikate «ok-Power-Siegel» und «Grüner Strom-Label» vergeben

Welche Sparformen bei Anlegern derzeit hoch im Kurs stehen

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Berlin - Verbraucher in Deutschland setzen trotz mickriger Zinsen laut einer aktuellen Umfrage weiter überwiegend auf traditionelle Geldanlagen. Auch nachhaltige Geldanlagen, etwa in umweltfreundliche Aktien oder Fonds, spielen trotz der Klimadebatte eine eher untergeordnet Rolle. Bei Geldanlagen in Deutschland dominieren nach wie vor das Sparbuch, die Lebensversicherung und der Bausparvertrag, wie aus der Umfrage für den Bankenverband hervorgeht: 41 Prozent der befragten Anleger nutzen das Sparbuch, 33 Prozent setzen auf die Lebensversicherung sowie 30 Prozent auf den Bausparvertrag. Es folgen Immobilien (25 Prozent) und Tagesgeld-Anlagen (23 Prozent). Traditionelle Sparformen stehen weiter hoch im Kurs, obwohl sie kaum noch Erträge abwerfen. Unter dem Strich verlieren Sparer bei steige