Einfluss der Globalisierung auf Wirtschaft ist enorm

Der „Eiserne Vorhang“ bedeutete nicht nur für die Menschen ein eingeschränktes Bewegen in Europa, sondern auch für Unternehmen einen eingeschränkten Kundenkreis. Denn das Verkaufen von Produkten in Länder hinter dem „Eisernen Vorhang“ war nahezu unmöglich. Doch man hat sich im Westen im Bezug auf das wirtschaftliche Handeln unter den Ländern, in denen eine Einreise und eine Einfuhr fast uneingeschränkt möglich war, arrangiert und die Wirtschaft konnte auch einige Boomphasen erleben. Als dann jedoch gegen Ende der 1980er Jahre die Führung in der damaligen UdSSR bzw. unter Führung von Michael Gorbatschow langsam den „Eisernen Vorhang“ nicht nur öffnete, sondern einreißen ließ durch größtenteils friedliche Revolutionen und Deutschland wiedervereinigt werden konnte, war der Weg auch in den ehemals „Wilden Osten“ frei. Unternehmen ließen sich dort nieder und sie sorgten in diesen Ländern vor allem auch für Arbeitsplätze. Dieses Ereignis hat die Weltwirtschaft nachhaltig verändert.

Als die Globalisierung kam

Damit einhergehend war binnen kurzer Zeit auch, dass die Einfuhrbeschränkungen gelockert bzw. abgeschafft wurden und der Export anfangen konnte zu blühen. Dies war auch der Beginn der weltweiten Globalisierung. Dies führte jedoch auch dazu, dass viele Unternehmen aus den Industrienationen endgültig in die Billiglohnländer abwanderten. Das heißt, im Ursprungsland des Unternehmens verblieb nur noch eine schmale Verwaltung, die jedoch über dorthin gesandte Mitarbeiter das Geschehen in den Produktionen im Ausland lenkten. Dies hatte für die Verbraucher vor allem zur Folge, dass sie ehemals teure Produkte plötzlich ganz billig einkaufen konnten. Billig war jedoch auch häufig die Qualität, weil nicht nur am Lohn gespart wurde, sondern auch an der Qualität der Ausgangsprodukte. Doch daran hat man in den letzten Jahren hart gearbeitet, weil die Verbraucher den Produkten den Rücken zuwandten, von denen sie so herb enttäuscht wurden. Beschleuniger der Globalisierung ist das Internet mit seinen zahlreichen Möglichkeiten der Kommunikationen, wie Chats, Telefonkonferenzen etc.

Wirtschaftskrise

Die Abwanderung von Unternehmen auch die Folge, dass in den Industrienationen die Arbeitslosenzahlen stiegen. Denn diese wollte keiner mehr bezahlen. Dies wiederum hatte zur Folge, dass sehr viele auch ihre Kredite für Häuser nicht mehr bezahlen konnten. Letztlich ist also auch die Globalisierung mit daran Schuld, weil sich ausgehend von der Immobilienkrise in den USA 2008 eine weltweite Wirtschaftskrise auslöste. Ursache dafür war jedoch vor allem das Problem einen Kredit von Banken zu bekommen. Denn diese trauten natürlich den Verbrauchern nicht mehr. Denn durch die Globalisierung findet kein Interessenausgleich zwischen Kapital und Arbeit mehr statt.

Gewinner der Globalisierung

Die eindeutigen Gewinner der Globalisierung sind damit die Unternehmen. Diese sparen nämlich Lohnkosten, wenn sie in Billiglohnländern produzieren lassen. Dass dadurch die Kaufkraft im eigenen Land verloren geht, das interessiert vor allem nicht, wenn es sich um Produkte des täglichen Bedarfs handelt. Denn diese müssen die Verbraucher kaufen, ob sie nun wollen oder nicht, und zwar auch zu eigentlich horrend hohen Preisen. Da eine Freie Marktwirtschaft in Deutschland herrscht, hat der Staat auch keine Möglichkeit hier regulierend in Form von Subventionen einzugreifen. Die Preise für die Produkte werden von den Unternehmen bestimmt. Doch die Verbraucher dürfen natürlich selbst bestimmen, ob sie diese Produkte letztlich auch kaufen. Und wenn die Kaufkraft sinkt, dann hat dies zur Folge, dass ein Waren-Überangebot herrscht, was wiederum – im Verbraucherinteresse liegend – zur Folge hat, dass die Unternehmen nach und nach ihre Preise doch senken, um Absatz bzw. Umsatz zu machen.

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