Geld und Recht

Neue Regeln zur Fondsbesteuerung

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Berlin - Fonds sollen künftig anders besteuert werden. Nach Angaben der Stiftung Warentest zahlen vom Jahr 2018 an nicht nur Anleger die Abgeltungsteuer, sondern es wird bereits der Fonds selbst besteuert. Die Reform der Investmentbesteuerung sieht vor, dass alle Fonds, die in Deutschland aufgelegt sind, ab dann für Dividenden, Mieterträge und Verkaufsgewinne 15 Prozent Körperschaftsteuer abführen müssen. Erst dann dürfen sie Erträge an Anleger weitergeben. Dafür gibt es eine Teilfreistellung. Das heißt: Der Anleger muss nur noch auf einen Teil seiner Erträge Abgeltungsteuer zahlen. Dennoch bedeuten die neuen Regeln für viele Sparer eine Steuererhöhung, berichtet die Stiftung in ihrer Zeitschrift «Finanztest» (Heft 10/2016). Der Grund: Die als Ausgleich gedachte Teilfreistellung von der

Mit dem Eigenheim die Rente aufbessern?

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Frankfurt/Main - Ob Umkehrhypothek, Renten-Hypothek, Immobilienverzehrkredit: Die Modelle ähneln einem Kredit, der monatlich ausbezahlt wird, sagt Achim Reif vom Verband deutscher Pfandbriefbanken in Berlin. Mit dem Unterschied: Der Eigentümer kann bis ans Lebensende oder bis zum Umzug ins Altersheim mietfrei in den eigenen vier Wänden wohnen. Erst dann übernimmt der Geldgeber das Haus und kann es verwerten. Die klassische Umkehrhypothek funktioniert so: Der Eigentümer bekommt meist von einer Bank oder Versicherung ein Darlehen - in Monatsraten oder als Einmalbetrag ausbezahlt. Dafür lässt sich der Geldgeber eine Grundschuld auf Haus oder Eigentumswohnung eintragen. Im Unterschied zum üblichen Baukredit zahlt der Kreditnehmer weder Zinsen noch Tilgung - beides wird aber aufaddiert. «Die

Freibeträge für studierende Kinder nutzen

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Berlin (dpa/tmn) - Eltern von studierenden Kindern dürfen bestimmte Unterstützungsleistungen steuerlich absetzen. «Überzogene Vorstellungen sollten sich Eltern von dem, was der Fiskus anerkennt, aber nicht machen», erläutert Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. «Grundsätzlich gilt, dass nur der Student selbst die Kosten für sein Studium absetzen kann», stellt Klocke klar. Aber was gilt für Eltern? Für Kinder, die noch nicht das 25. Lebensjahr vollendet haben, gibt es Kindergeld beziehungsweise den Kinderfreibetrag. Vorsicht ist geboten, wenn das Kind bereits über eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium verfügt. Dann wird das Kindergeld oder der Kinderfreibetrag nur gewährt, wenn das Kind nebenbei nicht mehr als durchschnittlich 20 Stunden in der Woche arbeitet.

Tod eines Schuldners: Insolvenzverfahren erneut einleiten

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Hamburg - Zahlt jemand seine Schulden nicht zurück, kann der Gläubiger ein Insolvenzverfahren einleiten. Was aber, wenn der Schuldner noch vor Eröffnung des Verfahrens stirbt? In diesem Fall muss die Zwangsvollstreckung erneut eingeleitet werden. Das ergibt sich zumindest aus einem Beschluss des Landgerichts (LG) Hamburg, auf den die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hinweist. In dem verhandelten Fall hatte ein Arbeitgeber die Sozialversicherungsbeiträge für seine Angestellten nicht bezahlt. Die Krankenkasse stellte daraufhin Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Der Arbeitgeber verstarb allerdings, bevor das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Die Krankenkasse verlangte die Überleitung in ein Nachlassinsolvenzverfahren. Hierzu legte sie allein ein U

Selbstständig oder abhängig beschäftigt?

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Mainz - Ob jemand selbstständig oder fest angestellt ist, ist entscheidend für die Sozialversicherungspflicht. Zur Abgrenzung kommt es auf die Art der Tätigkeit an. Eine Radiomoderatorin, die die Programmgestaltung eigenverantwortlich vornimmt, ist selbstständig beschäftigt. Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung muss sie nicht zahlen. Dies ergibt sich aus einer Entscheidung des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz (Az.: L 6 R 95/14). In dem Fall besteht eine Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse, erläutert die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Der Fall: Die Frau war für einen privaten Rundfunksender als Radiomoderatorin tätig. Hierfür schloss sie mit dem Sender einen «freien Mitarbeitervertrag». Sie sollte

