Wie viel Robo-Advisor kosten dürfen

Berlin – Hohe Kosten bei der Geldanlage schmälern den Ertrag. Schon wenige Prozentpunkte machen sich über einen längeren Zeitraum deutlich bemerkbar.

Der MSCI Wold Index zum Beispiel ist seit 1969 von 100 Punkten bis Mai 2019 auf 2626 Punkte gestiegen, rechnen die Experten der Stiftung Warentest
in einem Ratgeber vor. Zieht man die Kosten ab, sieht das Ergebnis allerdings anders aus: Bei Fondskosten von 0,5 Prozent liegt der Endstand bei 2050 Punkten, bei 2 Prozent jährlichen Kosten nur bei 968 Prozent. Wer hohe Kosten für die Geldanlage hat, verschenkt also viel Geld.

Robo-Advisors gelten meist als günstig. Allerdings fallen auch bei den digitalen Portfolioverwaltungen Kosten an. Wer sein Geld von einem Anlageroboter verwalten lassen möchte, sollte also genau hinsehen. Auf diese Kosten kommt es an: 

– Verwaltungskosten: Die Anbieter verlangen für die digitale Portfolioverwaltung Gebühren. Sie werden üblicherweise in Prozent und für den gewünschten Anlagebetrag angegeben. Oft liegen die Kosten unter einem Prozent. Manche Anbieter sind aber auch teurer.

– Fondskosten: Gebühren kosten auch die Fonds, in die der Robo das Geld der Kunden investiert. Dabei gilt: Passive Indexfonds – sogenannte ETFs – sind günstiger als aktive Fonds.

– Transaktionskosten: Der Kauf und Verkauf von Finanzprodukten schlägt ebenfalls zu Buche. Die Depotbanken erheben meist Handelsgebühren, die Börsenplätze ebenfalls. Je öfter ein Robo-Advisor umschichtet, desto mehr fällt das ins Gewicht.

– Sonstige Kosten: Manchmal können auch Änderungen der Anlagestrategie oder Dienstleistungen wie die Ausstellung einer Bescheinigung kostenpflichtig sein. Über solche Kosten sollten die Anbieter transparent informieren.

Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa/tmn)

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