Geld und Recht

Nach Erbvertragsabschluss sind Änderungen nicht mehr möglich

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Frankfurt/Main - Durch einen Erbvertrag kann man die Vererbung des Nachlasses sehr genau regeln. Auf der anderen Seite kann die Regelung später nicht ohne Zustimmung aller Vertragspartner geändert oder ergänzt werden. Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat in einem Urteil (Az.: 7 U 78/16) feststellt, dass der Vertragserbe nicht durch später verfügte Vermächtnisse beeinträchtigt werden darf, wie die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV) berichtet. In dem verhandelten Fall schlossen die Eltern 1980 einen Erbvertrag mit ihrem Sohn. Hier setzten sie sich gegenseitig und den Sohn nach dem Tod des Letztversterbenden zu Alleinerben ein. Nach dem Tod des Vaters errichtete die Mutter ein notarielles Testament, in dem sie dem Sohn ein zeitlich begrenztes Veräuße

Kasse muss Kosten für bessere Kniegelenk-Prothese tragen

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Darmstadt - Auch in hohem Alter hat ein Krankenversicherter Anspruch auf eine gute Versorgung. Bietet ihm etwa ein teures Kniegelenk einen wesentlichen Vorteil im Vergleich zur kostengünstigeren Alternative, muss die Kasse die höheren Kosten tragen. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Entscheidung des Hessischen Landessozialgerichts (Az.: L 1 KR 211/15). Der Fall: Ein heute 82-jähriger Mann verlor aufgrund eines Sportunfalls im Jahre 2012 seinen linken Unterschenkel im Kniegelenk. Die Krankenkasse versorgte ihn mit einem Beinprothesensystem (C-Leg). Bald darauf beantragte er eine Beinprothesenversorgung mit einem teureren Genium-Kniegelenk. Damit könne er eine deutliche Verbesserung der Geh- und Stehfähigkeit erreichen. Die Kranken

Berufsunfähigkeit: Gesundheitsfragen ehrlich beantworten

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Berlin - Wer sich gegen Berufsunfähigkeit versichern will, muss Gesundheitsfragen beantworten. Werden hier ungenaue Angaben gemacht, kann das im Versicherungsfall zu Problemen führen, erklärt Sven-Wulf Schöller von der Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV). «Die Gesundheitsfragen sollten daher penibelst genau ausgefüllt werden», sagt Sven-Wulf Schöller. In jedem Fall sollten sich Verbraucher nicht dazu hinreißen lassen, hier zu schummeln. Auf Nummer sicher gehen Verbraucher, wenn sie ihrem Versicherer bei der Antragstellung ihre Krankenakte beifügen. Eine Kopie kann man bei seinem Arzt verlangen. Wenn man sich nicht genau erinnert, welche Ärzte man im Laufe der vergangenen Jahre aufgesucht hat, empfiehlt es sich, vom Krankenversicherer eine Liste der beha

Mischfonds bringen mehr Rendite als Tagesgeldkonten

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Frankfurt/Main - Aktien gelten bei vielen Sparern hierzulande als zu riskant. Schließlich schwanken die Kurse an den Börsen täglich. Allerdings bekommen Anleger für ihr Geld auf einem Tagesgeldkonto derzeit kaum Zinsen. Nach Angaben der FMH-Finanzberatung liegt der durchschnittliche Zinssatz bei gerade einmal 0,14 Prozent. Eine Alternative können Anleihen sein, doch auch hier sind die Renditen bei sehr sicheren Papieren übersichtlich. Bundeswertpapiere mit einer Laufzeit von 10 Jahren sind derzeit laut FMH mit 0,55 Prozent verzinst (Stand jeweils: 24. Januar). Um Risiko und Rendite in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen, können Anleger auch in Mischfonds investieren. Diese Produkte kombinieren Aktien mit anderen Anlageklassen wie Anleihen oder Immobilien und versuchen so, die Gefahr

Depot-Kosten können Rendite erheblich schmälern

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Düsseldorf - Wie erfolgreich sich eine Geldanlage entwickelt, hängt nicht nur von Kursgewinnen ab. Eine große Rolle spielen auch die Nebenkosten. Wer langfristig anlegt, sollte daher auch auf günstige Depotgebühren achten, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen nach einer Stichprobe bei zwölf Geldinstituten. Vor allem bei kleineren Anlagesummen können hohe Kosten eine erwirtschaftete Rendite erheblich schmälern. Die Verbraucherschützer errechneten die Depotkosten für zwei Szenarien: In einem Fall investierte ein Anleger 1000 Euro in börsengehandelte Indexfonds (ETF), im anderen Fall wurden 10 000 Euro angelegt. Das Ergebnis: Bei Filialbanken mussten Kunden oft tief in die Tasche greifen. Hier lagen die Kosten für das 1000-Euro-Depot in einem Fall sogar bei 147 Euro. Beim 1

