Geld und Recht

Erbstreitigkeiten nehmen zu

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Frankfurt/Main - Geld, Häuser, Wertpapiere - Jahr für Jahr wird in Deutschland ein Vermögen vererbt. Streit ums Erbe wollen die meisten Deutschen am liebsten vermeiden, wie eine repräsentative Allensbach-Umfrage im Auftrag der Deutschen Bank mit 1706 Befragten ergab. Doch in der Praxis klappt das in vielen Fällen nicht - mit steigender Tendenz. Ein Grund: Die Hemmungen, über das Thema zu Lebzeiten zu sprechen, sind groß. Immerhin nimmt der in Düsseldorf veröffentlichten Studie zufolge seit Jahren der Anteil derjenigen zu, die ihren Nachlass in einem Testament regeln. Wer schon einmal geerbt hat, berichtet überwiegend, die Aufteilung des Erbes sei klar geregelt gewesen (73 Prozent). In mehr als der Hälfte aller Fälle lagen alle notwendigen Dokumente vor (59 Prozent), beispielsweise Vo

Beiträge zur Pflegeversicherung steigen

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Berlin - Die Pflegeversicherung wird teurer: Zum 1. Januar steigt der Beitragssatz um 0,5 Prozentpunkte. Das hat der Bundestag beschlossen. Ab dem kommenden Jahr werden damit 3,05 Prozent des Bruttolohns als Pflegebeitrag fällig. Kinderlose müssen 3,3 Prozent zahlen. Dadurch werden jährliche Mehreinnahmen von 7,6 Milliarden Euro erwartet. «Gute Pflege muss uns etwas wert sein», erklärte Gesundheitsstaatssekretär Thomas Gebhart (CDU) und sprach von einem «absolut notwendigen Schritt». Fotocredits: Christoph Schmidt (dpa)

Worauf es bei Testamenten ankommt

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Berlin - Wer sein Erbe regeln will, schreibt ein Testament. Damit sollte im Erbfall eigentlich alles geregelt sein. Das Problem: Das Erbrecht ist kompliziert. Wer Raum für Interpretationen lässt, riskiert, dass es Streit unter den Erben gibt. Wer das vermeiden will, kann sich rechtliche Beratung holen. Drei grundsätzliche Tipps: 1. Die richtige Form Füller oder Kugelschreiber benutzen viele im Alltag immer seltener. Wer sein Testament verfassen möchte, sollte sich aber nicht an den Computer setzen. Denn wenn man es selbst verfasst, ist ein Testament nur in der handschriftlichen Form auch wirksam, erklärt die Stiftung Warentest. Ein ausgedrucktes Dokument hat keine Gültigkeit. Wichtig ist auch, dass die Unterschrift nicht fehlen darf. Die Alternative ist ein notarielles Testament. Das kan

Ehegattentestament wird bei Scheidung unwirksam

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Oldenburg - Ein Ehegattentestament wird bei einem Scheidungsantrag in der Regel unwirksam. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Eheleute das Scheidungsverfahren aussetzen, um in einem Mediationsverfahren zu prüfen, ob sie die Ehe nicht doch fortführen wollen. In dem verhandelten Fall vor dem Oberlandesgericht Oldenburg hatten die Eheleute im Jahr 2012 ein Berliner Testament verfasst, in dem sie sich gegenseitig zu Erben eingesetzt hatten. Kurze Zeit später trennten sie sich. Der Ehemann verfasste ein neues Testament, in dem er die gemeinsame Adoptivtochter zu seiner Alleinerbin einsetzte. Die Ehefrau reichte später die Scheidung ein. Die Eheleute einigten sich aber darauf, im Rahmen eines Mediationsverfahrens zu prüfen, ob sie die Ehe nicht doch fortführen wollten. Kurz darauf verstar

Trinkgelder sind freiwillig

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Berlin - Überzeugende Arbeit oder guter Service - dafür gibt es als Dankeschön oft Trinkgeld. Für viele gehört das zum guten Ton. Eine Pflicht, ein paar Euro als Extra im Restaurant, im Taxi oder beim Friseur zu geben, existiert aber nicht. «Trinkgeld ist ein freiwillig vom Gast gezahlter Betrag, der Auskunft über seine Zufriedenheit gibt», sagt der Berliner Rechtsanwalt Mathis Ruff. Der Empfänger kann einen Obolus dennoch häufig gut gebrauchen. «Viele, die im Dienstleistungsbereich angestellt sind, bekommen gerade einmal den Mindestlohn oder sie sind geringfügig beschäftigt», erklärt Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen. Doch wie viel Trinkgeld ist angemessen? «Mit zehn Prozent, bezogen auf den Rechnungsbetrag, liegt der Gast im Restaurant selten falsch», betont Soph

