Viele Anleger überschätzen Risiken an der Börse

Frankfurt/Main – Viele Anleger überschätzen einer Studie zufolge die Risiken an der Börse. Daher lassen sie sich dadurch von einer Geldanlage in Aktien abhalten.

In der von der Deutschen Börse in Auftrag gegebenen
Erhebung kommen Wissenschaftler der Frankfurt School of Finance & Management sowie der Goethe-Universität Frankfurt zu dem Schluss: Vor allem mangelnde Information nährt die Scheu vor dem Aktienmarkt.

«Eine gezielte Aufklärung über die tatsächlichen Risiken und Chancen einer Anlage in Aktien wäre sicher hilfreich», resümierte der Vizepräsident der Frankfurt School, Michael Grote, als einer der Autoren der auf einer repräsentativen Umfrage beruhenden Studie.

Am weitesten verbreitet sind der Umfrage zufolge die Angst, an der Börse viel Geld zu verlieren (67 Prozent der Nicht-Aktienbesitzer) oder die Einschätzung, das eigene Vermögen sei zu klein, um Geld in den Aktienmarkt zu investieren (66 Prozent). Ebenfalls zwei Drittel (65 Prozent) der Nicht-Aktienbesitzer meinen, sie hätten keine ausreichenden Kenntnisse, um am Aktienmarkt zu investieren.

Nach
Zahlen des Deutschen Aktieninstituts besaßen im Jahr 2018 etwa 10,3 Millionen Bürger in Deutschland, die älter sind als 14 Jahre, Anteilsscheine von Unternehmen oder Aktienfonds. Damit lag die Aktionärsquote bei gut 16 Prozent. Das ist deutlich weniger als in anderen Industrieländern wie etwa den USA, wo der Staat die Altersvorsorge über den Kapitalmarkt stärker fördert.

Fotocredits: Frank Rumpenhorst
(dpa)

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