Dekra-Bilanz: Die "13" als Glückszahl

Ob auf der Rennstrecke oder im Straßenverkehr: Die Sachverständigenorganisation Dekra steht seit mehr als 90 Jahren für Sicherheit. Mehr als 38.000 Mitarbeiter sind in über 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Der Konzernumsatz wird 2016 voraussichtlich um 6,0 Prozent auf etwa 2,9 Milliarden Euro steigen. Damit fährt die Dekra bereits im 13. Jahr in Folge ins Plus. Und die Expertenorganisation hat noch viel vor. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: "Dekra wird der globale Partner für eine sichere Welt."

Und das Wachstum soll weitergehen, vor allem in den noch jungen Prüfmärkten. Allein in China wurden 2016 fünf neue Prüflabors eröffnet und weltweit in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 15 neue Labore in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen jetzt in Stuttgart mitteilte, wird auch für 2017 mit Zuwächsen gerechnet: "Wir haben 2016 international an Schlagkraft gewonnen und erwarten 2017 einen weiteren Wachstumsschub", sagt Dekra-Chef Stefan Kölbl. Er sieht die nicht börsennotierte Expertenorganisation auf dem Weg zum weltweit bevorzugten Partner für technische und organisatorische Sicherheit.

"In den drei Lebensbereichen im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause schützen wir als globaler Partner für eine sichere Welt täglich Menschenleben", so Stefan Kölbl weiter. Eine immer stärkere Rolle wird dabei die Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen spielen. Im Geschäftsjahr 2016 bildeten der Ausbau des Dienstleistungs-Portfolios und die Integration der zuvor übernommenen Unternehmen im Bereich des Internets der Dinge einen Schwerpunkt: So hat sich Dekra mit AT4 wireless (Spanien), QuieTek (Taiwan) und der DEKRA iST Reliability Services (Taiwan), einem 51-Prozent-Joint-Venture, in Zukunftsmärkten positioniert. Dadurch zähle man im Geschäft rund um das wichtige Thema Konnektivität bereits zu den Top-5-Anbietern in der Welt.

Zum Erfolg des Konzerns wird Dekra Automotive erneut maßgeblich beitragen. Der Umsatz dürfte um rund sechs Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zulegen. Auch die Dekra Automobil GmbH in Deutschland legte zu: Ihr Umsatz wird voraussichtlich um rund 3,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro steigen. Darin spiegeln sich Erfolge im Kerngeschäft mit Fahrzeugprüfungen und Gutachten, teilt das Unternehmen mit. Dekra hat nach eigenen Angaben im Prüfwesen die Position als Marktführer mit elf Millionen Prüfungen und rund 34 Prozent Marktanteil gefestigt.

"Angesichts der rasanten Entwicklung bei elektronischen Assistenzsystemen und der Vision des automatisierten Fahrens muss sich auch die Fahrzeugüberwachung weiterentwickeln", so Stefan Kölbl. Dekra setze sich deshalb für verbindliche Regeln ein, nach denen die Hersteller den Zugriff auf sicherheitsrelevante Fahrzeugdaten ermöglichen sollen. "Prüforganisationen müssen auf dem aktuellen Stand von Software-Updates sein. Denn dadurch könnten sicherheitsrelevante Systeme verändert werden", so der Dekra-Chef.

Fotocredits: Dekra

(dpa)