Geld und Recht

So umgehen Verbraucher die Schuldenfalle

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Hamburg - Ein leistungsstarker Laptop, eine moderne Küche, eine effiziente Waschmaschine - manche Anschaffung geht ins Geld. Der Handel macht es Kunden in solchen Fällen einfach. Denn nicht selten ist die passende Finanzierung gleich mit im Angebot. Durch Null-Prozent-Finanzierungen, Finanzkauf oder Teilzahlungen werden auch teurere Waren erschwinglich. Für Kunden kann das durchaus ein Vorteil sein, findet Sally Peters vom Institut für Finanzdienstleistungen (iff) in Hamburg: «Kredite sind nicht per se schlecht», erklärt die wissenschaftliche Mitarbeiterin. «Ist man in einer finanziellen Notlage und die Waschmaschine kaputt, kann eine Null-Prozent-Finanzierung zum Beispiel die rettende Lösung sein.» Wichtig sei aber: Vergleichen und Angebote prüfen. Auch zinslose Kredite müssen bedient

Günstiger Steuersatz bei Mitarbeiterbeteiligungen erlaubt

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Berlin - Arbeitnehmer, die ihre Mitarbeiterbeteiligungen verkaufen, können für den Gewinn unter Umständen die Abgeltungsteuer anwenden. «Dies ist im Regelfall günstiger als den Gewinn als Arbeitseinkommen zu versteuern», sagt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Dabei kommt es darauf an, in welchem Kontext die Beteiligung gekauft wurde, entschied das Finanzgericht Düsseldorf (Az.: 13 K 1257/17 E). Hat ein Mitarbeiter die Beteiligung unabhängig vom Dienstverhältnis erworben, entstehen dem Urteil zufolge beim Verkauf Kapitalerträge, die günstiger geltend gemacht werden können. Anderes gilt, wenn die Beteiligung durch das individuelle Dienstverhältnis veranlasst ist und damit Arbeitslohn vorliegt. Im vor dem Finanzgericht verhandelten Fall kaufte ein Arbeitnehmer im Rahmen eines Mitarbe

Kein Anspruch auf Hinterbliebenenrente bei kurzer Ehedauer

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Berlin - Nach dem Tod des Ehepartners kann der Überlebende eine Witwen- oder Witwerrente beziehen. Dafür muss das Paar aber länger als ein Jahr verheiratet gewesen sein, wie die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin erklärt. Ansonsten geht die Rentenversicherung davon aus, dass es sich um eine Versorgungsehe handelt, die Ehe also nur geschlossen wurde, um den überlebenden Ehegatten zu versorgen. Dann besteht kein Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente. Doch es gibt Ausnahmen: Stirbt der Ehepartner beispielsweise bei einem Unfall, durch eine plötzliche Erkrankung oder gibt es ein gemeinsames minderjähriges Kind, hat der Überlebende auch bei kürzerer Ehedauer einen Rentenanspruch. Neben der Ehedauer prüft die Rentenversicherung, ob der verstorbene Ehepartner vor seinem Tod mindestens f

Fortbildungen belohnt der Fiskus

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Berlin - Ausgaben für berufliche Fortbildungen können Arbeitnehmer bei ihrer Steuererklärung als Werbungskosten geltend machen. Dazu zählen auch Reisekosten, Verpflegungspauschale oder Übernachtungen, rät die Bundessteuerberaterkammer. Beschäftigte müssen dafür jedoch den Bezug zu ihrem Beruf nachweisen. Rechnen kann sich dabei für Steuerpflichtige lohnen. Denn sie können die Kosten in dem Jahr geltend machen, in dem sie die Rechnung zahlen. Wer 2020 eine Fortbildung geplant hat, kann also schon 2019 die Rechnung begleichen und die Ausgaben in der nächsten Steuererklärung geltend machen. Das kann sich auszahlen, wenn damit die Werbungskostenpauschale von 1000 Euro pro Jahr überschritten wird und man so zusätzlich Steuern spart. Fotocredits: Robert Günther (dpa/tmn)

Bei Mastercard-Bonusprogramm gelangten Kundendaten ins Netz

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Berlin - Durch ein Datenleck sind Daten von Nutzern des Mastercard-Bonusprogramms «Priceless Specials» aus Deutschland im Internet aufgetaucht. Eine Tabellen-Datei, die zeitweise in einem Online-Forum verfügbar war, listete unter anderem Namen und E-Mail-Adressen auf. Daneben standen jeweils die ersten zwei und die letzten vier Zahlen der Mastercard-Kartennummer und in manchen Fällen auch die Anschrift und Telefonnummern der Kunden. Das besonders Gefährliche an solchen Datenlecks ist die Möglichkeit für Online-Kriminelle, E-Mails zu fabrizieren, die täuschend echt aussehen, um Nutzern Passwörter und weitere Informationen abzujagen. Mastercard teilte mit, die Plattform des Bonusprogramms sei vorsorglich geschlossen worden. «Wir nehmen Privatsphäre sehr ernst und untersuchen dieses Proble

