Geld und Recht

Schlecht fürs Portemonnaie: Inflation zieht wieder an

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Wiesbaden - Das Leben in Deutschland ist wieder teurer geworden. Die Inflation steigt auf den höchsten Stand seit fünf Jahren. So rasch, wie es Währungshüter gerne hätten, klettern die Preise aber nicht. Wie hat sich die Teuerungsrate in den vergangenen Monaten entwickelt? Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes trieben vor allem gestiegene Energie- und Nahrungsmittelpreise die Inflation in Deutschland 2017 an. Die Verbraucherpreise legten im Jahresschnitt um 1,8 Prozent zu. Einen stärkeren Zuwachs hatte es zuletzt 2012 mit 2,0 Prozent gegeben. Für 2016 hatte die Wiesbadener Behörde eine Teuerungsrate von 0,5 Prozent berechnet. Auch höhere Mieten trugen zu dem Anstieg im vergangenen Jahr bei. Warum steigt die Inflation angesichts der EZB-Geldflut nicht rascher? Das liegt nach Eins

Was tun bei hoher Rechnung vom Schlüsseldienst?

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Potsdam - Egal ob vergessen oder verloren - wer einen Schlüsseldienst beauftragt, eine verschlossene Tür zu öffnen, muss für diese Leistungen auch bezahlen. Ärgerlich aber ist: Mitunter langen die Firmen kräftig zu. Das müssen Betroffene nicht klaglos hinnehmen, erklärt die Verbraucherzentrale Brandenburg. Drei Tipps für Verbraucher: - Kosten verabreden: Wer mit dem Schlüsseldienst einen Werkvertrag abschließt, aber keine Vereinbarung über den Lohn getroffen hat, muss keine überhöhten Rechnungen bezahlen. Der Unternehmer hat nur Anspruch auf Zahlung der üblichen Vergütung, befand das Amtsgericht Lingen (Az.: 4 C 529/16). Zu deren Ermittlung kann die Preisempfehlung des entsprechenden Fachverbands herangezogen werden. Verbraucher sollten nach einem verbindlichen Komplettpreis für die Tü

Sperrnummer 116 116 gilt auch für Online-Banking

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Frankfurt/Main - Viele Bundesbürger erledigen ihre Bankgeschäfte online. Damit das sicher ist, müssen Endgeräte wie Computer, Tablet und Smartphone gut geschützt sein. Die Software sollte immer aktuell sein, besonders der Internetbrowser und die Banking-App. Zugangsdaten sollten auch nicht im Handy, auf dem Computer oder in der Cloud gespeichert werden. Für Computer sind ein aktuelles Antivirenprogramm und eine Firewall notwendig. Wer den Verdacht hat, dass Fremde Zugriff auf das Konto haben, kann den Online-Banking-Zugang auch über den zentralen Sperr-Notruf 116 116 beziehungsweise +49 (0) 30 4050 4050 rund um die Uhr sperren. Die Sperrung schützt vor finanziellen Schäden. Der Anruf ist aus Deutschland kostenfrei. Die Gebühren für Anrufe aus dem Ausland sind abhängig vom Anbieter.

Anleger können Erfolg von Fonds selbst messen

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Berlin - Einmal im Jahr sollten Anleger alles in ihrem Depot auf den Prüfstand stellen. Selbst wenn man mit Aktien und Fonds hohe Gewinne erzielt hat, können trotzdem Nieten darunter sein, heißt es in der Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 2/2018). Wie gut sich ein Fonds geschlagen hat, lässt sich zum Beispiel anhand eines passenden Börsenindexes messen. Für globale Aktienfonds wäre das zum Beispiel der MSCI World Index. Hat der Fonds deutlich schlechter abgeschnitten, sollte man über einen Verkauf nachdenken. Drei Tipps: - Anlageziel: Warum soll überhaupt gespart werden? Diese Frage sollten Anleger immer zuerst beantworten. Denn sie bildet die Grundlage für die Entscheidung, wie das Geld investiert wird. Wer für das Alter spart, hat meist länger Zeit und kann daher auch mehr Risiko vertr

Jobcenter muss Kosten für Schulbücher im Zweifel übernehmen

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Celle - Die Kosten für Schulbücher muss im Zweifel das Jobcenter übernehmen. Nach einem Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen (LSG) werden Bücher nicht von der Schulbedarfspauschale umfasst. Daher gelten diese Ausgaben als Mehrbedarfsleistungen, für die das Jobcenter aufkommen muss. In dem verhandelten Fall (Az.: L 11 AS 349/17) bekam eine Schülerin der gymnasialen Oberstufe Hartz-IV-Leistungen. Für neue Schulbücher sollte sie 135,65 Euro zahlen und außerdem einen grafikfähigen Taschenrechner für 76,94 Euro anschaffen. Diese Kosten wollte sie vom Jobcenter als Zusatzleistungen zum Regelbedarf erstattet bekommen. Das Jobcenter bewilligte mit dem Schulbedarfspaket aber insgesamt nur 100 Euro pro Schuljahr. Für eine konkrete Bedarfsermittlung fehlte der Behörde eine Rechtsgrun

