Die Einwanderungsgeschichte der USA in Details

Die Einwanderungsgeschichte der USA beeinflusste die Entwicklung des Landes maßgeblich. Der größte Teil der Bürger der USA geht auf Einwanderer zurück. Die meisten davon stammen aus Europa, genauer gesagt aus den Niederlanden und Großbritannien. Für viele Menschen wurde die USA eine Heimat aus religiösen, politischen und wirtschaftlichen Gründen. Manche wurden aber auch zwangsangesiedelt. Die Sklaven sind eine solche Bevölkerungsgruppe.

Die Einwanderungsgeschichte der USA

Die Einwanderungsgeschichte der USA begann mit der Entdeckung Amerikas im Jahre 1492. Die Besiedlung Amerikas erfolgte nach dieser in drei Richtungen. Die Spanier entschieden sich für die Besiedlung von Zentralamerika und zogen anschließend weiter in das Gebiet des heutigen Kaliforniens. Die Franzosen siedelten sich am äußersten Ende des Nordostens von Amerika an und gründeten unter anderem Quebec, Detroit und den Bundesstaat Illinois. Die Engländer nahmen ab 1607 von Jamestown in Virginia aus die Besiedlung des amerikanischen Kontinents vor. 1620 legte die Mayflower im heutigen Staatsgebiet von Massachusetts an und brachte weiterhin eine große Anzahl von Siedlern nach Nordamerika. Die Einwanderung in die USA war kein beständiger Vorgang, vielmehr fand sie wellenartig statt. Verschiedene Ereignisse in der Alten Welt gaben Anlass zu einer Auswanderung. Eine große Einwanderungswelle war zum Beispiel zwischen 1628 und 1640 zu beobachten, als 20.000 englische Puritaner die Besiedlung von Neuengland vornahmen. Eine weitere Welle folgte von 1645 bis 1670. Es kamen 45.000 englische Anhänger des Königs nach Virginia und in die mittleren Kolonien.

Beginn des 19. Jahrhunderts

Zum Ende des 18. Jahrhunderts bzw. zu Beginn des 19. Jahrhunderts nehmen viele Deutsche das Scheitern der Revolution von 1848 zum Anlass, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen. Etwa 500.000 wandern aus.
Die Erfassung der Einwanderer wurde ab 1820 im Department of Immigration Statistic vorgenommen. Nunmehr wurde jeder Einwanderer registriert und es konnte die Entwicklung der Einwanderungsgeschichte der USA genauestens beobachtet werden. In der Zeit nach 1820 waren einige Ereignisse zu verzeichnen, die eine neue Einwanderungswelle auslösten. Zwischen 1845 und 1849 herrschte in Irland eine große Hungersnot, in deren Folge viele Menschen nach Amerika auswanderten. Von 1848 bis 1854 fand der legendäre kalifornische Goldrausch statt. 1861 bis 1865 tobte der Amerikanische Bürgerkrieg. In der Zeit von 1880 bis 1910 wurden in Russland Pogrome gegen Juden durchgeführt. Von 1914 bis 1918 ereignete sich der Erste Weltkrieg.

Europäer

Eine Zuwanderung von 5 Millionen Deutschen ist in der Einwanderungsgeschichte der USA von 1850 bis 1930 zu verzeichnen. 3 Millionen Menschen aus Österreich-Ungarn immigrieren zwischen 1876 und 1910 nach Amerika. Neuengland wird von 1840 bis 1930 von 900.000 Frankokanadiern besiedelt. 2 Millionen Italiener finden von 1910 bis 1920 den Weg nach Amerika.

Chinesen

Die Chinesen wurden übrigens per Gesetz von der Einwanderung nach Amerika ausgeschlossen. Dieses galt von 1882 bis 1943. Ab 1965 trat die Quotenregelung in Kraft, die 105 Chinesen pro Jahr die Immigration nach Amerika erlaubt.
1924 wurde die Einwanderung einer Quote unterworfen. Um den weißen Charakter der Bevölkerung Amerikas zu sichern, wurde die Einwanderung aus Süd- und Osteuropa eingedämmt. Zudem durften lediglich 2 Prozent der Bevölkerungszahl von 1890 des jeweiligen Bundesstaates neu zuwandern. Seit 1978 ist die Einwanderung in die USA durch eine einheitliche Quote weltweit geregelt.

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