Ein Ende der Niedrigzinsen ist nicht in Sicht – wer profitiert?

Während der sogenannten europäischen Schuldenkrise versucht die Europäische Zentralbank die Probleme der Politik dadurch zu lösen, dass der Leitzins als Referenzzins immer weiter gesenkt wird und mit 0,75 % wesentlich unter der Inflationsrate liegt. Doch wer profitiert von diesen niedrigen Zinsen und fördern diese tatsächlich die Konjunktur?

Bei den Banken explodiert der Zinsüberschuss im Privatkundengeschäft

Die Niedrigzinsphase wird vom Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) oftmals als ein Konjunkturprogramm und eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes verkauft. Doch die Realität für kleine Gewerbetreibende, Unternehmen und auch Privatkunden sieht ganz anders aus. Der Negativtrend der Zinsen hat sich gerade in den letzten Monaten nur auf der Seite der Geldanlage ausgewirkt. Banken „kaufen“ somit Geld immer günstiger ein, dies beginnt bei dem weiteren Heruntersetzen der Zinsen auf Sparbücher und Tagesgelder und endet bei noch niedriger verzinsten Inhaberschuldverschreibungen. Auf der Ausleihungsseite bleiben aber insbesondere Dispokredite, Firmenkundenkredite und Konsumentenkredite vergleichsweise teuer. Damit weitet sich die Zinsmarge der Banken weiter aus. Insbesondere unterbleibt ein Wachstumsimpuls, weil auch große Vermögen kaum noch Zinsen generieren. Die Banken profitieren also von der Niedrigzinsphase, solange bis auch die Massenkaufkraft der Vermögenden einbricht.

Wirtschaftet die Regierung sparsam?

Noch bringen die einjährigen Papiere des deutschen Staates einen Zinssatz von 0,0001 %, ganz im Gegensatz zu den langfristigen deutschen Schuldpapieren im Januar 2012. Damals erschreckte eine Meldung der Presse die Menschen, dass Investoren in deutsche Staatspapiere für die langlaufenden Varianten die Umkehrung der Verzinsung akzeptierten. Ein negativer Zinssatz war und ist sehr ungewöhnlich. Er ist deshalb akzeptiert worden, weil diese Papiere von den Investoren als noch sicherer als französische Schuldpapiere empfunden werden. Der niedrige Zinssatz ermöglicht es der Bundesregierung aber, die Probleme einer hohen Verschuldung und des stagnierenden Wirtschaftswachstums weiter heraus zu zögern. Die Staatsverschuldung in Deutschland wird auf beinahe 2.000 Milliarden Euro geschätzt. Würde der Bund auch nur 1,5 % mehr Zinsen bezahlen, könnten verschiedene politische Aussagen als Falschaussage oder Beschönigung interpretiert werden. So könnte die Neuverschuldung die gesetzlichen Grenzen sprengen und die Menschen würden von der dann entstehenden Lage erschreckt werden. Nicht nur die aufmerksamen Leser von http://www.investor-verlag.de wüssten dann Bescheid, sondern die breite Öffentlichkeit wäre informiert.

Erkennen Sie die Profiteure der Niedrigzinsphase und handeln Sie

Unter http://www.investor-verlag.de finden Sie nicht nur aktuelle Kommentare, sondern auch eine interessante Einordnung der Strategien der Euro-Länder und insbesondere auch im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Menschen. Verschiedene Investments in Sachwerte und Finanzanlagen bieten sich an, wobei die Diversifikation eben auch andere Länder als solche in Europa berücksichtigen sollte.

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