Geld und Recht

Niedrige Zinsen für Finanzierung nutzen

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Berlin (dpa/tmn) - Die Zinsen sind derzeit niedrig. Doch wie lange das so bleibt, ist ungewiss. Immobilienbesitzer sollten das bei ihrer Finanzierung bedenken. Je nach Laufzeit liegt der Zinssatz für den Immobilienkredit zwischen etwa ein und zwei Prozent, erklärt der Bundesverband deutscher Banken. Bei diesen historisch günstigen Zinsen sollte die Zinsbindung möglichst langfristig angelegt sein. Der Grund: Eine Zinswende wird die Kosten für geliehenes Geld in die Höhe treiben. Ein Beispiel: Bei einem Kredit von 200 000 Euro bedeutet eine Zinssteigerung um einen Prozentpunkt eine Mehrbelastung von 2000 Euro jährlich oder etwa 170 Euro im Monat. Gut zu wissen: Kredite mit einer Festschreibung von mehr als zehn Jahren können Darlehensnehmer nach zehn Jahren kündigen. Die Bank dagegen ist a

20 Jahre T-Aktie: Erst geliebt, dann verschmäht und gehasst

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Bonn - An dieses Datum möchten sich manche Aktionäre der Deutschen Telekom nicht gern erinnern: 18. November 1996. Der Börsengang des ehemaligen Staatsmonopolisten ist nun 20 Jahre her. Es war der Start zur Privatisierung des Unternehmens und zunächst der Beginn des Aufstiegs einer Aktie, die wie keine andere die Gemüter von Anlegern erregte. Für 14,57 Euro (28,50 D-Mark) waren die Papiere angeboten worden - und die 712 Millionen T-Aktien gingen weg wie warme Semmeln. 1,4 Millionen Privatanleger ergatterten Anteilsscheine. «Die Telekom geht an die Börse, und ich gehe mit», warb damals der kürzlich verstorbene Schauspieler Manfred Krug für die T-Aktie, wofür er sich später entschuldigte. Der Konzern kassierte rund 10 Milliarden Euro aus seinem Kapitalmarkt-Debüt, drei Jahre später ungefäh

Nachhaltige Geldanlage: Gutes tun mit dem Ersparten

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Stuttgart - Gutes tun mit dem eigenen Vermögen? Anleger, denen das wichtig ist, suchen nach nachhaltigen Anlagemöglichkeiten. Doch was ist nachhaltig? «Eine gesetzliche Definition dafür gibt es nicht», erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. «Das ist eine philosophisch auch nicht ganz einfache Frage.» Grundsätzlich sind drei Vorgehensweisen geläufig, nachhaltige Geldanlagen zu bestimmen: Negativkriterien, Positivkriterien oder der Best-in-Class-Ansatz. «Bei Negativkriterien sind bestimmte Geschäftsfelder ausgeschlossen, zum Beispiel Atomenergie oder Waffenherstellung», erklärt Nauhauser. Bei Positivkriterien werden hingegen gezielt Investitionen in Geschäftsfelder und Unternehmen gelenkt, die etwa bestimmte soziale Standards einhalten, oder besonders umweltf

Verbraucherschützer beraten auch Flüchtlinge

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Wiesbaden - Mangelnde Sprachkenntnisse, neue Umgebung, drohende Abzocke: Flüchtlinge brauchen eine besondere Verbraucherberatung. «Manchmal ist das Kleingedruckte ohnehin schon schwer zu verstehen», sagte Christine Keller vom DHB-Netzwerk Haushalt in Wiesbaden. Dazu kommt noch die fremde Sprache oder eine lückenhafte Übersetzung. Das DHB-NetzwerkHaushalt ist der Berufsverband der Haushaltsführenden. Die Organisation arbeitet mit der Verbraucherzentrale Hessen zusammen. Zum Beispiel bei der Schulung ehrenamtlicher Helfer oder beim Haushaltskunde-Unterricht in Flüchtlingsunterkünften, der sich vor allem an diejenigen richtet, die demnächst eine eigene Wohnung beziehen könnten. «Wir müssen die ganze Bandbreite abdecken», sagte Keller. «Manche finden sich hier prima zurecht, weil es kaum Unt

Steuer-Freibeträge noch bis 30. November eintragen lassen

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Berlin - Der Countdown läuft: Noch bis zum 30. November können sich Arbeitnehmer Freibeträge für das Jahr 2016 eintragen lassen. Darauf weist der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) in Berlin hin. Wer in diesem Jahr zum Beispiel hohe Werbungskosten hatte, zahlt mithilfe eines Freibetrags im Dezember weniger Lohnsteuer. Wer bis Ende Dezember einen Freibetrag für 2017 beantragt, zahlt dann ab Januar 2017 weniger Lohnsteuer. Freibeträge können auch mit einer zweijährigen Geltungsdauer beantragt werden. Allerdings muss dem Finanzamt mitgeteilt werden, wenn die Voraussetzungen für den Freibetrag ganz oder teilweise wegfallen. Fotocredits: Oliver Berg (dpa/tmn)

