Geld und Recht

Geldgeschenke für Herzenswünsche und ein schönes Fest

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Villigst/Coburg - Iris Keßner erinnert sich noch gut an die eigene Konfirmation. «Ich hab mir den Teil einer Stereoanlage gewünscht», erzählt die Dozentin für Konfirmationsarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen. Sie arbeitet am Pädagogischen Institut in Villigst und macht die Erfahrung, dass die Konfirmanden heute sich vor allem Geld wünschen: «Ich finde, das muss man erstmal so annehmen.» Auch Anja Gladkich, in Berlin Geschäftsführerin des Vereins Jugendweihe Berlin/Brandenburg, hält Geldgeschenke für sinnvoll: «Den Jugendlichen wird gesagt: «Ihr verabschiedet euch von der Kindheit, ihr übernehmt jetzt Verantwortung, wir erwarten auch mehr von euch.» Da gehört auch Verantwortung für Geld dazu.» Sind bei Konfirmation und Jugendweihe die Jugendlichen um die 14 Jahre alt, sind die

Was Eltern von der Steuer absetzen können

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Berlin - Familien will der Staat fördern - und deshalb steuerlich entlasten. Doch was bedeutet das konkret? Welche Kosten können Eltern absetzen - und welche nicht? Zunächst erhält jeder Elternteil für 2017 einen Kinderfreibetrag in Höhe von 3678 Euro, erklärt Uwe Rauhöft vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL). Dieser Betrag setzt sich zusammen aus dem Grundfreibetrag und dem Freibetrag für Betreuungsleistungen und Ausbildung. Zusammen müssen Eltern damit also 7356 Euro ihres Jahreseinkommens nicht versteuern. «Allerdings wird dieser Freibetrag nicht zusätzlich zum Kindergeld gewährt», sagt Rauhöft. Das monatlich gezahlte Kindergeld wird auf den Steuervorteil angerechnet. Das Kindergeld betrug 2017 monatlich 192 Euro für das erste und zweite Kind. «Deshalb wirkt sich der Kinderf

Feststellungsklage muss gegen richtige Person erhoben werden

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Köln - Ist die Frage streitig, wer Erbe ist, müssen die Gerichte entscheiden. Verbindlich geschieht dies durch eine Feststellungsklage. Diese muss allerdings gegen den richtigen Beklagten erhoben werden, sonst bleibt man auf den Kosten sitzen. Die Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Anwaltvereins (DAV) berichtet über einen Beschluss des Oberlandesgerichts (OLG) Köln (Az.: 16 U 82/17): In dem verhandelten Fall hatte der Erblasser ein Testament errichtet, in dem er seinen Bruder zum Alleinerben einsetzte. Die Schwester des Erblassers war bereits verstorben und hinterließ einen Sohn. Der Ehemann der Schwester beantragte, einen Erbschein nach gesetzlicher Erbfolge zugunsten seines Sohnes zu erteilen, da das Testament gefälscht sei. Daraufhin beantragte der Bruder gerichtlich festzustellen, das

Hartz IV: Anspruch auf Erstausstattung auch bei zweitem Kind

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Karlsruhe - Der Bedarf bei Schwangerschaft und Geburt ist vom Regelbedarf bei Hartz IV nicht umfasst. Beim ersten Kind hat man daher Anspruch auf eine Erstausstattung. Ein Anspruch kann sich aber auch bei einem zweiten Kind ergeben. Hier kommt es aber auf den Einzelfall an. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Entscheidung des Sozialgerichts Karlsruhe (Az.: S 12 AS 1866/17). Der Fall: Die Frau bekam ihren ersten Sohn im Jahr 2013. Seit 2016 lebte sie in einer Bedarfsgemeinschaft mit ihrem Lebensgefährten. Bis dahin hatte sie gemeinsam mit dem Sohn im Haushalt ihrer Mutter gewohnt. Die junge Frau wurde erneut schwanger und bekam im April 2017 einen weiteren Jungen. Ihr Antrag auf Erstausstattung für Säuglinge wurde abgelehnt. Das Job

Päckchen ins Ausland sollen billiger werden

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Straßburg - Päckchen in andere Länder zu schicken und Waren bei Online-Händlern im Ausland zu bestellen, könnte künftig günstiger werden. Das Europäische Parlament segnete eine neue EU-Verordnung ab, die für mehr Transparenz auf dem Paketmarkt sorgen soll - und damit auch die Preise drücken dürfte. Mit der Verordnung werden Paketdienstleister in den EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, ihre Preise für Auslandssendungen weitgehend offenzulegen. Auf einer neuen Webseite sollen Verbraucher aus einer Übersicht den günstigsten Anbieter auswählen können. Der verstärkte Wettbewerb soll schwarze Schafe dazu bringen, überhöhte Preise zu senken. Bislang kostet es laut der EU-Kommission durchschnittlich drei- bis fünfmal mehr, Pakete ins Ausland zu schicken, als sie innerhalb eines Landes zustelle