Zwei-Faktor-Authentifizierung zum Bezahlen meist kostenlos

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Berlin - Einkaufen im Internet soll sicherer werden: Ab dem 14. September gelten neue Regeln, damit Kriminelle Kundendaten nicht abgreifen und selbst nutzen können. Wer online mit Kreditkarte zahlt, muss sich künftig auf zwei verschiedene Arten ausweisen. Für viele Verbraucher ist dies kostenlos, wie eine Befragung durch die Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 9/2019) zeigt. Eine Bank bietet allerdings nur kostenpflichtige TAN-Verfahren an, andere Institute und Kartenanbieter verwenden diese teilweise. Bei 27 Anbietern können Kunden demnach das SMS-TAN-Verfahren verwenden, bei dem sie per SMS einen Code erhalten und diesen zur Bestätigung der Transaktion online eingeben. Nur vier verlangen dafür Gebühren, zwischen sieben und zwölf Cent pro SMS. Die App-TAN können Verbraucher bei 23 Institu

Anruf beim Berater oder Papier-Überweisung kann teuer werden

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Berlin/Frankfurt - Gebühren fürs Geldabheben am Automaten oder für Überweisungen auf Papier: In der Zinsflaute sind Banken und Sparkassen erfinderisch geworden. Dennoch gibt es nach wie vor Kreditinstitute, die kostenlose Girokonten anbieten. Einer Auswertung der Zeitschrift «Finanztest» zufolge sind noch 22 von rund 290 Kontomodellen gratis, die die Tester bei 122 Geldhäusern unter die Lupe nahmen. Vorausgesetzt: Kunden führen dieses Konto online und nutzen es als Gehalts- oder Rentenkonto. In diesem Fall gibt es den Angaben zufolge bei den 22 Angeboten keinen monatlichen Grundpreis, alle Onlinebuchungen sind inklusive, die Girocard ist kostenlos. «Weitere 69 Girokonten sind mit Preisen von maximal 60 Euro pro Jahr noch recht günstig», heißt es in der September-Ausgabe der «Finanztest

Wie Deutsche am liebsten einkaufen

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Düsseldorf - Die Verbraucher in Deutschland knausern beim Einkauf von Lebensmitteln und Konsumgütern nicht nur mit dem Geld, sondern zunehmend auch mit ihrer Zeit. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervor. «Die Deutschen werde beim Einkaufen in doppelter Hinsicht zu Sparfüchsen - beim Preis und bei der Einkaufszeit», fasste Nielsen-Experte Frank Küver deren Ergebnis zusammen. Verbraucher achten auf den Preis Sonderangebote beim Einkaufen sind nach Angaben der Marktforscher für fast zwei Drittel (65 Prozent) der Bundesbürger wichtig. Doch kaum weniger bedeutsam sei für die Verbraucher ein schneller Einkauf. Immerhin 59 Prozent der Kunden kauften am liebsten dort, wo sie ihre Einkaufszettel rasch abarbeiten könnten. Eine fachkundige Beratung bei K

Höhe des Einkommens hat Einfluss auf Absicherung

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Köln - Die Höhe des Einkommens hat auch einen Einfluss darauf, gegen welche Risiken Verbraucher sich absichern. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Wer weniger Geld zur Verfügung hat, legt demnach größeren Wert auf die Absicherung des Autos. Ist das Haushaltseinkommen höher, wird hingegen eher die Arbeitskraft abgesichert. Bei einem Haushaltseinkommen von weniger als 1500 Euro ist Verbrauchern der Umfrage zufolge die Absicherung des Autos etwas wichtiger (39 Prozent) als die Absicherung der Arbeitskraft (37 Prozent). In Haushalten mit einem Nettoeinkommen von 3000 Euro und mehr spielt die Absicherung der Arbeitskraft hingegen eine größere Rolle (49 Prozent) als die Absicherung des Autos (29 Prozent). Ähnlich großen Wert legen Verbraucher mit weni

Schutz vor Pfändung braucht keine Rechtfertigung

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Düsseldorf - Verbraucher können ihr Konto in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) umwandeln. Ihnen bleibt dann ein Pfändungsfreibetrag von derzeit 1178,59 Euro, mit dem sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Der Anspruch auf ein P-Konto ist rechtlich nicht an bestimmte Bedingungen geknüpft. Das heißt: Wer ein P-Konto beantragt, braucht keine Bescheinigung vorzulegen. Die Verbraucherzentrale NRW hatte aus diesem Grund vor dem Landgericht Köln gegen ein Geldinstitut geklagt (Az.: 33 O 16/18). Die Bank verlangte, dass Antragsteller die Höhe ihrer unpfändbaren Zahlungseingänge nachweisen. Dies galt unabhängig davon, ob das betreffende Konto bereits gepfändet war oder nicht. Nur dann bearbeitete die Bank Anträge auf Kontenumwandlung. Nach einer Beweisaufnahme durch das Gericht verpflicht