Crowdfunding: Die Schwarm-Finanzierung

Crowdfunding ist eine Art der Finanzierung, die besonders für Kreative, Künstler, Kulturschaffende und Erfinder eine gute Möglichkeit darstellt, an genügend Kapital zu gelangen, um ein Projekt, ein Produkt oder eine Geschäftsidee in die Tat umzusetzen.

Die Idee des Crowdfunding bzw. der Schwarmfinanzierung stammt aus den USA, wo sie aus der Krise der Musikbranche heraus entstand und auch zunächst z.B. mit sellaband.com als eine Plattform für Musiker und Bands online ging, bevor kickstarter.com und andere Anbieter dann das Angebot auf weitere Kulturbereiche erweiterten. Crowdfunding ist eine durchaus vielversprechende Finanzierungsart, die zur Entwicklung von innovativen und kreativen Vorhaben und Konzepten beitragen kann. Als Kapitalgeber fungiert hier ein Teil einer anonymen Masse, im Normalfall die der Internetnutzer, da in der Regel über entsprechende Websites zur Schwarmfinanzierung aufgerufen wird.

Crowdfunding: Wie funktioniert die Finanzierung durch den Schwarm?

Auf einer Internet-Plattform veröffentlicht der Geldnehmer zunächst eine weitgehend offene Ausschreibung, in der er sein Projekt vorstellt und eine Mindestkapitalmenge festlegt, die er benötigt, um sein Vorhaben zu realisieren. Außerdem wird der zeitliche Rahmen, in dem das Geld beschaffen werden muss, durch ihn oder die Plattformbetreiber definiert. Der Finanzierungsaufruf richtet sich dabei an alle geschäftsfähigen Internetnutzer, ohne eine namentliche Ein- oder Ausgrenzung vorzunehmen, weshalb man dabei von der sogenannten anonymen Masse spricht. Jeder, der die Idee, das Unternehmen oder das Produkt interessant findet und die Verwirklichung unterstützen möchte, kann dann mit einem Betrag, der in der Regel zwischen 10 und 500 Euro liegt, zu dessen Erfolg beitragen. Jeder Spender erhält eine Gegenleistung in Form von Sachleistungen, Geld, Rechten oder Dingen, die einen ideellen oder altruistischen, also uneigennützigen Wert besitzen. Wird das Mindestkapital im festgelegten Zeitraum erreicht, wird das Projekt realisiert, wenn nicht, bekommen alle Geldgeber ihren Beitrag zurückerstattet, denn kennzeichnend für das Crowdfunding ist, dass alle Gelder zweckgebunden an die jeweilige Aktion sind und einzig und allein dafür eingesetzt werden dürfen.

Die Schwarmfinanzierung in Deutschland

Langsam verbreitet sich das Konzept der Schwarmfinanzierung auch in Deutschland, wo Webseiten wie startnext.de oder inkubato.de die verschiedensten Unternehmungen unterstützen. Es entstehen auch immer mehr Plattformen, die sich auf bestimmte Bereiche wie Musik oder Film spezialisiert haben und es beispielsweise Musikern ermöglichen, eine CD im professionellen Tonstudio aufzunehmen.
Eine spezifische gesetzliche Grundlage gibt es hierzulande für das Crowdfunding noch nicht, wohingegen für andere Finanzierungsarten klare Gesetze vorhanden sind. Wer sein Geld sicher anlegen will, kann sich zum Beispiel auf www.sicheregeldanlage.eu über verschiedene Möglichkeiten zu Anlage informieren, aber eine kreative Projektidee zu unterstützen, ist dennoch eine Überlegung wert. Vielleicht trägt man so zum Beispiel bei der Entstehung seines neuesten Lieblingsfilms selbst mit bei. Bis April 2011 konnten in Deutschland auf diese Weise bereits mehr als die Hälfte von 125 Ideen finanziert werden, wobei durchschnittlich 2943 Euro aufgebracht wurden und der einzelne Geldgeber im Schnitt 90 Euro gezahlt hat.