Eine Übersicht der wichtigsten deutschen Venture-Capital-Firmen

Wer heutzutage ein Unternehmen mit innovativen Produkten oder Dienstleistungen gründet, spart sich immer öfter den Weg zur Bank. Denn für die Bewilligung eines Firmenkredits stehen die Chancen für ein noch nicht am Markt etabliertes Produkt meist ziemlich schlecht. Wesentlich bessere Aussichten bieten dagegen Venture-Capital-Firmen, die gezielt in der jeweiligen Branche investieren.

Venture Capital wird immer wichtiger

Der Markt für Risikokapital ist in den letzten beiden Jahrzehnten stark gewachsen. In dem Maße, in dem sich Banken aus der Finanzierung von Unternehmen durch Kredite immer weiter zurückzogen, wuchsen stetig neue Venture-Capital-Firmen nach. Der Trend geht klar weg von der Vergabe von Darlehen hin zu einer Beteiligung an Unternehmen. Für den deutschen Raum sind hier earlybird, die MIC AG, an der Carsten Maschmeyer beteiligt ist, oder auch Project A aus Berlin zu nennen. Diesen Firmen ist gemeinsam, dass sich ihre Geschäftstätigkeit nicht auf die Zurverfügungstellung von Kapital beschränkt, sondern dass die neu gegründeten Unternehmen aktiv von ihren Teilhabern begleitet werden. Denn gerade in Sachen Gesellschaftsrecht, Steuerrecht aber auch in vielen kaufmännischen Fragen fehlt es oft am entsprechenden Know-how.

Auf die Branche spezialisierte Kapitalgeber sind von Vorteil

Noch besser ist es, bei der Suche nach dem richtigen Finanzier auf solche Venture-Capital-Firmen zu setzen, die in der jeweiligen Branche zuhause sind. Dann kann man als Gründer von zusätzlichem spezifischem Fachwissen profitieren. Beispiele für den Bereich Biotechnologie und Medizin sind hier die Bayer Innovation Beteiligungsgesellschaft mbH oder die BASF Venture Capital. Wer dagegen ein Internet-Startup-Unternehmen plant, sollte sich auf VC-Firmen wie die T-Venture Holding der deutschen Telekom konzentrieren. Wichtig ist, einen auf die spezifische Branche maßgeschneiderten Businessplan vorlegen zu können. Denn die durch die stärkere Spezialisierung dürften auch die Nachfragen zum Produkt der neuen Firma wesentlich detaillierter sein.

Eine genaue Übersicht ist notwendig

Mit Neuhaus Partners, EBAN oder auch den High-Tech-Gründerfonds gibt es eine Reihe weiterer wichtiger global aufgestellter Venture-Capital-Gesellschaften. Hinzu kommt eine Reihe weiterer wichtiger Anbieter. Insofern gilt es als Gründer, zwei Dinge zu tun: sich zuerst eine möglichst genaue Übersicht über den Markt zu verschaffen und dann einen auf die potenziellen Wagniskapitalgeber zurechtgeschnittenen Businessplan zu erstellen.

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