Was Kreditkartenanbieter verlangen dürfen

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Leipzig - Kreditkartenanbieter müssen ihre Leistungen zwar nicht kostenfrei anbieten - allerdings gibt es durchaus Grenzen bei der Gebührengestaltung. Nach Ansicht des Marktwächter-Teams der Verbraucherzentrale Sachsen ist zum Beispiel eine sogenannte Inaktivitätsgebühr ungerechtfertigt. In einem Fall einer solchen Gebühr hatte ein Anbieter 9,95 Euro in Rechnung gestellt, wenn seine Kunden binnen zwölf Monaten keine Lade- oder Ausgabetransaktionen über die Karte veranlassen. Den Marktwächtern zufolge steht diesem Entgelt aber keine Gegenleistung und kein Aufwand gegenüber. Die Verbraucherschützer bemängelten noch weitere Entgeltklauseln des Anbieters, zum Beispiel eine Gebühr von 0,50 Euro für fehlgeschlagene Kartenzahlungen in Geschäften oder Bargeldverfügungen. Hier ist aus Sicht der

Europaweit 4000 Rückrufaktionen gefährlicher Produkte

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Brüssel - Giftige Puppen, gefährliches Spielzeug, entzündliche Akkus: Europäische Verbraucherschutzbehörden haben im vergangenen Jahr mehr als 2200 gefährliche Produkte gemeldet. Es folgten europaweit fast 4000 Rückrufaktionen, Verkauf- oder Importstopps, wie die EU-Kommission am Montag berichtete. Diese Werte lagen etwa auf dem Niveau des Vorjahres. «Das System funktioniert gut und die Behörden reagieren auf die Warnungen», sagte EU-Kommissarin Vera Jourova in Brüssel. Fast jede dritte Meldung (29 Prozent) betraf Spielzeug, gefolgt von Kraftfahrzeugen (20) und Bekleidung (12). Unter anderen wurden elf Modelle der bei Kindern so angesagten Fidget Spinner gemeldet. Die kleinen Spielzeuge enthielten etwa gefährliche Chemikalien oder Batterien, die hätten verschluckt werden können. «Ich

Verbraucher kaufen im Internet am liebsten auf Rechnung

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Köln - Wenn es ans Bezahlen geht, zeigen sich die Bundesbürger beim Shoppen im Internet eher konservativ: Am liebsten kaufen sie auf Rechnung ein. Das geht aus einer Umfrage des Kölner Handelsforschungsinstituts ECC hervor. Rund 41 Prozent der Befragten bevorzugten diese «klassische» Bezahlmethode. Erst mit einigem Abstand folgte auf Rang zwei des Beliebtheitsrankings Paypal, das von 32 Prozent der Befragten favorisiert wurde. Andere Bezahlmethoden wie Kreditkarte, Lastschrift oder Sofortüberweisung spielten nur eine untergeordnete Rolle. «Trotz ständiger Innovationen im Payment-Markt kann aus Konsumentensicht kein Zahlungsverfahren die Rechnung und Paypal vom Thron stoßen. Im Gegenteil: Die Präferenzen festigen sich bei der Mehrheit der Online-Shopper weiter erkennbar», berichtete der

Interesse an Ökostrom hat nachgelassen

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Heidelberg - Verbraucher interessieren sich weniger für Ökostrom. Darauf lässt zumindest eine Auswertung von Daten des Vergleichsportals Verivox schließen. Demnach entschieden sich 2017 bei einem Stromanbieterwechsel über das Portal insgesamt 36 Prozent der Verbraucher für einen Ökostromtarif. 2012 lag dieser Anteil bei 76 Prozent. Das Interesse an Ökostrom ist zudem regional höchst unterschiedlich. In Berlin (53 Prozent) und Hamburg (51 Prozent) entscheiden sich Verbraucher häufiger für grünen Strom, in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz (jeweils rund 32 Prozent) sowie dem Saarland (33 Prozent) hingegen seltener. Dennoch kann sich laut Verivox im Vergleich zu den Strompreisen in der örtlichen Grundversorgung der Wechsel zu einem Ökostromtarif lohnen. Wer sich noch nie um einen günstiger

Wann die Private Krankenversicherung im Ausland greift

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Hamburg - In der privaten Krankenversicherung (PKV) besteht grundsätzlich europaweit ein zeitlich unbegrenzter Versicherungsschutz. Für das außereuropäische Ausland unterscheiden sich die Leistungen der Versicherungen allerdings, erklärt der Bund der Versicherten. Privatversicherte sollten daher vor Reisen ihren Versicherungsschutz prüfen. Das können sie entweder durch einen Blick in die Versicherungsbedingungen tun, zum anderen können sie sich direkt an ihre Versicherung wenden. Dabei sollten sie sich den vereinbarten Schutz am besten noch einmal schriftlich bestätigen lassen. Die Musterbedingungen des Verbandes der Privaten Krankenversicherung sehen vor, dass der Versicherungsschutz auch ohne besondere Vereinbarung während des ersten Monats «eines vorübergehenden Aufenthaltes im außere