Schuldverschreibung der Bundesländer

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Stuttgart - Auch Staaten brauchen Geld. Und das bekommen sie nicht nur über Steuern, sondern auch am Kapitalmarkt - zum Beispiel über Anleihen. Doch nicht nur der Bund nutzt dieses Finanzinstrument, auch Bundesländer geben Anleihen heraus - die sogenannten Länderanleihen. Wie bei anderen Anleihen auch, gibt der Anleger dem Herausgeber - in diesem Fall also einem Bundesland - einen Kredit. Im Gegenzug bekommt er regelmäßig Zinsen zu einer festgelegten Höhe und eine Rückzahlung zum Ende der Laufzeit. «Die Höhe der Zinsen hängt generell von der Bonität des Herausgebers und der Laufzeit ab», erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. «Bei den Anleihen der verschiedenen Bundesländer sind die Renditen durchweg nahe bei Null Prozent.» Dem Herausgeber dienen Anleihen

Notrufsystem gilt als haushaltsnahe Dienstleistung

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Berlin - Die Kosten für einen Notrufdienst in einem Altenheim oder der eigenen Wohnung können von der Steuer abgesetzt werden. Nach Ansicht des Bundesfinanzhofes (BFH) handelt es sich dabei um haushaltsnahe Dienstleistungen, erklärt die Bundessteuerberaterkammer in Berlin. Die Ausgaben stellten eine Hilfeleistung im räumlichen Bereich des Haushalts rund um die Uhr sicher, urteilten die Richter (Az.: VI R 18/14). In dem verhandelten Fall hatte der Bewohner einer Seniorenanlage geklagt. Er hatte in seiner Steuererklärung Ausgaben in Höhe von 1357 Euro für das Notrufsystem in seiner Wohnanlage geltend gemacht und war damit beim Finanzamt gescheitert. Der Bundesfinanzhof gab dem Mann Recht: Durch die Rufbereitschaft werde sichergestellt, dass ein Bewohner in seinem Haushalt im Notfall Hilfe

Kosten für baulichen Maßnahmen beim Fiskus absetzen

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München - Wenn ein Eigentümer die Immobilie direkt nach der Anschaffung umgestaltet, muss er die Kosten für die baulichen Maßnahmen unter Umständen zusammenrechnen, um sie steuerlich geltend zu machen. Das gilt jedenfalls, wenn die Gesamtkosten innerhalb von drei Jahren 15 Prozent der Anschaffungskosten übersteigen. Denn dann gelten sie als anschaffungsnahe Herstellungskosten. In so einem Fall dürfen Eigentümer auch Schönheitsreparaturen nicht isoliert als sofortige Werbungskosten beim Fiskus angeben. Das entschied der Bundesfinanzhof (BFH) in drei jetzt veröffentlichten Urteilen (Az.: IX R25/14; IX R 15/15; IX R 22/15). Auch solche Aufwendungen müssen Steuerzahler dann zu den Gesamtkosten für die baulichen Maßnahmen dazu zählen und nach den sogenannten «AfA-Regelungen» beim Fiskus angeb

«Focus»-Bestseller Ratgeber: Pauline Dohmen direkt auf Platz drei

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München - Viele Tricks und Spezialtipps sowie ausführliche Nähanleitungen für Jersey-Kleidung speziell für Babys - das verspricht «Nähen mit JERSEY - babyleicht!». Pauline Dohmen steigt damit direkt auf Platz drei der Ratgeber-Bestseller ein. Auf die Zwei klettern in dieser Woche «Die Ernährungs-Docs». «Das Kind in dir muss Heimat finden» von Stefanie Stahl hält weiterhin Rang eins. Position Titel Autor Verlag Preis 1 (1) Das Kind in dir muss Heimat finden Stahl, Stefanie Kailash / Sphinx 14,99 € 2 (WE) Die Ernährungs-Docs Dr. med. Matthias Riedl, Dr. med. Anne Fleck ZS Verlag 24,99 € 3 (NEU) Nähen mit JERSEY - babyleicht! Dohmen, Pauline Frech 17,99 € 4 (3) Wiedersehen im Café am Rande der Strelecky, John Welt dtv Verla

Hartz-IV-Empfänger: Pflichtteil im Zweifel geltend machen

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Mainz - Hat ein Hartz-IV-Empfänger Anspruch auf den Teil eines Erbes, muss er diesen Anspruch unter Umständen geltend machen. Das Jobcenter kann dann unter bestimmten Bedingungen die Leistungen zunächst nur in Form eines Darlehens bewilligen. Voraussetzung ist, dass der Leistungsempfänger aufgrund eines Anspruchs auf einen Pflichterbteil grundsätzlich über ausreichend Vermögen verfügt. So urteilte das Sozialgericht (SG) Mainz, wie die «Neue juristische Wochenschrift» berichtet. In dem verhandelten Fall hatte ein Hartz-IV-Empfänger Anspruch auf einen Teil des Erbes seines Vaters. Der Kläger konnte als Pflichtteil etwa 16 500 Euro von seiner Mutter verlangen. Das Jobcenter forderte ihn auf, diesen Anspruch auch geltend zu machen, da der Betrag deutlich über seinen Vermögensfreibeträgen lag