Inflation: Energiepreise steigen stark an

Alles wird teurer und der Euro verliert an Wert – das ist Inflation in Deutschland. Und ein Ende ist nicht in Sicht, denn die Preise sind im letzten Jahr um weitere 2,4 Prozent für die Verbraucher gestiegen. Grund dafür sind die stark gestiegenen Energiepreise. Der Heizölpreis verzeichnete eine Teuerung von ganzen 27 Prozent im Vergleich zum April 2010.

Die Analyse der Bundesbehörde für Statistik ergab in diesem Jahr, dass besonders Produkte des täglichen Bedarfs den Verbraucher jetzt mehr Geld kosten. Die gefühlte Teuerung wird sich also weit mehr als der statistisch angegebene Preishorror von 2,4 Prozent auswirken. Trotz wirtschaftlicher Erholung erleiden Arbeitnehmer Reallohnverluste.

Die Inflation bleibt: Preiserhöhungen wegen Steigerung der Energiepreise

Wenn der Energiepreis steigt, gehen alle Preise in die Höhe. Das ist ein normales Phänomen, schließlich funktioniert keine Produktion ohne Energieleistung. So gesehen ist eine Steigerung der Energiepreise aus Sicht der Verbraucher das Schlimmste, was der deutschen Wirtschaft eigentlich widerfahren kann. Zusätzlich nutzen die Verbraucher ja auch direkt die Energieleistungen in Form von Treibstoffen für Automobile und Brennstoffen für ein warmes Zuhause.

Der Teufelskreis schließt sich nicht: Benzin, Diesel und Heizöl werden teurer

Autofahrern ist schon in den letzten Jahren das Leben schwer gemacht worden. Und die bereits horrenden Preise von Diesel und Benzin steigen weiter stark an. Im Vergleich zum Referenzmonat des Vorjahres kostete Superbenzin jetzt im April 2011 ganze 10 Prozent mehr.

Diesel verzeichnet sogar einen Preisanstieg von 18 Prozent im Vergleich zum April 2010, von den Steuern mal ganz zu schweigen. Doch es kommt noch schlimmer:  Heizöl, unverzichtbar in so manchem kalten Winter, stieg um 27 Prozent in den Preiswahnsinn ein.

Höchste Teuerungsrate seit 2008: Arme Verbraucher sind hilflos

Der Verbraucher kann bei solcherlei wirtschaftlichen Entwicklungen nur hilflos zusehen und fühlt sich ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Die Weltmacht Wirtschaft hat seit September 2008 nicht mehr so wuchtig zugeschlagen.

Einen Schutzengel scheint die Warnschwelle der EZB auch nicht mehr zu haben. Denn die Europäische Zentralbank hatte den Bereich für eine gewährleistete Preisstabilität eigentlich schon bei knapp unter 2 Prozent angesetzt. Die Schwelle ist also längst überschritten.

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