Geld und Recht

Wie Anleger aus 10 000 Euro das Beste herausholen

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Berlin - Sichere Anlageformen bringen derzeit nur Mini-Zinsen. Im Durchschnitt bekommen Sparer nach Angaben der Stiftung Warentest bei den 20 besten Anbietern von Tagesgeldkonten derzeit nur 0,3 bis 0,5 Prozent Zinsen - so wenig wie noch nie. «Viele Anleger sind deshalb der Meinung: Sparen bringt nichts», sagt Heinz Landwehr, Chefredakteur der Zeitschrift « Finanztest». Doch das stimmt nicht: Mit Geduld und den richtigen Anlagen können durchaus attraktive Renditen erwirtschaftete werden. Ein Beispiel: Legen Anleger 10 000 Euro auf einem Tagesgeldkonto zu einem Zinssatz von 1 Prozent an, werden daraus nach 10 Jahren 11 046 Euro. Nach 20 Jahren ist das Vermögen auf 12 202 Euro angewachsen, und nach 30 Jahren kann der Sparer über 13 478 Euro verfügen. Investiert der Anleger stattdessen br

Viele Eltern sichern Kinder nicht finanziell ab

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Berlin - Geld für die Kinder beiseitezulegen, fällt vielen Eltern offenbar schwer: Die Mehrheit (58 Prozent) tut dies derzeit nicht. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Nur vier von zehn (39 Prozent) sorgen demnach finanziell für ihre Kinder vor. Größtes Hemmnis ist dabei das eigene Budget: «Ich kann es mir (derzeit) nicht leisten», sagten demnach 40 Prozent der Befragten, die nicht vorsorgen. Allerdings sehen 28 Prozent auch keinen Anlass dafür. Eltern, die finanziell vorsorgen, setzen dabei vor allem auf Sicherheit: Das Sparbuch nutzen 39 Prozent der Befragten, Immobilien 26 Prozent. 24 Prozent haben eine Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen, 17 Prozent Geld auf einem Tagesgeldkonto. 15 Prozent investieren in Aktien, 13 Prozent in Fest

Vergleichsportale helfen nicht in jedem Fall

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Berlin - Bei der Suche nach Versicherungen sollten Verbraucher sich nicht allein auf Vergleichsportal verlassen. Das gilt vor allem, wenn sie bestimmte Bedingungen stellen. Eine Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) zeigt: Je komplexer die Situation eines Verbrauchers, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die auf einem Portal empfohlene Versicherung dem tatsächlichen Bedarf des Verbrauchers entspricht. Hat der Verbraucher keine speziellen Risiken, werden die anschließend berechneten Tarife in der Regel seinen Bedarf decken. Das Analysehaus Morgen & Morgen nahm für die Studie vier große Vergleichsportale unter die Lupe, die Verbrauchern gegenüber als Versicherungsmakler auftreten. Die Experten untersuchten für drei Musterfälle, welche Angebote für eine Privathaftpfli

Pfandflaschendiebe bleiben straffrei

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München - Wer aus einem Altglascontainer Pfandflaschen fischt, macht sich nicht strafbar. Das hat das Amtsgericht München entschieden. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen einen 64 Jahre alten Mann und seine 65 Jahre alte Frau Strafbefehle wegen Diebstahls beantragt, weil sie mit Hilfe eines Greifarms 18 Pfandflaschen aus einem Container geholt hatten. Anwohner hatten sie beobachtet und die Polizei verständigt. Der Richter lehnte eine Strafe ab - weil kein messbarer Schaden entstanden ist, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Mit dem Einwurf in den Container seien die Flaschen dem Pfandkreislauf entzogen worden, denn sie würden nicht aussortiert, sondern mit anderem Altglas verschmolzen, argumentierte der Richter. Der Wert des Glases lasse sich deshalb im Nachhinein nicht mehr feststelle

Wer erbt wann? Die Vor- und Nachteile des Berliner Testaments

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Angelbachtal - Wer soll mein Vermögen erben? Das fragen sich viele Menschen. Sofern es kein Testament gibt, sieht das Gesetz eine Erbfolge vor. Dann erbt der Ehegatte in der Regel die Hälfte. Den Rest erben die Kinder zu gleichen Teilen. Doch damit ist nicht jeder einverstanden. In solchen Fällen kann das Berliner Testament für klare Verhältnisse sorgen. «Mit dem Berliner Testament können sich Eheleute oder eingetragene gleichgeschlechtliche Lebenspartner gegenseitig zu alleinigen Erben einsetzen», erklärt Jan Bittler, Geschäftsführer der Deutschen Vereinigung für Erbrecht und Vermögensnachfolge. Gemeinsame Kinder würden dann in der Regel als Schlusserben eingesetzt. Sie erben erst, wenn auch der zweite Elternteil verstorben ist. «Durch das Testament erhalten beide Ehegatten eine große

Post vom Inkassobüro: Abzocke oder berechtigte Forderung?

