Vergleichsportale helfen nicht in jedem Fall

Berlin – Bei der Suche nach Versicherungen sollten Verbraucher sich nicht allein auf Vergleichsportal verlassen. Das gilt vor allem, wenn sie bestimmte Bedingungen stellen.

Eine Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) zeigt: Je komplexer die Situation eines Verbrauchers, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die auf einem Portal empfohlene Versicherung dem tatsächlichen Bedarf des Verbrauchers entspricht. Hat der Verbraucher keine speziellen Risiken, werden die anschließend berechneten Tarife in der Regel seinen Bedarf decken.

Das Analysehaus Morgen & Morgen nahm für die
Studie vier große Vergleichsportale unter die Lupe, die Verbrauchern gegenüber als Versicherungsmakler auftreten. Die Experten untersuchten für drei Musterfälle, welche Angebote für eine Privathaftpflichtversicherung die Portale machen.

Die Datenqualität der betrachteten Portale überzeugte die Experten grundsätzlich. So waren die Tarife laut der Studie jeweils aktuell, und auch die Prämien stimmten. Nutzer konnten außerdem in Einzelfällen von Online- oder Aktions-Rabatten profitieren. Eine systematische Bevor- oder Benachteiligung bestimmter Anbieter stellten die Tester nicht fest.

Allerdings konnte nicht für jeden Musterfall die passende Versicherung gefunden werden. Die Tester führen das darauf zurück, dass bestimmte Kriterien vorab nicht als Filter gesetzt werden konnten oder die Deckungssumme einer bestimmten Leistung nicht ausgewählt werden konnte. Die Wahrscheinlichkeit, den spezifischen Bedarf mit den von den Portalen angebotenen Versicherungen decken zu können, sei daher gering.

Fotocredits: Christin Klose
(dpa/tmn)

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