Geld und Recht

Verträge können 14 Tage lang widerrufen werden

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Düsseldorf - Für einen Kauf entscheiden sich Verbraucher am besten in Ruhe. Vor vorschnellen Käufen auf organisierten Tagestouren, sogenannten Kaffeefahrten, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Bereuen Kunden die Entscheidung im Nachhinein, können sie aber in der Regel innerhalb von 14 Tagen vom Kauf zurücktreten. Dann gibt der Käufer die Ware zurück und erhält sein Geld. Davon kann je nach Fall etwas für die bisherige Nutzung des Gekauften einbehalten werden. Frist kann sich um ein Jahr verlängern Die Frist beginnt grundsätzlich mit der Vereinbarung des Vertrags. Wurde der Vertrag außerhalb der Geschäftsräume geschlossen, ist dagegen der Zeitpunkt entscheidend, an dem der Verbraucher die Ware in den Händen hält. Hat der Verkäufer ihn nicht ordnungsgemäß über das Rech

Erziehungsrente: Hilfe für Geschiedene mit Kindern

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Berlin - Alleinerziehende haben es oft finanziell nicht leicht. Stirbt der frühere Ehepartner plötzlich, und die monatlichen Unterhaltszahlungen fallen deshalb aus, können Geschiedene mit Kindern dadurch erst recht in eine schwierige Situation geraten. Helfen kann die Erziehungsrente, wie die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin erklärt. Die Erziehungsrente gehört zu den Hinterbliebenenrenten der Deutschen Rentenversicherung. Sie soll den Unterhalt des verstorbenen Partners ersetzen und so die Erziehung des Kindes ermöglichen. Anders als etwa die Witwenrente wird die Erziehungsrente aus der Versicherung des Überlebenden gezahlt. Voraussetzung ist, dass derjenige fünf Jahre lang Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, nicht wieder geheiratet hat und die Ehe na

Studie: Nur wenige Banken erhöhen die Gebühren

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Frankfurt/Main - Trotz schwächelnder Gewinne setzt einer Studie zufolge im Augenblick nur eine Minderheit der Kreditinstitute in Deutschland auf Gebührenerhöhungen Bei einer Umfrage unter 120 Geldhäusern gaben 16 Prozent an, in diesem Jahr an der Gebührenschraube zu drehen. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Untersuchung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervor. Im Fokus stehe dabei das Girokonto, das bei 13 Prozent der befragten Institute teurer werde. Für Überweisungen wolle jede zehntes Geldhaus höhere Gebühren verlangen. Banken und Sparkassen brechen wegen des Zinstiefs die Erträge weg. Lange verdienten die Institute gut daran, dass sie mehr Zinsen für Kredite kassierten, als sie Sparkunden auf deren Einlagen zahlten. Doch die Zeiten üppiger Zinsüberschüsse sind v

«Zählkinder» können Kindergeld erhöhen

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Nürnberg - Beim Kindergeld lohnt es sich, genau zu rechnen: Besonders bei Patchworkfamilien kann es finanziell einen Unterschied machen, welches Elternteil den Antrag stellt. Auf diesen Effekt weist die Bundesagentur für Arbeit hin. Der Unterschied pro Monat ist allerdings meist gering. Der Grund: Die Höhe des ausgezahlten Kindergeldes richtet sich nach der Anzahl der Kinder. Dabei zählen auch die Kinder mit, für die der Berechtigte kein Kindergeld erhalten kann, weil dieses vorrangig einem anderen Elternteil zusteht. Nur ein Elternteil hat Anspruch auf Kindergeld Das ist etwa der Fall, wenn bei getrennten Eltern das gemeinsame Kind bei der leiblichen Mutter lebt. Der Vater hat dann keinen Anspruch auf die Leistung. Hat er aber weitere Kinder, die bei ihm leben, wird das älteste Kind al

Bei Auslandszahlung ab 12.500 Euro gilt Meldepflicht

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Berlin - Wer nach dem Auslandspraktikum oder einer längeren Reise seine Kontoumsätze prüft, kann leicht erschrecken: Bei Überweisungen aus dem Ausland oder ins Ausland wird im Verwendungszweck immer auf die sogenannte AWV-Meldepflicht hingewiesen. Diese gilt jedoch nicht für Privatpersonen bei geringen Zahlungen, wie die Deutsche Bundesbank auf ihrer Webseite erklärt. Betroffen sind nur Zahlungen von mehr als 12.500 Euro an oder von Personen oder Unternehmen mit Sitz im Ausland. Wörtlich lautet der Hinweis bei der Umsatzanzeige: «AWV-Meldepflicht beachten Hotline Bundesbank: (0800) 1234-111». Zahlungen ins Ausland oder aus dem Ausland sind grundsätzlich ohne Beschränkung oder Genehmigung möglich. Nach der Außenwirtschaftsverordnung (AWV) müssen aber besonders hohe Überweisungen zwische

