Geld und Recht

Die deutsche Liebe zum Cash: Nur Bares ist Wahres?

Geld und Recht
Kopenhagen - Den Einkaufskorb im Supermarkt per Smartphone bezahlen, den Cappuccino im Café per App und Restaurants, in denen Bargeld längst verboten ist: Was viele Bundesbürger für Zukunftsmusik halten oder vehement ablehnen, ist vielerorts schon Wirklichkeit. Gerade in Skandinavien, angelsächsischen Staaten oder den Schwellenländern wächst das bargeldlose Zahlen rasant. In Indien etwa werde das digitale Zahlen 2022 Scheine und Münzen ablösen, sagt die Beratungsgesellschaft BCG voraus. Und Deutsche-Bank-Chef John Cryan hat eine andere «Zahlungsfrist» für Bargeld vor Augen: Binnen zehn Jahren werde es verschwinden, da es «fürchterlich teuer und ineffizient» sei. Doch die Deutschen lieben Bargeld. Als der damalige Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Obergrenzen für Bares gegen Krimin

Zustellbedingungen des Versanddienstes genau prüfen

Geld und Recht
Düsseldorf - Schon wieder den Paketboten verpasst? Bei der Auswahl eines Versanddienstleisters lohnt sich für Verbraucher ein Blick in die Details der Zustellbedingungen. Mancher Anbieter unternimmt grundsätzlich nur einen einzigen Zustellversuch, dann geht das Paket zurück an den Absender oder in einen Paketshop zur Abholung. Andere hingegen klingeln bis zu dreimal an der Haustür des Empfängers, erläutert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Mancher Anbieter sieht auch eine optionale Ersatzzustellung vor - das kann ein beliebiger Nachbar sein, den der Bote erwischt. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen Wunschnachbarn anzugeben. Fotocredits: Stephanie Pilick (dpa/tmn)

Verbilligte Vermietung: Miethöhe muss ausreichend sein

Geld und Recht
Berlin - Wer eine Wohnung zu einem günstigen Mietpreis an Angehörige oder fremde Dritte vermietet, sollte zum Jahreswechsel die Miethöhe überprüfen. Das empfiehlt der Bund der Steuerzahler in Berlin. Der Grund: Die vereinbarte Warmmiete muss mindestens 66 Prozent der ortsüblichen Miete betragen, um die mit den Mieteinnahmen zusammenhängenden Ausgaben voll als Werbungskosten absetzen zu können. Liegt die Miete unterhalb der Grenze, können die Aufwendungen für die vermietete Wohnung nur anteilig abgesetzt werden. Das bedeutet: Liegt die Miete unterhalb von 66 Prozent der ortsüblichen Miete und soll der volle Werbungskostenabzug erhalten bleiben, muss die Miete angepasst werden. Für Wohnungen vergleichbarer Art, Lage und Ausstattung ist die ortsübliche Kaltmiete zuzüglich der nach der Betri

60 Jahre Kartellamt: Kampf gegen überhöhte Preise

Geld und Recht
Bonn - Als Anfang 1958 das Bundeskartellamt in Berlin seine Arbeit aufnahm, hatten die Macher die Zwangskartelle des NS-Staats noch in frischer Erinnerung. Auch auf Druck der Besatzungsmächte ging es um die Entflechtung deutscher Industrie-Schlüsselbranchen wie Stahl, Zement und Papier. Heute arbeitet das Bundeskartellamtes viel näher am Verbraucher - neuerdings mit einem Schwerpunkt auf Wettbewerbs- und Kundenschutz im Internet. 2018 feiert die Behörde ihr 60-jähriges Bestehen. Der offizielle Festakt ist für den 22. Februar in Bonn geplant. Die Behörde hilft mit einer Transparenzstelle beim Benzin-Preisvergleich, nimmt Bier-, Zucker- und Kaffeepreise unter die Lupe, überprüft den Lebensmittelhandel, Milchpreise und die Fernwärmeversorgung und kämpft gegen Abzocke und Datenklau im Intern

So wird Silvester ein Kracher – Wissenswertes zum Feuerwerk

Geld und Recht
Berlin - Die lauteste Nacht des Jahres steht wieder bevor. Einiges Wissenswertes zum Thema Feuerwerk: WER KNALLT DENN DA? 26 Prozent der Menschen in Deutschland wollen in der Neujahrsnacht Raketen und Knaller zünden, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov für die Fernsehzeitschrift «Auf einen Blick» ergab. WAS KNALLT DA EIGENTLICH? Wichtigster Bestandteil von Feuerwerk ist Schwarzpulver. Welche Leuchteffekte entstehen und welche Farbe das Ganze hat, hängt von den chemischen Stoffen ab, die man beimischt. Je heißer sie brennen, desto intensiver sind Farben und Leuchtkraft. WER HAT ES ERFUNDEN? Vor etwa 1000 Jahren sollen Menschen in China das Schwarzpulver erfunden haben. Zutaten damals: Salpeter, Schwefel und Holzkohle. Die Chinesen füllten das hochexplosive Gemisch in Bam

