Jede/r Bundesbürgerin hat Anspruch auf Wohngeld

Du hast einen Job, aber die Wohnung ist teuer und es reicht trotzdem nie so richtig? Eigentlich kein Problem. Denn jede/r Bundesbürger hat erst einmal Anspruch auf Wohngeld. Wer vor ein wenig Papierkram nicht zurückscheut, der kann beim Wohngeldamt seiner Heimatstadt Wohngeld beantragen und sich die Miete bis zu 200 € monatlich bezuschussen lassen. Das Wohngeld wird als Wohn- und Lastenzuschuss geleistet und wird von Bund und Ländern jeweils zur Hälfte finanziert.

Das Wohngeld ist seit den „Hartz4“-Gesetzen für Sozialhilfeempfänger oder „Hartz4“-Empfänger ungerechterweise restlos gestrichen worden. Doch Studierende beispielsweise können Wohngeld beantragen, soweit sie keinen Anspruch auf Bafög haben. Ob man Wohngeld bekommt oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab: Der Höhe des Einkommens, der Zahl der zum Haushalt zählenden Familienmitglieder und nicht zuletzt von der Höhe der Miete. Weist man die Voraussetzungen jedoch nach, steht dem Wohngeld nichts mehr im Wege. Das Wohngeld wird in den meisten Fällen für mindestens 12 Monate bewilligt, danach muss man einen neuen Antrag stellen.

Einen online-Rechner, der kalkuliert, ob man Anspruch auf Wohngeld hat, findet man zumeist auf den entsprechenden Internetseiten der Bürgerämter. Für Berlin kann man sich seinen möglichen Anspruch auf Wohngeld hier ausrechnen lassen. Wenn man keine Festanstellung hat (Künstler, Freie Journalisten, Autoren u.a.) und deswegen das monatliche Einkommen nicht genau bestimmen kann, geht man am besten mit dem ausgefüllten Wohngeldantrag zum Wohngeldamt und erklärt die Situation. Auch dann sollte man seinen Anspruch unbedingt gültig machen, die Sachbearbeiter können – auch wenn es etwas komplizierter ist- ein ungefähres Monatseinkommen berechnen.

Im Jahre 2007 gaben Bund und Länder insgesamt 1,16 Milliarden Euro für Wohngeld aus. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wohngeldbetrag von 91 Euro pro Haushalt. Auch Haus- und Wohnungseigentümer können ihr Recht auf Wohngeld geltend machen. Also: Ran an den Speck und es sich zu Hause gemütlich machen!