Geld und Recht

Ehrenamtliche müssen sich vor Steuererklärung jetzt anmelden

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Berlin (dpa/tmn) - Wer als freier Übungsleiter oder ehrenamtlich tätig ist und dafür eine kleine Aufwandsentschädigung erhält, muss seine Einkommensteuererklärung in diesem Jahr in authentifizierter Form ans Finanzamt schicken. Das heißt, die Erklärung muss nicht nur elektronisch versandt werden, es muss auch vorab eine Zertifizierung beim elektronischen Finanzamt (www.elster.de) erfolgen. «Da die Registrierung einige Tage in Anspruch nehmen kann, sollten Betroffene sich rechtzeitig anmelden,» rät Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Hinter der Änderung steckt die Pflicht, dass immer mehr Steuererklärungen elektronisch an das Finanzamt verschickt werden müssen. Lediglich Arbeitnehmer und Senioren, die keine weiteren Einkünfte haben, dürfen die Papierformulare noch mit dem Stift ausfü

Absolute Narrenfreiheit? – Urteile rund um Karneval

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Berlin - Karneval ist nicht immer nur lustig. Das bunte Treiben kann schnell ins Auge gehen - im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Erfahrung musste eine Frau machen, die 2010 einen Rosenmontagszug in Köln besuchte. Von einem Festwagen aus wurde sie mit zwei Schokoriegeln beworfen und am linken Auge verletzt. Nach zwei Operationen soll sie nach eigenen Angaben nicht einmal die Hälfte ihrer Sehkraft wiedererlangt haben. Von dem Festwagen-Besitzer forderte sie 1500 Euro Schmerzensgeld. Doch das Urteil des Amtsgerichts Köln ist deutlich: Wer bei einem Faschingsumzug von geworfenen Süßigkeiten verletzt wird, hat keinen Anspruch auf Schmerzensgeld. Dass bei einem Umzug kleinere Gegenstände geworfen werden, sei üblich, allgemein bekannt und von den Zuschauern erwartbar (Az.: 123 C 254/10). Fäl

Gut sparen: Das Ziel bestimmt die Strategie

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Mannheim - Gerade erst hat die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen: Der Leitzins bleibt bei null Prozent. Was also tun, wenn am Monatsende noch etwas übrig ist? Das Geld lieber ausgeben, den Betrag stehen lassen oder die Summe sparen? Wer sich für Letzteres entscheidet, hat mehrere Optionen. Wie das Geld angelegt werden kann, hängt vor allem davon ab, wie viel Zeit zur Verfügung steht. Ein Überblick:  - Kurzfristig sparen: Wer zur Not jederzeit an sein Geld herankommen will, muss flexibel bleiben. «Dann kann er sich ein Tagesgeldkonto anschaffen», sagt Prof. Martin Weber von der Universität Mannheim. Tagesgeldkonten sind, wenn die jeweilige Bank dem europäischen Sicherheitssystem angeschlossen ist, sicher und in der Regel kostenlos. Der Bankkunde kann jederzeit Geld abheben, Sparbe

Kein Unfallversicherungsschutz für Arbeitnehmer auf Umweg

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Erfurt - Auf dem Weg zur Arbeit sind Arbeitnehmer über die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Allerdings hat dieser Schutz enge Grenzen. Wer von seinem Weg abweicht, verliert den Versicherungsschutz. Ein Wegeunfall gilt nur dann als Arbeitsunfall, wenn sich der Arbeitnehmer auf direktem Weg zwischen seinem Zuhause und der Arbeit befunden hat, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mit Blick auf eine Entscheidung des Thüringer Landessozialgerichts (Az.: L 1 U 900/17). Der Fall: Eine Arbeitnehmerin saß in der Regionalbahn auf dem Rückweg von der Arbeit. Die Frau verpasste den Ausstieg an ihrem Heimatbahnhof. An der nächsten Haltestelle verließ sie die Regionalbahn und wollte die Bahngleise überqueren, um den am gegenüberliegenden Bahnsteig bere

Noch freiwillige Rentenbeiträge für 2017 entrichten

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Berlin - Wer noch rückwirkend für das Jahr 2017 freiwillige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung entrichten möchte, sollte dies bald tun. Denn die Frist hierfür läuft am 3. April ab, erklärt die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin. Durch die Zahlung können Mindestversicherungszeiten für einen Rentenanspruch erfüllt und bereits bestehende Rentenanwartschaften aufrechterhalten werden. Zusätzlich erhöhen die Beiträge die spätere Rente. Insbesondere Versicherte, die ihren Anspruch auf eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit durch freiwillige Beiträge sichern, sollten die Frist nicht versäumen. Bei einer nachträglichen Zahlung für das Jahr 2017 kann die monatliche Beitragshöhe beliebig zwischen dem Mindestbeitrag von 84,15 Euro und dem Höchstbeitrag von 1187,45 Euro gew
Deutsche vererben und verschenken deutlich mehr als gedacht