Rechnungsnummern müssen für Finanzamt nicht fortlaufend sein

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Köln - Grundsätzlich gilt: Unternehmer müssen ihre Rechnungen nummerieren. Allerdings ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die Rechnungsnummern lückenlos fortlaufend sind, wie eine Entscheidung des Finanzgerichts Köln zeigt (Az.: 15 K 1122/16). Das Finanzamt ist in einem solchen Fall nicht berechtigt, den Gewinn des Unternehmers durch Schätzung eines Sicherheitszuschlags einfach zu erhöhen. In dem verhandelten Fall hatte der Kläger auf seinen elektronischen Rechnungen ausschließlich Buchungsnummern verwendet, die computergesteuert durch eine Kombination aus Veranstaltungsnummer, Geburtsdatum des Kunden und Rechnungsdatum erzeugt wurden. Damit wurde jede Buchungsnummer zwar nur einmalig vergeben, diese bauten aber nicht numerisch aufeinander auf. Nach Meinung des Finanzamts lag hieri

Patienten können sich von Rezeptgebühr befreien lassen

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Frankfurt/Main - Müssen Patienten dauerhaft verschreibungspflichtige Arzneimittel nehmen, können sie bei der Krankenkasse einen Antrag auf die Befreiung von der Rezeptgebühr stellen. Darauf weist die Landesapothekerkammer Hessen hin. Bewilligt wird der Antrag in der Regel, wenn Patienten die sogenannte Belastungsgrenze erreichen. Diese richtet sich unter anderem nach dem Bruttoeinkommen. Pro Kalenderjahr liegt die Belastungsgrenze bei zwei Prozent der Bruttoeinkünfte aller im Haushalt lebenden Personen. Bei chronisch Kranken liegt die Grenze bei einem Prozent. Solange die Krankenkasse dem Antrag noch nicht zugestimmt hat, muss der Patient die Zuzahlung noch leisten. Wird dem Antrag stattgegeben, können geleistete Zuzahlungen, die zum Befreiungszeitpunkt über der Belastungsgrenze lagen, v

Riester-Sparer können zwischen Abfindung und Rente wählen

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Regenstauf - Die Lohnsteuerhilfe Bayern erklärt: Riester-Sparer können sich statt einer geringen monatlichen Zusatzrente auch eine Kapitalabfindung zu Beginn der Rente auszahlen lassen. Diese einmalige Auszahlung wird im Auszahlungsjahr besteuert, seit Anfang 2018 ermäßigt nach der sogenannten Fünftelregelung. Beim Neuabschluss eines Vertrages haben Sparer seit Jahresbeginn die Wahl: Entweder sie bevorzugen die einmalige Rentenauszahlung im Jahr des Renteneintritts oder zum 1. Januar des Folgejahres. Eine spätere Auszahlung kann von Vorteil sein. Der Grund: Der persönliche Steuersatz sinkt in der Rente. Die Besteuerung des Riester-Vertrages fällt damit in der Regel geringer aus. Fotocredits: Andrea Warnecke (dpa/tmn)

Kampf gegen Wucher: Bündnis nimmt Banken ins Visier

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Leipzig - Ein Bündnis gegen Wucher will gegen überhöhte Kreditzinsen und sinnlose Zusatzversicherungen von Banken vorgehen. Immer wieder gerieten Verbraucher in ihrer finanziellen Not in die Schuldenfalle, hieß es zum Start des Bündnisses in Leipzig. «Es geht um systematische Notlagen, verursacht von Banken», sagte Andrea Heyer von der Verbraucherzentrale Sachsen. Derzeit sind zwar lediglich die Verbraucherzentralen Sachsen und Hamburg sowie das Institut für Finanzdienstleistungen im Boot. «Wir wollen in der Zukunft aber rasch weitere Partner gewinnen, um flächendeckend tätig zu werden», betonte Heyer. Vor allem die sogenannten Restschuldversicherungen sind den Verbraucherschützern ein Dorn im Auge. Diese ließen die Zinsen oftmals auf das Doppelte gegenüber des marktüblichen Wertes anste

Neue Beschwerdestelle für Verbraucher bei Zusatzentgelten

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Bad Homburg - Bei Reisebuchungen im Internet ist es oft Usus: Für die Zahlung per Kreditkarte, Lastschrift oder Überweisung verlangt der Anbieter ein zusätzliches Entgelt. Dem schiebt der Gesetzgeber nun einen Riegel vor. Von diesem Samstag an (13. Januar) ist es Händlern - online wie an der Ladenkasse - untersagt, für die gängigsten Zahlungsmöglichkeiten solche Aufschläge vom Verbraucher einzufordern. Die Wettbewerbszentrale hat sich vorgenommen, die Umsetzung dieser EU-Richtlinie in Deutschland scharf zu überwachen. Die Bad Homburger Institution hat eine Beschwerdestelle eingerichtet, bei der Verbraucher und Gewerbetreibende Fälle melden können, in denen die neuen Regeln nicht umgesetzt werden. Die Wettbewerbszentrale setzt sich dann - notfalls per Klage - für die Einhaltung der geset