Unterschätzungsgefahr: finanzieller Bedarf im Alter

Dass Menschen im Ruhestand nicht alleine von der gesetzlichen Rente leben können, ist inzwischen weitgehend bekannt. Weniger bewusst ist den meisten Berufstätigen jedoch, wie hoch ihr finanzieller Bedarf und damit die Lücke zwischen der Zahlung der Rentenversicherung und der benötigten Summe tatsächlich sein wird. Die wichtigste Ursache dafür ist, dass sie bei der Planung ihres Finanzbedarfs im Alter die Inflationsrate übersehen.

Die Kaufkraft des Geldes nimmt stetig ab

Die Inflation bewirkt, dass die Kaufkraft des Geldes stetig abnimmt. Wenn Berufstätige ihren Finanzbedarf im Rentenalter anhand der heutigen Preise berechnen, übersehen sie, dass die Inflation zu einem deutlichen Wertverlust ihres Vermögens führen wird. Dieser Effekt ist heute deutlich geringer als in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, da sich die Inflationsrate auf Werte um ein bis zwei Prozent eingependelt hat, führt aber immer noch dazu, dass Verbraucher jedes Jahr mehr Geld ausgeben müssen, wenn sie dieselben Produkte wie im Vorjahr kaufen möchten. Zudem bedenken angehende Rentner nicht, dass sie im Alter für die Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit wahrscheinlich höhere Ausgaben als heute aufzubringen haben.

Das Sparbuch eignet sich nicht zum Aufbau von Altersvermögen

In Deutschland liegen deutlich höhere für die Altersvorsorge bestimmte Geldbeträge auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten als in anderen Staaten. Die dort erzielten Zinsen reichen selbst bei der Berücksichtigung der Zinseszinsen jedoch nicht für einen Inflationsausgleich aus, so dass Sparer in Kaufkraft gemessen jährlich Geld verlieren. Immerhin zeigt sich inzwischen ein Umdenken bei deutschen Anlegern, da diese bei ihrem Vermögensaufbau immer stärker auf Aktien für ihre Altersvorsorge setzen. Die durchschnittliche Verzinsung einer Aktienanlage betrug in den vergangenen Jahren acht Prozent, sie setzt sich aus der Dividende und der Wertsteigerung der einzelnen Papiere zusammen. Als Alternative zum Kauf eigener Papiere bietet sich der Erwerb von Fondsanteilen an. Die Beliebtheit von Gold und anderen Edelmetallen nahm gegenüber dem Vorjahr ab, wozu der vorübergehende Fall des Goldkurses Anfang 2013 entscheidend beigetragen hat.

Gut verzinste Produkte für die Rente nutzen

Für eine angesichts der niedrigen gesetzlichen Rente unverzichtbare Altersvorsorge nutzen Berufstätige am besten gut verzinste Produkte wie Aktien und Investmentfonds und lassen nur den sprichwörtlichen Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto oder einem Sparbuch liegen. Eine private Rentenversicherung ist ebenfalls nützlich, da sie die vereinbarte Rente zuverlässig bis an das Lebensende auszahlt. Welche Anlage für Sie die Richtige ist erfahren Sie bei Finanzexperten wie Swiss Life Select.

Foto: Robert Kneschke – Fotolia

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