Was bei Zahnzusatzversicherungen zählt

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Berlin - Angenehm ist der Besuch beim Zahnarzt nie. Schon gar nicht, wenn eine aufwändige Behandlung ansteht. Da sollte sich der Patient nicht auch noch um die Behandlungskosten sorgen müssen. In Deutschland sind gesetzlich Krankenversicherte prinzipiell gut abgesichert: Die Leistungen bei einer Zahnbehandlung sind im internationalen Vergleich sehr umfangreich, erläutert der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer in Berlin, Prof. Dietmar Oesterreich. Doch nicht immer übernimmt die Kasse die Kosten voll. Beim Zahnersatz muss der Versicherte einen Eigenbeitrag leisten. Auch wer besondere Ansprüche an Implantate, Inlays und Kronen hat, die über die Kassenleistungen hinausgehen, muss selbst in die Tasche greifen. Der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung verhindert in solchen Fällen, das

Was taugen Indexpolicen als Alternative zu Versicherungen?

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Köln - Der Neuabschluss einer herkömmlichen Lebens- oder Rentenversicherungen lohnt kaum noch: Die niedrigen Zinsen machen den Vorsorgeklassiker zum schlechten Geschäft - für die Kunden, aber auch für die Anbieter. Etliche große Versicherer wollen die klassische Lebensversicherung überhaupt nicht mehr anbieten. Eine neue Produktgruppe soll es richten: Indexpolicen. Die neuen Angebote der Versicherer bieten nur noch reduzierte oder gar keinen Garantiezins mehr an. Im Gegenzug versprechen sie höhere Rendite-Chancen. Die Überschüsse, die der Versicherer erwirtschaftet, «werden in eine Beteiligung an einem Wertpapierindex angelegt», erklärt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse bei der Ratingagentur Assekurata. Das Geld wird jedoch nicht direkt in einen Index investiert, sondern in Derivate,

Fortbildung: Interesse des Betriebs schützt vor Lohnsteuer

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Berlin - Der Chef kann Fortbildungskosten für seine Angestellten übernehmen. Dann ist es allerdings wichtig, dass das betriebliche Interesse an der Weiterbildungsmaßnahme im Vordergrund steht und dies genau dokumentiert wird. Denn: «In der Regel vermutet das Finanzamt einen geldwerten Vorteil, wenn der Arbeitgeber die Fortbildung für seine Mitarbeiter bezahlt», erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Dann werden Lohnsteuer und Sozialabgaben für die Fortbildung fällig. Überwiegt hingegen das betriebliche Interesse an der Weiterbildung, entsteht kein steuerpflichtiger Arbeitslohn, entschied das Finanzgericht Münster (Az.: 13 K 3218/13 L). Im Streitfall war ein Unternehmer für Schwer- und Spezialtransporte laut tariflicher Bestimmungen dazu verpflichtet, Fortbildungskosten für sein

Freibeträge für Ehrenamtliche nur bei Nebenberuflichkeit

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Berlin - Ein Ehrenamt kann sich auszahlen. Denn durch die Übungsleiterpauschale von jährlich 2400 Euro und die Ehrenamtspauschale von 720 Euro werden bestimmte Tätigkeiten steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt. Die Voraussetzung: Das Ehrenamt wird nur nebenberuflich ausgeübt. Was viele nicht wissen: «Nebenberuflich bedeutet nicht, dass ein Hauptberuf ausgeübt werden muss», stellt Erich Nöll vom Bundesverband der Lohnsteuerhilfevereine (BDL) klar. Auch Hausfrauen und -männer, Studenten, Rentenempfänger und Arbeitslose können nebenberuflich ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben und den Steuerfreibetrag in Anspruch nehmen. Als nebenberuflich gilt eine Tätigkeit, wenn sie bezogen auf das Kalenderjahr nicht mehr als ein Drittel der Arbeitszeit einer vergleichbaren Vollzeitstelle in Anspruch

Gesetzliche Unfallversicherung greift auch bei Uni-Sport

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Celle - Ein Student steht beim Uni-Sport unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Dagegen spricht auch nicht, dass die Fußballspiele in der Campusliga Wettkampfcharakter haben. Das entschied das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen. Der Fall: Der Student nahm an einem Fußballturnier im Rahmen der Campusliga teil. Beim Aufwärmen verletzte er sich am Kreuzband und am Außenmeniskus. Der Unfallversicherungsträger war der Meinung, der Student habe nicht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung gestanden. Er verlangte von der Krankenversicherung des Studenten, rund 14 000 Euro für die Behandlung des Studenten zu erstatten. Das Urteil, auf das die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hinweist (Az.: L 3 U 56/15): Die gesetzliche Unfallver