Japans Finanzaufsicht maßregelt Krypto-Börse

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Tokio - Nach dem Millionen-Diebstahl von Digitalgeld durch Hacker hat die japanische Finanzaufsicht die Handelsplattform Coincheck in die Pflicht genommen. Wie japanische Medien berichteten, rügte die Financial Services Agency (FSA) Coincheck, eine der größten Handelsplattformen für Kryptowährungen in Japan, über keine ausreichenden Maßnahmen zur Abwehr solcher Hackerangriffe zu verfügen. Die Plattform wurde angewiesen, entsprechende Verbesserungen vorzunehmen. Auch die Polizei plane Ermittlungen zu dem Vorfall, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Vor wenigen hatte Coincheck den Verlust des Digitalgeldes im Wert von gut 400 Millionen US-Dollar (320 Mio Euro) verkündet. Die Plattform will die betroffenen 260 000 Nutzer des Digitalgelds nun entschädigen. Sie sollen 88,549 j

Wann Geldanleger bei Insidertipps misstrausch werden müssen

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Bonn - Ein vermeintlich heißer Insidertipp ist in der Regel kein Glücksfall. Im Gegenteil: Oft ist es nur eine Masche, um unbedarfte Anleger zum Kauf eines riskanten Wertpapiers zu animieren. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) in Bonn rät grundsätzlich, Angaben in Kaufempfehlungen mit Hilfe anderer Quellen sehr genau zu überprüfen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Anlegern die Aktien offensiv zum Kauf empfohlen werden, die in Aussicht gestellten Gewinne extrem hoch sind oder Anleger unter Zeitdruck gesetzt werden. Auf der Homepage veröffentlicht die Bafin aktuelle Warnungen. Drei Punkte, die Anleger hellhörig machen sollten: - Empfehlungen in Börsenbriefen: Börsenbriefe sind meist nicht neutral. Die Artikel geben in der Regel die Meinung ihres Verfassers wied
Körperschaftsteuer – Was muss ein Existenzgründer zahlen?

Körperschaftsteuer – Was muss ein Existenzgründer zahlen?

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Jeder Existenzgründer muss für sämtliche unternehmerischen Tätigkeiten, für die er Kapital erwirtschaftet, Steuern bezahlen. Dabei hängt die zu zahlende Steuer davon ab, welche Rechtsform für die Gründung gewählt wurde. Handelt es sich um eine Kapitalgesellschaft, so ist die Körperschaftsteuer fällig. Doch was ist die Körperschaftsteuer genau und an wen wird sie abgeführt? Wer ist dazu verpflichtet? Wie wird diese berechnet und wie hoch sind Freibeträge sowie der Steuersatz? Wie verhält sich die Steuererklärung im Hinblick auf die Körperschaftsteuer? Was versteht man unter der Körperschaftsteuer Bei der Körperschaftsteuer handelt es sich um eine bestimmte Art der Einkommensteuer. Sie ist für juristische Personen wie Kapitalgesellschaften oder Personenvereinigungen fällig. Grundlage für d
Verspätung, Überbuchung und Co: Diese Rechte hat der Fluggast

Verspätung, Überbuchung und Co: Diese Rechte hat der Fluggast

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Eine Verordnung der Europäischen Union stärkt die Rechte von Fluggästen: Bei Überbuchungen, Annullierungen und Verspätungen von Flügen fallen Entschädigungen zwischen 125 und 600 Euro an. Zudem müssen die Airlines bei diesen Problemen ihre Gäste am Boden betreuen. Eindeutige Rechtssituation Die Fluggastrechte-Verordnung VO EG Nr. 261/2004 der EU gilt unabhängig davon, wo die Fluggesellschaft des betroffenen Fluggastes ihren Sitz hat. Bei Flugbuchungen von einem Drittstaat zu einem Airport innerhalb der EU gilt sie nur, wenn diese bei einer Airline mit Sitz innerhalb der EU gebucht wurden. Die Verordnung gilt für Geschäftsreisende ebenso wie für Pauschal- und Individualtouristen. Die Regelungen bei gestrichenen Flügen Wenn die Airline den Flugreisenden mindestens zwei Wochen vor Flugant

Hälfte aktiver Fonds schlägt 2017 den Vergleichsindex

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Berlin - Etwa jeder zweite aktive Fonds konnte im vergangenen Jahr seinen Vergleichsindex schlagen. Das geht aus einer Analyse von insgesamt etwa 2100 aktiv gemanagten Fonds durch die Ratingagentur Scope Analysis in Berlin hervor. Danach machten sich 53 Prozent der Fonds besser als ihre sogenannte Benchmark. Zum Vergleich: 2016 gelang das nur 23 Prozent der Fonds. Am besten entwickelten sich Fonds mit Anlageschwerpunkt «Aktien Deutschland». Hier schlugen 87 Prozent der Fonds den Vergleichsindex MSCI Germany Standard Core. 2016 konnten nur 15 Prozent der Fonds dieser Gruppe eine entsprechende Performance liefern. Am anderen Ende der Skala stehen Fonds der Gruppe «Aktien Nordamerika». Hier zeigte nur rund ein Drittel (rund 34 Prozent) der aktiven Fonds eine bessere Entwicklung als der In