Banken, Finanzdienstleister, Rating-Agenturen: die Geschäftsmodelle verschiedener Finanzdienstleister

Häufig findet sich in den Medien die allgemeine Bezeichnung Finanzbranche. Dadurch erhalten manche Menschen den Eindruck, dass alle dort aktiven Unternehmen mit dem gleichen Konzept Geld verdienen. Das stimmt aber nicht: Sie widmen sich verschiedenen Geschäftsfeldern.


Banken, Bausparkassen, Versicherer: der Verkauf eigener Produkte

Bankinstitute bilden das Herzstück der Finanzwirtschaft: Ohne deren Leistungen wäre ein Zahlungsverkehr nicht möglich. Sie bieten Ihnen Girokonten, Tages- und Festgeldanlagen, Kreditfinanzierungen, EC-Karten und Kreditkarten. Zudem können Sie bei Banken ein Depot eröffnen, um am Aktienhandel teilzunehmen. Banken erwirtschaften vor allem Gewinne, indem sie Sparguthaben verzinsen und das Kapital zu einem höheren Zinssatz verleihen. Zusätzlich nehmen sie Gebühren ein, etwa bei Aktienkäufen und -verkäufen. Bausparkassen stellen eine spezielle Form des Kreditinstituts dar, diese konzentrieren sich auf die Vergabe von Bausparverträgen. Milliardenumsätze machen Versicherer, die unterschiedliche Formen des Risikoschutzes und der Vorsorge anbieten. Insgesamt kalkulieren sie ihr Angebot so, dass am Ende ein Gewinn herauskommt. Alle drei Bereiche zeichnen sich durch eine Gemeinsamkeit aus: Die Unternehmen verkaufen ihre eigenen Finanzprodukte.

Orientierung in der Finanzwelt: Beratungen und Rating-Agenturen

Davon sollten Sie eine zweite Kategorie unterscheiden: Finanzdienstleister, die Privatanleger beraten (siehe www.awd-unternehmen.de) oder wichtige Informationen zu Finanzprodukten der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Mit der Hilfe einer unabhängigen Beratung können Sie Ihre Finanzen optimieren, das reicht von Krediten über Kapitalanlagen und Altersvorsorge bis hin zu Versicherungen. Der Vorteil besteht darin, dass eine Finanzberatung den Blick auf den Gesamtmarkt richtet. Berater suchen nach Finanzierungen mit niedrigen Zinsen, Investments mit attraktiven Renditen und günstigen Versicherungen. Zudem klären sie über unterschiedliche Produkte sowie deren Risiken und Vertragsbedingungen auf. Ihre Einnahmen erzielt eine Finanzberatung über Provisionen, welche die Anbieter der vermittelten Produkte bezahlen. Alternativ erhalten sie von ihrem Auftragnehmer eine erfolgsabhängige Gebühr. Auch Rating-Agenturen spielen in der Finanzwelt eine wichtige Rolle. Im Unterschied zu Beratungen informieren sie nicht im persönlichen Kontakt, sondern veröffentlichen Bewertungen von Finanzprodukten. Insbesondere bei Staats- und Unternehmensanleihen schätzen sie ein, welches Ausfallsrisiko für die Kreditgeber besteht. So bedeutet „AAA“, dass ein Emittent von Anleihen über die höchste Bonität verfügt. Mit Abstufungen gehen diese Bewertungen bis „D“, das heißt zahlungsunfähig. Besitzer einer solchen Anleihe sehen ihr Geld nicht wieder. Bezahlt werden Ratingagenturen von den Emittenten, die nur mit einer unabhängigen Bewertung Käufer für ihre Papiere finden.

Eigene Finanzprodukte vs. unabhängige Beratung

Bei Banken, Bausparkassen und Versicherungen handelt es sich um Unternehmen, die Finanzprodukte konzipieren und dementsprechend auch verkaufen wollen. Finanzberatung und Rating-Agenturen arbeiten dagegen unabhängig. Berater optimieren Ihre persönlichen Finanzen, Rating-Agentur bewerten Anleihen öffentlich.

Bild: IckeT – Fotolia

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