Tagesgeldhopping

Tagesgeldhopping wird von Anlegern betrieben, die sich immer die besten Zinsen für das Tagesgeld sichern möchten. Bei einem Tagesgeldkonto sind die Zinsen variabel und unterliegen somit ständigen Schwankungen. Es ergeben sich daher auch bei einem bestehenden Tagesgeldkonto immer wieder Zinsänderungen im Laufe des Jahres. Da Tagesgeldkonten in der Regel kostenlos sind und Anleger flexibel über ihr Guthaben verfügen können, eignen sich Tagesgeldkonten optimal für einen regelmäßigen Wechsel.

Wie funktioniert Tagesgeldhopping?

Beim Tagesgeldhopping wird das Tagesgeldkonto regelmäßig gewechselt mit dem Ziel, immer die besten Zinsen für das Tagesgeld zu bekommen. In der Regel geht dem Tagesgeldhopping ein Tagesgeldvergleich voraus. Ergibt sich durch einen solchen Vergleich, dass ein anderer Anbieter aktuell besser Zinsen bietet als der aktuelle Tagesgeldanbieter, so wird das Tagesgeldkonto bei einem neuen Anbieter eröffnet und das Guthaben wird umgeschichtet. Wer Tagesgeldhopping betreibt kann oftmals nicht nur von besseren Zinsen, sondern auch von sogenannten Neukundenangeboten profitieren. Es gibt einige Banken, die besonders hohe Zinsen für Neukunden bieten und diese sogar für einen gewissen Zeitraum nach der Kontoeröffnung garantieren. Beachten sollten Anleger hierbei, dass diese Tagesgeldkonten nicht selten nach Ablauf dieser Garantierzeit zu einem häufig sehr niedrigen Zinssatz weiterverzinst werden. Nach Ablauf dieses Zeitraums sollte daher wieder umgeschichtet werden. Neben den Zinsgarantien für Neukunden bieten einige Banken auch Neukundenprämien in Form eines festen Eurobetrags.

Wann lohnt sich Tagesgeldhopping?

Viele Anleger fragen sich, ob sich das Tagesgeldhopping überhaupt lohnt. Die Zinsunterschiede sind nicht immer gravierend und insofern rechnet sich der Zeitaufwand, den Anleger für den Kontenwechsel betreiben müssen, nicht immer. Bei einem relativ niedrigen Anlagebetrag und einem geringen Zinsunterschied, bringt ein Kontenwechsel häufig nur einen geringen Eurobetrag. Bei hohen Anlagebeträgen kann sich dagegen auch schon ein geringer Zinsunterschied deutlich auswirken. Ob sich ein Tagesgeldwechsel lohnt, hängt daher von verschiedenen Faktoren wie dem Anlagebetrag, dem Zinsunterschied, dem zeitlichen Aufwand und den persönlichen Ansprüchen ab. Es spricht im Übrigen auch nichts dagegen, wenn Anleger mehr als ein Tagesgeldkonto unterhalten.

Wer Tagesgeldhopping betreiben möchte, sollte den Finanzmarkt und insbesondere den Tagesgeldmarkt aufmerksam beobachten. Auch die eigenen Tagegeldanlagen müssen regelmäßig überprüft werden, damit Zinssenkungen und der Ablauf eines Neukundenvorteils nicht übersehen werden.

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