Privates Vermögen in Unternehmen investieren – so kann es gehen

Bisher haben hauptsächlich Banken von den Profiten, die solide wirtschaftende Mittelständler oder  die durchstartenden Start-up-Unternehmen einfahren, profitieren können. Das Kapital eines Kleinanlegers reichte nicht aus, um sich an solchen Firmen zu beteiligen. Nun bündeln jedoch Beteiligungsgesellschaften das Geld vieler dieser privaten Anleger zu mächtigen Fonds und machen aus ihnen stille Teilhaber profitabler Unternehmen.

Die Mär von den Heuschrecken

Seit dem Hollywoodfilm „Wall Street“ von Oliver Stone setzt man Investoren, die Anteile von Firmen erwerben, gerne mit rücksichtslosen Heuschrecken gleich. Dieses Vorurteil schreckt bis heute viele Anleger ab, überhaupt eine Unternehmensbeteiligung ins Auge zu fassen. Zu Unrecht, denn Unternehmen, die ein stabiles Wachstum anstreben, sind auf diese Kapitalspritzen dringend angewiesen. Gerade Firmen, die neuartige Produkte im Bereich Umweltschutz oder erneuerbare Energie entwickeln, hätten ohne dieses Geld wenige Chancen, sich auf dem Markt durchzusetzen.

Gewinne statt Zinsen

Eine direkte Kapitalbeteiligung an einem Unternehmen unterscheidet sich grundlegend vom Aktienerwerb: Aktien werden öffentlich an Börsen gehandelt, die dort üblichen Kursschwankungen bilden nicht immer den realen Marktwert einer Firma ab. Außerdem zahlt ein Aktienunternehmen im Normalfall jährlich eine Rendite an seine Eigner aus. Das bedeutet, dass dem laufenden Betrieb Kapital entzogen wird. Dies geschieht hingegen bei einer stillen Teilhaberschaft an einem Unternehmen nicht; sie erhalten für Ihre Geldanlage keine Zinsen. Die Firma investiert stattdessen das Geld vollständig in den Ausbau der Infrastruktur oder die Verbesserung des Produkts. Sie verdienen Geld, wenn Sie eines Tages Ihre Anteile veräußern – folglich ist der Einstiegszeitpunkt entscheidend.

Beachten Sie: einerseits muss das Unternehmen beweisen, dass es sich mit seinem Produkt auf dem Markt behaupten kann. Sie gehen als Anleger ansonsten das Risiko ein, dass die Idee sich als Fehlgriff erweist. Andererseits muss das Unternehmen auch noch einen erkennbaren Wachstumsbedarf haben, damit Ihre Gewinnaussichten entsprechend hoch sind. Die Beteiligungsgesellschaften überprüfen den Markt nach genau solchen Unternehmen für Anleger.

Ein Stück Zukunft

Teile seines privaten Vermögens in ein zukunftsträchtiges Unternehmen zu stecken, kann derzeit insbesondere in Deutschland sinnvoll sein: der hiesige Mittelstand ist stark, wettbewerbsfähig und innovationsfreudig. Auf etlichen Märkten mit enormem Wachstumspotenzial wie etwa dem Umweltschutz und dem Bereich erneuerbare Energien (mehr dazu lesen Sie hier) spielen deutsche Firmen mit ihrem fachspezifischen Know-how weltweit eine ernstzunehmende Rolle. Die Fonds der Beteiligungsgesellschaften bieten privaten Anlegern die Chance, von diesem Wachstum mit einer Geldanlage zu profitieren.

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