Google – vom Schreibtisch in die Hosentasche

Wenn zwei sich treffen, verliert einer – diese Erfahrung hat sicher schon jeder einmal gemacht. Es gilt im kleinen, als auch im großen Rahmen. Seit Google Motorola Mobility übernommen hat, wurde die Mitarbeiterzahl des Handyherstellers von 21.000 auf 4.600 reduziert. Des einen Leid, ist des anderen Freud. Die Motorola-Aktie sprang vorbörslich 59 Prozent in die Höhe.

Für Google ist dieses Vorgehen eine sinnvolle Expansion aus dem Softwarebereich in die dazugehörige Hardwaresparte. Motorola kann sich schon seit geraumer Zeit nicht mehr gegen die Konkurrenz – vor allem aus Fernost – behaupten. Für Google sollte die Übernahme den Zugang zu einer Vielzahl nützlicher Patente gewähren und die wachsende Unabhängigkeit von Handyanbietern und Softwareherstellern, die den Sprung ins Mobilfunkgeschäft bereits vollzogen haben, bedeuten.

Reinfall aber kein Untergang

Ernüchterung – die meisten dieser Patente haben sich mittlerweile als nutzlos für Google heraus gestellt, für den Gesamtkonzern ist diese Pleite aber nur ein kleiner Stolperstein auf dem Weg zu einer multimedialen Allmacht. Darüber hinaus besteht ja nach wie vor die Möglichkeit, dass das nächste Google-Motorola Handy – das X-Phone soll am 1. August 2013 in New York vorgestellt werden – ein riesen Verkaufsschlager wird. Überraschungen ist man von Google ja gewöhnt.


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