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Erfurt - Sie stammen von Sex-Hotlines, Gewinnspielaktionen oder Musik-Streaming-Diensten - immer wieder landen Rechnungen in den Briefkästen ahnungsloser Verbraucher. Die Absender sind häufig Inkassounternehmen, die für ihre Auftraggeber angeblich offene Forderungen eintreiben. Auch wenn sich die Empfänger der Briefe keiner Schuld bewusst sind, zahlen sie dennoch oft aus Unsicherheit. Das Problem: Nicht selten sind die Forderungen aus der Luft gegriffen. Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) warnte bereits Anfang des Jahres vor gefälschten Inkasso-Forderungen per SMS, E-Mail und Brief. Und auch Verbraucherschützer weisen immer wieder auf unseriöse Schreiben hin. Wichtig ist deshalb: «Prüfen Sie zunächst, ob es sich um eine berechtigte Forderung handeln könnte», rät Rec

Nachgezahlte Kirchensteuern mindern Steuern beim Erben

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München - Erben, die offene Kirchensteuern eines Verstorbenen übernehmen, dürfen diese in ihrer eigenen Steuererklärung als Sonderausgaben geltend machen. Dies geht aus einem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) hervor (Az.: X R 43/13). «Ändert das Finanzamt die Einkommensteuern des Verstorbenen und muss der Erbe deshalb Steuern nachzahlen, können die für den Verstorbenen gezahlten Kirchensteuern in der eigenen Einkommensteuererklärung des Erben abgezogen werden», erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. In dem verhandelten Fall veräußerte ein Vater sein Steuerbüro gegen Ratenzahlung. Nach dem Tod des Mannes einigten sich die Erben mit dem Erwerber darauf, dass der Restkaufpreis in einer Summe gezahlt wird. In dem gegenüber der Erbengemeinschaft ergangenen Einkommensteuerbescheid fü

Falsche Rechnung – Krankenhaus muss zurückzahlen

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Detmold - Die Krankenkasse zahlt einem Krankenhaus nur die Leistungen, die es auch nachweislich erbracht hat. Kann das Krankenhaus eine Leistung nicht belegen, muss es anteilig die von der Krankenkasse schon gezahlte Vergütung zurückerstatten. Der Fall: Ein 1932 geborener Mann befand sich im Februar 2012 für rund zwei Wochen wegen eines gefäßchirurgischen Eingriffs im Krankenhaus. Dieses forderte hierfür von der Krankenkasse des Mannes eine Vergütung in Höhe von rund 9300 Euro, die diese zunächst auch vollständig zahlte. Nach einer Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen verlangte sie jedoch die Rückzahlung eines Teils der Vergütung. Das Urteil: Mit Recht, entschied das Sozialgericht Detmold (AZ: S 24 KR 48/15). Das Krankenhaus habe nicht nachweisen können, dass bestimmt

Umzug ins Pflegeheim: Welches Nachlassgericht zuständig ist

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München - Zieht jemand kurz vor seinem Tod in ein Pflegeheim, stellt sich die Frage: Welches Nachlassgericht ist zuständig? Es kommt darauf an, entschied des Oberlandesgerichts (OLG) München (Az.: 31 AR 47/17). War der Erblasser beim Umzug ins Heim noch geschäftsfähig, ist das Nachlassgericht am Ort des Pflegeheims für die Testamentseröffnung zuständig, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV). War der Erblasser zum Zeitpunkt seines Umzugs dagegen nicht mehr in der Lage, eigene Entscheidungen zu fällen, bleibt das Amtsgericht am vorherigen Wohnort zuständig. Die Richter stellen klar: Ist der Erblasser zum Zeitpunkt seines Umzugs noch geschäftsfähig, wird angenommen, dass er freiwillig seinen bisherigen Wohnsitz aufgegeben hat und ins Pflegeheim umgezogen i

Spekulationsfrist für privaten Hausverkauf

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Berlin - Für den Verkauf von privaten Immobilien gibt es eine Spekulationsfrist. Wer das Haus oder die Wohnung nach Ablauf von zehn Jahren nach der Anschaffung verkauft, muss keine Steuern auf den Erlös zahlen. Darauf weist der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) in Berlin. Auch vorher kann der Verkauf aber unter Umständen schon steuerfrei sein. Die Voraussetzung: Das Haus oder die Wohnung wurden zwischen der Anschaffung und dem Verkauf ausschließlich zu eigenen Wohnzwecken genutzt. Mindestens aber muss die Immobilie im Jahr des Verkaufs sowie den zwei vorangegangenen Jahren zu eigenen Wohnzwecken genutzt worden sein. Die Eigentümer müssen ihre Immobilie also quasi bis zur Veräußerung selbst bewohnen. Bei Ehescheidungen kann diese Regelung zur steuerlichen Falle werden. Gehört die