Neue Informationsblätter für Versicherungsprodukte

Geld und Recht
Berlin - Ab Ende Februar 2018 bekommen Neukunden bei vielen Versicherungsprodukten neue Informationsblätter. Darauf macht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin aufmerksam. Bei sogenannten Versicherungsanlageprodukten wie zum Beispiel fondsgebundenen Lebensversicherungen gibt es künftig wesentliche Informationen auf maximal drei DIN-A4-Seiten. Anbieter müssen Kunden bei diesen Produkten über die Anlagestrategie und die Versicherungsleistungen informieren sowie Angaben zu allen Kosten und den Risiken des Produkts machen. Zudem muss der Versicherer vorrechnen, welche Leistungen der Versicherte in unterschiedlichen Szenarien erhalten würde. Neue Inhalts- und Formatvorgaben gelten laut GDV auch für Schaden- und Unfallversicherungen. Auf zwei, in Ausnahmefäll

Ist der Bitcoin eine Währung?

Geld und Recht
Frankfurt/Main - Währung oder nicht? Bezeichnungen wie «Internetgeld», «virtuelles Geld» oder «Kryptowährung» erwecken den Eindruck, beim Bitcoin handle es sich um so etwas wie echtes Geld - auch, weil zur Illustration oft ein goldener Fantasietaler abgebildet wird. Aber anfassen kann man den Bitcoin nicht. Und das ist noch das Geringste, was den Bitcoin von normalem Geld unterscheidet. Was ist ein Bitcoin? Der Bitcoin ist die bekannteste von mittlerweile mehr als 1300 Kryptowährungen. Er wird durch gigantische Rechenprozesse erzeugt, die mit der Zeit immer komplizierter werden, so dass die Menge an Cyber-Einheiten knapp gehalten wird. Anleger bleiben anonym. Es gibt keine Scheine oder Münzen, sondern nur verschlüsselte Datenblöcke: Bits und Bytes auf Computern. Ein gewisser Satoshi Nak

Bundesbank: Sekundenschnelle Überweisungen auf dem Vormarsch

Geld und Recht
Frankfurt - Zahlungen in Sekundenschnelle könnten nach Einschätzung der Bundesbank für viele Bankkunden in absehbarer Zeit Alltag werden. «Ich bin zuversichtlich, dass Echtzeitzahlungen auf mittlere Sicht ein Erfolg werden», sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. «Ich gehe aber nicht davon aus, dass sich das von heute auf morgen durchsetzen wird. Viel wird von Nutzerfreundlichkeit und Reichweite abhängen», sagte Carl-Ludwig Thiele. Bei sogenannten Instant Payments soll der Überweisungsbetrag binnen zehn Sekunden auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben sein. Der Auftrag erfolgt per Online-Banking oder mit einer Smartphone-App. Bisher werden Überweisungen in der Regel am folgenden Bankarbeitstag gutgeschrieben. Die Kreditwirtschaft reagiert mit dem System auch auf eine Reihe v

Jeder Zweite sagt: Doofe Geschenke umtauschen ist okay

Geld und Recht
Berlin - Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland sieht kein Problem darin, ungeliebte Weihnachtsgeschenke umzutauschen. Das ergab eine repräsentative Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov unter mehr als 2000 Männern und Frauen. 46 Prozent empfinden die Retoure eines Geschenks demnach nicht als undankbar. 32 Prozent sehen einen Umtausch hingegen immerhin mit gemischten Gefühlen. 19 Prozent betrachten so ein Vorgehen als einen klaren Fauxpas. Im direkten Vergleich zeigen sich übrigens Männer (21 Prozent) in dem Punkt empfindlicher als Frauen (17 Prozent). Auch wenn viele froh sind, den Feiertagsstress hinter sich zu haben: Gar nicht so wenige Leute würden gern öfter im Jahr Heiligabend feiern. Bei der Aussage «Es ist schade, dass Weihnachten nur einmal im Jahr ist» stimmen

Unzufriedenheitsparadox: Mehr Sorgen trotz mehr Wohlstand

Geld und Recht
Hamburg - In Deutschland breitet sich nach Ansicht des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski das Unzufriedenheitsparadox aus. Je besser es den Leuten gehe, umso schlechter sei die Stimmung. «Die Unzufriedenheit im Wohlstandswunderland nimmt generell zu», konstatiert Opaschowski. «Denn Überfluss macht am Ende auch nicht glücklich.» Der emeritierte Pädagogikprofessor erklärt das an einem Beispiel: «Wenn Sie ein Auto haben, sind Sie glücklich. Wenn Sie zwei Autos haben, müssen Sie nicht unbedingt glücklicher sein. Irgendwann ist der Glücksfaktor ausgereizt.» In einer Umfrage, die Opaschowski zum Jahresende gemeinsam mit dem Ipsos-Institut durchgeführt hat, sagten 45 Prozent, sie sähen dem kommenden Jahr mit großer Skepsis und gemischten Gefühlen entgegen. Der Anteil der Skeptiker