Was bei der Entscheidung zum Hauskauf zu berücksichtigen ist

Berlin – Ob ein Immobilienkauf sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab – etwa vom Kaufpreis, dem Eigenkapital sowie der
Höhe der Zinsen.

So sollten Käufer mindestens 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises sowie alle Nebenkosten aus eigenen Mitteln stemmen können, empfiehlt die Zeitschrift «Finanztest» (Heft 8/2019). Auch das Kaufpreis-Miet-Verhältnis ist entscheidend bei der Frage, ob sich der Kauf finanziell lohnt.

Zur Orientierung: Das 25-fache der Jahresmiete bewerten die Experten als teuer. Die Immobilienpreise sind zwar vielerorts gestiegen, doch die regionalen Unterschiede sind groß. So haben sich in Berlin die Kaufpreise für Wohnungen seit 2010 mehr als verdoppelt, bei Mehrfamilienhäusern sind die Preissteigerungen sogar noch höher. In solchen Lagen kann es passieren, dass die monatliche Belastung durch den Kauf höher ist als die monatliche Miete.

Anderswo zahlen Käufer im Monat unter Umständen sogar weniger als Mieter, in Köln etwa. Das zeigt eine Übersicht für verschiedene Lagen und Standorte in der aktuellen «Finanztest». Die Daten stammen vom Forschungsinstitut des Verbands deutscher Pfandbriefbanken. Sie basieren auf Verkäufen, die von rund 630 Banken finanziert wurden.

Demnach gehörten 2018 Dortmund, Essen und Bayreuth zu den zehn Städten mit den höchsten Preissteigerungen. München, Hamburg, Köln und Stuttgart stehen 2018 nicht mehr auf dieser Top-Ten-Liste.

Immerhin: Die Kreditzinsen sind aktuell günstig. Banken bieten Darlehen mit zehn Jahren Zinsbindung derzeit schon ab 0,6 Prozent im Jahr an. Das zeigt eine aktuelle «Finanztest»-Untersuchung von 70 Banken und Vermittlern.

Käufer sollten darauf achten, dass sie sich niedrige Zinsen durch eine lange Zinsbindung von 15 bis 20 Jahren sichern, raten die Experten. Ein Vergleich lohnt sich. Auch Baukredite über Vermittler sind derzeit nicht teurer als direkt von der Bank.

Fotocredits: Daniel Karmann
(dpa/tmn)

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