Worauf man beim Hauskauf ohne Trauschein achten muss

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Hamburg – Hochzeit, Haus und Kind – dieser Dreiklang gilt in der Lebensplanung vieler Paare längst nicht mehr. Auch ohne Trauschein kaufen Familien oder Lebenspartner gemeinsam eine Immobilie. «Bei unverheirateten Paaren gilt aber bei Tod oder Trennung eine andere Rechtslage als bei Ehepaaren», warnt Alexander Krolzik von der Verbraucherzentrale Hamburg.  Wer hat Rechte an der Immobilie? Nach einer Heirat gilt das Familienrecht, das zum Beispiel beim Tod des einen Partners die Erbfolge regelt. Bei einer Trennung gibt es für Unverheiratete keine Regeln für die Aufteilung des Vermögens, auch wenn es gemeinsam angeschafft wurde. «Beim Immobilienkauf muss sich jeder Partner bewusst sein, dass er nur Rechte an der Immobilie hat, wenn er auch als Eigentümer im Grundbuch eingetragen ist», erkl

Auszahlung der neuen Mütterrente bis Mitte 2019 ohne Antrag

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Belrin - Ab 1. Januar 2019 bekommen Mütter und Väter für vor 1992 geborene Kinder für jedes Kind ein halbes Jahr Erziehungszeit zusätzlich bei der Rente angerechnet. Bisher werden bereits zwei Jahre als Kindererziehungszeit berücksichtigt. Die Auszahlung der neuen Leistung erfolgt wie bei der Einführung der Mütterrente im Jahr 2014. Wer ab Januar 2019 oder später neu in Rente geht, erhält die neue Mütterrente bereits von der ersten Rentenzahlung an und wird hierüber im Rentenbescheid informiert. Für Mütter und Väter, deren Rente vorher begonnen hat, erfolgt die zusätzliche Zahlung automatisch bis Mitte nächsten Jahres. Für die Zeit ab 1. Januar 2019 erhalten die Betroffenen eine Nachzahlung. Darüber informiert die Rentenversicherung in einem gesonderten Bescheid. Versicherte, die noch k

Bei Heimarbeit greift Unfallschutz nicht automatisch

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Celle - Bei Heimarbeit stehen Beschäftigte nicht automatisch unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Wer also sein Kind in die Kita bringt und danach auf dem Rückweg zum häuslichen Telearbeitsplatz einen Unfall hat, hat keinen Wegeunfall erlitten. Das geht aus einem Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen (Az.: L 16 U 26/16) hervor, auf das die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) aufmerksam macht. Der Fall: Die Frau arbeitete für ihren Arbeitgeber von zu Hause aus per Teleworking. Auf dem Rückweg vom Kindergarten ihrer Tochter zum häuslichen Telearbeitsplatz rutschte sie bei Blitzeis mit dem Fahrrad aus und brach sich den Ellenbogen. Die Krankenkasse forderte die Berufsgenossenschaft zur Erstattung der Behandlungskosten auf. Nach

Ein Stipendium ist oft steuerfrei

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Berlin - Wer ein Stipendium von einer gemeinnützigen Einrichtung erhält, braucht die Einnahmen meist nicht zu versteuern. «Das ist aber nur eine Faustregel», erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Ob der Stipendiat Einkommensteuern für die Förderung zahlen muss, hängt von der Ausgestaltung des Förderprogramms ab. Ein paar Grundregeln hat die Oberfinanzdirektion Frankfurt am Main zusammengefasst (Vfg.: S 2121 A - 013 - St 213). Eine Voraussetzung für die Steuerfreiheit: Die Förderung wird von einer öffentlichen Einrichtung wie zum Beispiel einer gemeinnützigen Stiftung oder einem Verein gezahlt. Das Stipendium muss zudem der Forschungsförderung beziehungsweise der wissenschaftlichen und künstlerischen Aus- oder Fortbildung dienen. Außerdem darf die Stipendienzahlungen nicht h

Wie Spender seriöse Organisationen erkennen

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Düsseldorf - Ob für Menschen in Not, bedürftige Kinder oder kulturelle Anliegen - viele Bundesbürger spenden für einen guten Zweck. Eine wichtige Frage: Kommt das Geld auch dort an, wo es benötigt wird? Das Problem: Nicht jede Organisation, die verspricht, Gutes zu bewirken, ist so seriös, wie sie sich gibt, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Spenden sollten deshalb nicht allzu leichtgläubig verteilt werden. Ein Hinweis auf eine seriöse Organisation ist das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI). Trägt ein Spendenaufruf das Logo, ist garantiert, dass die Organisation eindeutig und sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und außerdem nachprüfbar ausweist, wie das Geld der Spender verwendet wird. Wichtig zu wissen: Geprüft werden nur Hilfswerke, die