Wie sich Anleger informieren

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Stuttgart – Das Sparbuch wirft nichts mehr ab, Immobilieninvestments sind teuer. Wohin also mit dem Geld, das zum Beispiel fürs Alter angelegt werden soll? Wertpapiere wie Aktien und Fondsanteile sind eine Variante. Nicht nicht jeder weiß darüber gut genug Bescheid. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich zu informieren. Hilft das bei der Entscheidung für Kauf und Verkauf? Ja und nein, sagen Experten. «In dem Moment, in dem der Aktionär die Info liest, ist der Kurs schon unten», erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Dass die Nachricht zugleich Tausende andere erreicht, die daraufhin ebenfalls kaufen oder verkaufen wollen, verstärke den Kurseffekt des Rauf und Runter. Zudem hinken Privatanleger den Börsenprofis hinterher. Deren Computersysteme reagie

Privatdetektive ermitteln für Verbraucher

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Buchholz - Mörder aufspüren und verschwundene Verwandte finden? Privatdetektiven eilt der Ruf voraus, ständig unterwegs zu sein und einen Berufsalltag mit aufregenden Abenteuern zu haben. Kein Wunder bei schillernden Roman- und Fersehfiguren wie Sherlock Holmes, Miss Marple, Wilsberg und Co. Aber auch Menschen mit weniger dramatischen Anliegen wenden sich an Ermittler. Auftraggeber sind Wirtschaftsunternehmen, Rechtsanwälte, Notare - und Privatleute. Ein Klassiker unter den Aufträgen von Privatleuten an Detektiven: Wie genau nimmt es der Ehepartner mit der Treue? «Mitunter geht es auch um Unterhaltszahlungen im Zuge einer Scheidung», berichtet Raoul Oliver Classen. Er ist Präsident des Bundesverbands Deutscher Detektive (BDD) in Buchholz. Manche Ex-Partner beauftragen etwa einen privaten

Miterben müssen gemeinsam über Nachlass entscheiden

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Berlin - Ist ein Sparbuch der einzige Nachlassgegenstand, so darf die Erbengemeinschaft es nur durch einstimmigen Beschluss kündigen. Dies gilt auch, wenn einer der Miterben lange Zeit nicht ausfindig zu machen ist, wie das Kammergericht Berlin entschieden hat (Az.: 4 U 24/17). Der Fall, über den die Arbeitsgemeinschaft Erbrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) berichtet: Mehrere Personen erbten gemeinsam ein Sparbuch. Einer von ihnen verstarb. Zehn Jahre lang ließ sich nicht feststellen, wer rechtlich an seine Stelle tritt. Die verbliebenen Miterben haben zusammen eine Erbquote von 75 Prozent. Sie beschließen gemeinsam, das Sparbuch aufzulösen und verlangen von der Bank Auszahlung des Guthabens. Nachlass darf nicht wesentlich verändert werden Zu Unrecht, urteilten die Richter in Berli

Rechtliche Betreuer können Steuervorteil nutzen

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Berlin - Ehrenamtliche Betreuer, die eine Aufwandsentschädigung aus der Landeskasse gezahlt bekommen, können bis zu 2400 Euro im Jahr steuerfrei erhalten. «Ob darüber hinaus sogar die gesamte Aufwandsentschädigung unversteuert bleiben kann, wird gegenwärtig gerichtlich geklärt», sagt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Dazu läuft ein Verfahren beim Bundesfinanzhof, von dem auch andere ehrenamtliche Betreuer profitieren können. Im verhandelten Fall war die Klägerin als ehrenamtliche Betreuerin im Bereich der Behindertenhilfe bei einem gemeinnützigen Sozialunternehmen tätig. Dafür erhielt sie einen Aufwendungsersatz, der aus der Landeskasse Baden-Württemberg bezahlt wurde. Finanzamt erkannte nur Übungsleiterfreibetrag an Bei ihrer Einkommensteuererklärung verlangte die Klägerin, das

Sparer sollten offene Brexit-Finanzfragen klären

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Kehl - Noch ist unklar, welche Auswirkungen der Brexit haben könnte. Wer finanzielle Verbindungen zu Großbritannien hat, sollte offene Fragen rund um den geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU jetzt rasch klären. Dazu rät Finanzexpertin Karolina Wojtal vom Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) in Kehl. Sollte jetzt handeln, wer in Großbritannien angelegt hat? Karolina Wojtal: Die Entwicklung ist ein Blick in die Glaskugel. Aber klar ist, dass das Pfund seit dem Votum dramatisch an Wert verloren hat. Auch wie Sparer künftig im Fall einer Bankpleite gesichert sind, ist unklar. Bislang sind aufgrund einer EU-Richtlinie 75.000 britische Pfund pro Sparer vereinbart. Wird das britische Pfund abgewertet, ist mit einer weiteren Absenkung des Schutzniveaus zu rechnen. Nach eine