Deutsche vererben und verschenken deutlich mehr als gedacht

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In den kommenden Jahren werden die Deutschen vermutlich bis zu 400 Milliarden Euro pro Jahr an ihre Nachkommen vererben oder verschenken, das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervor. Exakte Zahlen über das Vermögen der Deutschen fehlen In der Bundesrepublik wird statistisch sehr viel erfasst. Was Herr M. pro Jahr verdient, das weiß das Finanzamt. Wie lange Herr P. schon Harz-IV empfängt, das weiß das Jobcenter. Ob Herr E. seinen Kindern Geld schenkt, das bleibt bis zu einer gewissen Summe unter dem Radar. Eine staatliche Einrichtung, welche die Vermögen der Bürger genau beziffert, gibt es nicht. Auch eine Stelle, die Kenntnis darüber hat, ob und wie viel Vermögen steuerfreu übertragen wird, fehlt. Vererben die Eltern ihr Eigenh

Online-Shopping in der EU wird fairer

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Straßburg - Eine neue Kaffeemaschine bestellen im Internet? Es gibt da diesen italienischen Online-Händler mit super Angeboten, heißt es. Doch versucht der Kunde von Deutschland aus, auf die Bestellseite zu gelangen, wird er automatisch weitergeleitet - auf eine deutsche Version der Seite, wo die Wunsch-Kaffeemaschine gar nicht verfügbar ist oder viel teurer. Hinter solchen ärgerlichen Erfahrungen steckt das sogenannte Geoblocking. Die EU hat es nun weitgehend aus dem Online-Handel verbannt. Das Parlament stimmte nun mit großer Mehrheit für eine entsprechende Verordnung. Welche Probleme bereitet das Geoblocking bislang den Online-Kunden? Im Internet ein Auto mieten, Konzerttickets kaufen oder eben eine Kaffeemaschine bestellen? Für Kunden kommt es dabei oft darauf an, von wo aus sie ih

Arbeitsmittel von der Steuer absetzen

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Berlin - Mobiltelefon, Laptop oder Bürostuhl - an den Kosten für Arbeitsmittel können Beschäftigte das Finanzamt beteiligen. Wenn der Arbeitgeber die Aufwendungen nicht ersetzt, lassen sich die Ausgaben als Werbungskosten geltend machen. Das gilt unabhängig davon, ob die Arbeitsmittel in einem steuerlich anerkannten Arbeitszimmer oder anderswo eingesetzt werden, heißt es in dem «Finanztest Spezial - Steuern 2018» der Stiftung Warentest. Für die Steuererklärung 2017 gilt: Lag der Preis für das Arbeitsmittel unter 487,90 Euro, kann der Betrag sofort abgesetzt werden. War der Preis höher, muss der Betrag über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Einen Anhaltspunkt, wie lange die gewöhnliche Nutzungsdauer ist, bietet die amtliche AfA-Tabelle (Absetzung-für-Abnutzung-Tabe

Anleihen aus Schwellenländern können Rendite bringen

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Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Gut aufgestellt ist ein Depot, wenn es Wertpapiere aus unterschiedlichen Ländern und Branchen enthält. Anleger können weltweit anlegende Aktienfonds zum Beispiel mit Fonds kombinieren, die in Anleihen bestimmter Staaten oder Regionen investieren. Eine Möglichkeit sind Fonds, die ihren Schwerpunkt auf Schwellenländer legen, erklärt die Aktion «Finanzwissen für alle» der Fondsgesellschaften. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich das lohnen kann: So verzeichneten Rentenfonds, die in Schwellenländer-Anleihen investierten, bis Ende Dezember 2017 in den zurückliegenden 15 Jahren eine Rendite von 111,1 Prozent. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Ertrag von 5,1 Prozent. Sparer sollten solche Anleihefonds ihrem Depot aber dennoch lediglich beim

Betrugsopfer können Geld von Western Union zurückfordern

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Mainz - Betrugsopfer, die Geld durch Bargeldtransfers via Western Union verloren haben, bekommen mehr Zeit, um ihren Schaden anzumelden. Die Frist wurde bis zum 31. Mai verlängert. Ursprünglich sollten Geschädigte ihre Ansprüche bis spätestens 12. Februar auf einer eigens eingerichteten Homepage anmelden. Der Hintergrund: Bargeldtransferdienste wurden in den vergangenen Jahren auch in Deutschland immer wieder von Kriminellen missbraucht, um anonym zu bleiben. Mit Lügengeschichten veranlassten Betrüger ihre Opfer zu Geldzahlungen. Beispielsweise wurde den Betroffenen am Telefon vorgespielt, sie hätten ein Auto oder einen Geldpreis gewonnen und müssten zum Erhalt eine Steuer oder Verwaltungsgebühr entrichten. Die Behörden in den USA einigten sich mit dem Anbieter Western Union nun auf ei