Griechenlandkrise: Neuerliche Entwicklungen im Pleitestaat

Nach neuen Ausschreitungen  seitens der Bevölkerung gegen den Sparkurs der Regierung in Athen steht Griechenland trotz des EU- Rettungsschirmes immer noch vor der Pleite. Bedroht ist dadurch nicht nur die eigene Existenz, sondern auch die der EU.

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Im Oktober 2009 revidiert die neue griechische Regierung die Staatsverschuldung auf 12,7%. Im Vergleich liegt Deutschland bei 3 % und ist damit knapp an der von der EU gesetzten Defizitgrenze. Die Folge war die Herabstufung der Kredit-Würdigkeit Griechenlands und eine damit einhergehende Spekulation auf eine Staatspleite.

2010 erhielt Griechenland aus dem Rettungsfond schon 750 Mrd. Euro. Doch diese reichen nun nicht mehr aus.

Nun wird über ein weiteres Hilfspaket diskutiert und es wird immer finsterer um das sonnige Urlaubsland, da Rating-Agenturen Griechenlands Kreditwürdigkeit nun noch weiter herab gestuft haben.

Auf den Straßen protestiert derweil die griechische Bevölkerung weiter gegen die geplanten Kürzungen und steigende Steuern, welche dem Land aus der Krise helfen sollen.

Was passieren muss?

Satte 6,4 Mrd. Euro muss Griechenland in diesem Jahr und 28,3 Mrd. Euro bis zum Jahre 2015 sparen, um weitere internationale Kredite zu erhalten. Doch der entsprechende Beschluss steht auf Grund der Massenproteste aus. Viele Stimmen rufen auch seit Beginn der Griechenlandkrise nach einer Auszeit vom Euro für Griechenland. Das würde Griechenland jedoch in eine noch tiefere Krise stürzen. Eine Verdoppelung des Rettungs-Fonds könnte jedoch auch ein großes Risiko für die Staatengemeinschaft sein. Bedenke man, dass die in Griechenland schon eingesetzte Inflation sich dann definitiv auch auf den Euro auswirken kann. Insbesondere wenn Wackelkandidaten wie Irland und Portugal dann auch mehr Kredite wollen.

Griechenland wird zur Schlinge um den Hals Europas

Die Gemeinschaftswährung blieb gestern an der Börse unterhalb der 1,42 Dollar Marke und lag bei 1,416 Dollar fast 3% unter dem Vortagesschluss. Das ist der größte Tagesverfall seit Anfang des letzten Jahres.

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