Girokonto – was Kontoinhabern bei den Gebühren noch bevor steht

Girokonto – was Kontoinhabern bei den Gebühren noch bevor steht

Kostenlose Girokonten für Privatpersonen werden immer seltener, da sie aufgrund der derzeitig miserablen Zinslage ein Minusgeschäft für die Banken bedeuten. Den Geldinstituten fehlen zusätzliche Margen aus dem Kreditgeschäft. Diesen Verlust versuchen viele Institute durch andere Gebühren zu kompensieren. Seit April 2017 müssen Kunden einiger Sparkassen deshalb sogar am bankeigenen Geldautomaten mit zusätzlichen Gebühren beim Geldabheben rechnen.

Kostenlose Girokonten auf dem Rückzug

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband kündigte im vergangenen Jahr an, sich aus dem Geschäft mit kostenlosen Girokonten zurückziehen. Und das obwohl ohnehin nur Schüler, Studenten und Auszubildende von einem kostenlosen Girokonto profitieren. Doch welcher Auszubildenden oder Student wählt ein gebührenpflichtiges Girokonto bei einer Sparkasse, wenn er im Internet die freie Auswahl an einer Vielzahl kostenlosen Girokonten hat? Damit kehren die Banken auch dem Privatkundengeschäft immer mehr den Rücken. Zum Ärgernis vieler langjähriger Stammkunden.

Sparkassen bieten verschiedene Bezahlmodelle an

Sparkassenkunden müssen mittlerweile sogar Gebühren für das Abheben am bankeigenen Geldautomaten zahlen. Allerdings bieten die Sparkassen verschiedene Gebührenmodelle an. Die Mehrheit der Kunden nutzt Kostenpauschalen. Mit einer monatlichen Gebühr zwischen fünf und 15 Euro sind alle Leistungen inklusive und unbegrenztes Abheben, Online-Überweisung und Co abgedeckt. Wer ein kostenloses Girokonto wünscht, muss allerdings mit zusätzlichen Kosten beim Geldabheben am Automaten sowie Kosten pro Kontobewegung rechnen.

Und was ist mit Geschäftskonten?

Bei Geschäftskonten verhält es sich anders. Sie sind – in der Regel – nie kostenlos und waren es in der vergangen Zeit auch nicht. Selbstständige und Firmeninhaber sind daher gezwungen ein gebührenpflichtiges Geschäftskonto zu eröffnen und haben keine Wahl. Die monatlichen Kontoführungsgebühren richten sich nach der Anzahl der Buchungen und möglichen Extraleistungen wie der Nutzung von Buchhaltungssoftware, die Buchungsposten gleich in das Controlling einpflegt.

Die Kontoführungsgebühren bei Geschäftskonten variieren mitunter stark, das zeigt ein aktueller Test von bestesgirokonto.net. Ein Wehmutstropfen bleibt den Geschäftskunden: Ihre Gebührenerhöhungen fielen in der Vergangenheit geringer aus als bei Privatkonten-Nutzern.

Bild: Thinkstock, 467194599, iStock, LDProd

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