Gold, Silber, Platin & Co. – Edelmetalle als Geldanlage

Edelmetalle sind vor allem in Krisenzeiten gefragt. Sie stehen als Sachwerte für Inflationsschutz. Spekulative Investoren hoffen überdies auf hohe Kursgewinne. Doch manche Kursprognose erwies sich in der Vergangenheit schon als Irrtum und Anlegererwartungen wurden enttäuscht. Was ist von Edelmetallen als Geldanlage zu halten?

Von Kursgewinnen profitieren

Grundsätzlich gilt: wer hier investiert, setzt alleine auf Kursgewinne. Denn andere Erträge bringen Gold, Silber & Co. nicht. Sie unterscheiden sich damit grundsätzlich von Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren, bei denen Dividenden und Zinsen wichtige Ertragskomponenten sind. Die Kurse von Edelmetallen werden grundsätzlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Beide unterliegen starken Schwankungen. Hier spielen nämlich ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle: Krisenängste, die Förderpolitik, Aktionen wichtiger Marktakteure, industrieller Bedarf unter anderem. Dies macht es besonders schwierig, Kursentwicklungen vorherzusagen. In Krisenzeiten steigen die Kurse oft stark, in Perioden wirtschaftlicher Stabilität suchen Investoren dagegen gerne andere Anlagen. Dies mussten Besitzer von Gold und Silber im letzten Jahr schmerzlich erfahren, als die Kurse nach der Finanz- und Eurokrise deutlich nachgaben.

Als Beimischung sinnvoll

Auf lange Sicht bieten Edelmetall-Anlagen sicher einen gewissen Schutz vor Geldentwertung. Als dauerhaft knappe Güter sind sie in der Wertentwicklung nämlich weitgehend unabhängig von Geldmengen- und Geldwertentwicklungen. Dies schützt allerdings nicht vor Kursrisiken. Aus diesem Grund sollten Edelmetall-Investments vor allem als langfristige Anlage gesehen werden. Kurzfristige Investments sind stark spekulativ. Wer sich hier engagiert, muss gegebenenfalls auch deutliche Verluste verkraften können. Besonders als Beimischung zu einem bestehenden Anlageportfolio können Edelmetalle aber sinnvoll sein. Sie sind dann ein Anlagebestandteil neben anderen Anlagekategorien, zum Beispiel Aktien, festverzinslichen Wertpapieren, Bankeinlagen oder Immobilien. Alternativen zum Direktinvestment wie dem Kauf von Barren oder Münzen bieten Wertpapiere mit Edelmetall-Bezug. Es gibt am Markt entsprechende Zertifikate oder Aktien, beispielsweise von Goldminen. Ihre Wertentwicklung muss allerdings nicht unbedingt gleichläufig zu den entsprechenden Edelmetallen sein.

Angst – ein schlechter Ratgeber

Edelmetalle üben seit jeher eine Faszination auf die Menschen aus. Jenseits aller Investment-Überlegungen besitzen sie daher für viele auch einen ideellen Wert. Investitionen unter diesem Gesichtspunkt entziehen sich rationalen ökonomischen Überlegungen. Dies gilt im Übrigen auch für angstgetriebene Käufe. Dabei zeigt die Erfahrung, dass Angst selten ein guter Ratgeber ist.

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Image: Jan Wowra – Fotolia

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