Wolf im Wald: Verhaltensregeln für Spaziergänger

Berlin – Bei einem Waldspaziergang auf einen Wolf zu treffen, ist unwahrscheinlich – und kein Grund für Hysterie. Es gelten die allgemeinen Grundregeln für den Umgang mit Wildtieren, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (NABU).

Das bedeutet konkret: respektvoll Abstand halten, nicht hinterherlaufen, nicht füttern und Jungtiere keinesfalls anfassen. Gegenüber Wildschweinen zum Beispiel sind dieselben Verhaltensgrundsätze zu beachten. Sie leben fast überall in den Wäldern. Von Wildschweinen gehe durch ihre Wehrhaftigkeit und große Anzahl schon allein statistisch gesehen eine größere Gefahr aus als vom Wolf, schreibt der NABU in einem
Wolf-Ratgeber im Internet. Der Wald werde durch die Rückkehr des Wolfes nicht gefährlicher.

Wölfe ziehen sich im Normalfall zurück, wenn sie auf Menschen treffen. Dafür sollte man ihnen bei einer Begegnung genug Raum lassen. Wer sich unwohl fühlt, kann sich aufrichten und großmachen. Mit lautem Rufen und Klatschen lassen sich die Tiere verscheuchen.

Wer einen Wolf beobachtet hat, sollte das melden – und hat im Idealfall sogar ein Foto von dem Tier gemacht. Das hilft den Behörden bei der Dokumentation. Die zuständigen Ansprechpartner für das Wolfsmanagement in den Bundesländern sind im Internet unter
www.dbb-wolf.de aufgelistet.

Gesunde Wölfe, die man nicht provoziert oder anfüttert, stellen für den Menschen laut NABU in der Regel keine Gefahr dar. Seitdem es sie in Deutschland wieder gibt, habe es keine Situation gegeben, bei der freilebende Wölfe aggressiv gegenüber Menschen waren.

Fotocredits: Klaus-Dietmar Gabbert
(dpa/tmn)

(dpa)