Immobilienfonds: Wissenswertes für Anleger

Immobilien sind als Sachwerte immer eine geeignete und werthaltige Anlage. Dazu müssen aber nicht Objekte direkt erworben und vermietet werden, insbesondere Immobilienfonds stellen in ihren verschiedenen Varianten interessante Anlageformen dar.





Gezielte Investition in einzelne Projekte

Der geschlossene Immobilienfonds wird speziell zur Realisierung eines Projektes aufgelegt, um die notwendige Eigenkapitalquote durch ausgegebene Beteiligungen sicherzustellen. Ist genügend Kapital akquiriert, wird der Fonds für Neukunden geschlossen, die Fremdfinanzierung aufgenommen und das Projekt realisiert. Sie können als Anleger also von vornherein auswählen:

  • in welches Projekt Sie investieren wollen
  • welche Nutzungsart Sie bevorzugen
  • wo der Standort der Immobilie ist

Einer der Vorteile liegt darin, dass Sie sich an mehreren unterschiedlichen Projekten beteiligen können und so eine Risikostreuung erhalten. Investiert der geschlossene Immobilienfonds im Ausland, können Sie zudem von höheren Steuerfreibeträgen sowie niedrigeren Steuersätzen profitieren. Allerdings sollten Sie beachten, dass die erworbenen Beteiligungen vor Ablauf der Bindung nur sehr schwer auf einem Zweitmarkt zu veräußern sind. Außerdem schlagen die erheblichen Planungs-, Abwicklungs- und Vertriebskosten gehörig zu Buche und können die Rendite schmälern. Weitere Informationen rund um das Thema Immobilien finden Sie auch hier.

Offene Immobilienfonds – die flexible Alternative

Wollen Sie mit Ihrem Immobilieninvestment flexibel bleiben, bieten sich offene Immobilienfonds an. Die Anteile können außerdem auch mit kleinen Beträgen erworben werden, wobei eine Obergrenze von 30.000 Euro pro Kalenderhalbjahr gilt. Die Bindungsfrist beträgt hier mindestens zwei Jahre, ist also wesentlich geringer als bei den geschlossenen Fondsvarianten. Eine Risikostreuung ergibt sich automatisch, da die Fondsinitiatoren die Investitionen auf mehrere Projekte verteilen. Darin liegt aber auch ein Nachteil: Sie erfahren nämlich ausschließlich an vereinbarten Stichtagen, in welche Projekte genau investiert wird. Also sollten Sie schon bei der Auswahl des Fonds auf die Schwerpunkte achten, denn Auslandsimmobilien können wiederum von Vorteil sein. Die Ertragslage für offene Immobilienfonds sieht aktuell allerdings nicht rosig aus, denn die Renditen schwanken sehr stark. Befassen Sie sich also vor einer Entscheidung genau mit dem Fondsinitiatoren und seinen bisherigen Erfolgen, um zumindest einen Anhaltspunkt für eine Prognose zu erhalten.

Immobilienfonds als Anlageformen

Nicht nur der Erwerb von Immobilien und deren Vermietung eignet sich zur Geldanlage, gerade Immobilienfonds in ihren verschiedenen Varianten bieten auch für kleinere Anlagebeträge eine interessante Alternative. Die geschlossene Variante investiert zwar direkt in ein nachvollziehbares Projekt, allerdings ist die lange Bindungsfrist ein erheblicher Nachteil. Im Gegensatz dazu ist die offene Form zwar flexibler, aber die Projektauswahl nicht überschaubar.

Artikelfoto: Trischberger – Fotolia

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