Können Bitcoins am Markt bestehen?

Bitcoins sorgen in der Finanzwelt momentan für Aufregung. Diese Onlinewährung existiert erst seit wenigen Jahren: Viele Anhänger sehen in diesem Zahlungsmittel eine echte Alternative zu gewöhnlichen Währungen. Andere bezeichnen Bitcoins dagegen als risikoreiches Spekulationsobjekt.

Befürworter setzen große Hoffnungen in Bitcoins

Bitcoins zeichnen sich im Vergleich zu normalem Geld durch mehrere Unterschiede aus, welche Fans der Währung als Vorteile betrachten. So gibt es nur eine festgelegte Menge, während Notenbanken Papiergeld nachdrucken können. Die Ausweitung der Geldmenge führt aber häufig zur Inflation, bei Bitcoins kann dies nicht eintreten. Zudem lässt sich mit dieser Internetwährung anonym online zahlen. Finanztransaktionen über Banken können dagegen sowohl Behörden als auch Kriminelle nachvollziehen. Vor allem aber massive Wertsteigerungen der Währung begeistern viele Interessierte und dürften wesentlich zum Boom beigetragen haben. 2011 kostete ein Bitcoin noch unter 10 US-Dollar, Ende 2013 durchbrach der Kurs die 1.000-Dollar-Marke. Wer früh in dieses Zahlungsmittel investierte, konnte massive Gewinne einstreichen.

Experten warnen für Gefahren der Internetwährung

Skeptiker führen genau diese Kursentwicklung als Risiko an. Sie befürchten eine Spekulationsblase, die jederzeit platzen könne. Tatsächlich zeigt die Entwicklung in den vergangenen Monaten enorme Kursschwankungen. Es ging für die Währung nicht durchgehend nach oben, zwischenzeitlich verzeichneten Anleger drastische Verluste. Nach dem Höhenflug brach der Kurs im Dezember deutlich ein, ein Bitcoin kostete plötzlich weniger als 600 Dollar. Zwei Wochen später lag der Wert zwar wieder bei über 1.000 US-Dollar, doch das lassen einige Beobachter nicht gelten: Sie prangern die Instabilität an, die es bei gewöhnlichen Währungen nicht gibt. Ihrer Meinung nach kann Geld auf diese Weise nicht funktionieren, da Käufer und Verkäufer bei Zahlungen verlässliche Werte bräuchten. Zudem geben Kritiker zu bedenken, dass nach einem Kurssturz nicht unbedingt eine Erholung folgen müsse. Platze die Blase dauerhaft, würden alle Besitzer von Bitcoins viel Vermögen verlieren. Bei Echtgeld könne dies nicht passieren, da Notenbanken ihre Währung stützen könnten. Eine solche Institution sei bei der Internetwährung nicht vorhanden.

Umstrittenes virtuelles Geld: Zukunft fraglich

Bisher scheinen Bitcoins eine Erfolgsgeschichte zu sein: Eine stark steigende Nachfrage trieb den Kurs nach oben, vorübergehende Kursstürze wurden rasch wieder ausgeglichen. Kritiker betonen aber die Gefahren eines dauerhaften Kursverfalls, ihrer Auffassung nach wird der Kurs bisher allein durch Spekulationen bestimmt. Anhänger gehen dagegen von einer Stabilisierung auf hohem Niveau aus.

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