Wie funktioniert das Hausarzt-Modell in der schweiz?

Das Hausarzt-Modell in der Schweiz ist eine gute Möglichkeit für Versicherte Geld in Form von einer Prämie einzusparen. Gleichzeitig bleibt die Qualität der Behandlung erhalten. Es geht also nicht um billige Medizin, sondern ein echtes Sparmodell.

Wie funktioniert das Hausarzt-Modell?


Die Krankenkasse arbeitet mit Hausärzten auf regionaler Ebene zusammen und bietet den Patienten eine Auswahl aus den kooperierenden Ärzten zur Auswahl an. Um am Hausarzt-Modell teilzunehmen und die Prämie zu bekommen, müssen die Patienten immer zuerst den festgelegten Arzt ihrer Wahl aufsuchen. Ausgenommen sind Besuche beim Augenarzt oder beim Gynäkologen. Sicherlich muss dieses Verfahren auch nicht angewendet werden, wenn ein Notfall eintritt. Davon verspricht sich die Krankenkasse eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Hausarzt und Patient, sodass der Arzt in jedem Fall entschieden kann zu welchem Facharzt der Patient überwiesen werden muss. Die Kasse spart auf diesem Wege gegenüber der Standard-Versorgung und gibt diese Einsparung zum Teil an seine Patienten weiter. Fünf bis 20 Prozent sind das Einsparpotential in der Schweiz. Webtipp dazu: krankenkasse.ch
Der Grund für die hohen Einsparungen ist in der Verhinderung von teuren und unnötigen Behandlungen zu sehen. Da der Arzt den Patienten umfassend behandelt, hat er auch den besten Überblick. Andererseits ergibt sich durch die stetige Behandlung durch einen Arzt eine Vertrauensbasis, welche sich wiederum positiv auf die Gesundheit auswirkt. Hohe Qualität wirkt sich zusätzlich aus. Das Modell zeichnet sich zudem durch seine einzigartige Transparenz aus, die eine perfekte Übersicht über die Kosten und Leistungen erlaubt. Jede Versicherung hat ihre ganz speziellen Bestimmungen in ihren Versicherungsbestimmungen festgelegt. Auf der anderen Seite entstehen für den Patienten nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, denn wenn eine dringende Behandlung notwendig ist und der Arzt nicht erreichbar war, muss dieser trotzdem über die Behandlung informiert werden. Die weitere Behandlung muss dann mit dem festgelegten Arzt geklärt werden. Immer kann ein Patient aber auch eigene Wunsche und Ideen für seine Gesundheitsforderung angeben. Daneben kann eine empfohlene Behandlung auch abgelehnt werden. Dies gilt allerdings nur, wenn dadurch keine gesundheitlichen Risiken entstehen.

Mehr Franken im Geldbeutel

Das Hausarzt-Modell bietet einige einleuchtende Vorteile. Je nach Gesundheitszustand oder Einstellung des Patienten kann es sehr ratsam sein. Dennoch muss jeder Patient selber entscheiden, ob er dafür die Verpflichtungen eingehen will. Denn eine feste Bindung kann auch das Einholen einer zweiten Meinung verhindern.

Bild: Arendt – Fotolia