Geld und Recht

Bei ETFs lieber lange investieren

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Berlin - Weltweite börsengehandelte Fonds (ETFs) sind auch für Anleger geeignet, die kein Interesse am Börsengeschehen haben, aber auf die Chancen der Aktienmärkte nicht verzichten wollen. Der Grund: Weil ETFs einen Index abbilden, passen sie sich automatisch veränderten Bedingungen an, erklärt die Zeitschrift «Finanztest» der Stiftung Warentest (Ausgabe 3/2018). Verschieben sich aufgrund neuer Entwicklungen Börsengewichte, fließt das in die Indizes und damit in die Fonds ein. Das eingesetzte Geld sollte allerdings längerfristig investiert werden, damit man in Krisenzeiten nicht gezwungen ist, Verluste zu realisieren. Die Erfahrung zeigt: Selbst nach schweren Rückschlägen hat sich der weltweite Aktienmarkt wieder berappelt. Allerdings brauchte das Zeit: In der Vergangenheit konnten Anl

Jordan B. Peterson steigt in die Ratgeber-Charts ein

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München - Gleich zwei neue Titel haben es in die Top Ten der «Focus»-Beststellerliste geschafft. Von Platz drei an die Spitze hat sich «Schlank! und gesund mit der Doc Fleck Methode» gesetzt. Der im englischsprachigen Raum bekannte Psychologie-Professor Jordan B. Peterson schafft mit «12 Rules for Life: An Antidote to Chaos» den Direkteinstieg in die deutsche Ratgeber-Bestsellerliste. Der (nicht unumstrittene) Kulturkritiker landet mit seinem populärwissenschaftlichen Sachbuch auf Platz neun. «Das Vorsorge-Set» der Stiftung Warentest gelingt auf der Acht ebenfalls der Neueinstieg. Dr. med. Anne Fleck und Su Vössing klettern zwei Plätze nach oben und führen mit «Schlank! und gesund mit der Doc Fleck Methode» die Top Ten. Unverändert auf der Zwei hält sich «Die Ernährungs-Docs - Starke Ge

Social Trading unterliegt keiner strengen Reglementierung

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Frankfurt/Main - Gemeinsam geht es besser - das ist das Motto beim Social Trading im Internet. Wer Trader werden will, sollte das Regelwerk nicht mit dem einer Bank vergleichen. Das Prinzip: Ein Teilnehmer führt ein Musterdepot und macht dieses auf einer entsprechenden Online-Plattform öffentlich. Je besser sich das Depot entwickelt, desto höher klettert es in entsprechenden Ranglisten. Andere Anleger können diesem Anleger folgen, seine Entscheidungen kopieren. Einige Trader können dabei durchaus erfolgreich erscheinen, erklärt die Aktion «Finanzwissen für alle» der Fondsgesellschaften. Tatsächlich können sie aber Strategien einsetzen, die nicht unbedingt mit den Bedürfnissen, Anlagezielen und dem Risikobewusstsein des Anlegers übereinstimmen. Auch Verluste sind durchaus möglich. Wichti

Leer ausgegangener Erbe haftet nicht für überzahlte Rente

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Stuttgart - Kinder müssen nicht in jedem Fall für die überzahlte Renten ihrer verstorbenen Eltern haften. Das zeigt eine Entscheidung des Landessozialgerichts Baden-Württemberg. Wussten die Kinder nichts von der unberechtigten Fortführung der Rentenzahlungen nach dem Tod von Vater oder Mutter, genießen sie einen Vertrauensschutz. Das gilt insbesondere dann, wenn sie aus dem Nachlass selbst nichts erhalten haben. das geht aus dem Urteil (Az.: L 10 R 2599/17) hervor. Über die Entscheidung berichtet die Zeitschrift «NJW-Spezial» (Heft 3, 2018). Im verhandelten Fall ging es um einen Erblasser, der in Griechenland gelebt hatte. Von einer Rentenversicherung in Deutschland hatte er eine Alters- und Witwerrente erhalten. Der Mann hinterließ nach seinem Tod vier Kinder, die ihn nach griechischem

Wie Verbraucher ein Basiskonto eröffnen

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Leipzig - Überweisungen, Daueraufträge oder Kartenzahlungen - ohne eigenes Konto geht das nicht. Damit alle die Möglichkeit haben, am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilzunehmen, gibt es seit Mitte 2016 das Recht auf ein Girokonto. Geldinstitute müssen allen Verbrauchern auf Antrag ein entsprechendes Konto ermöglichen - auch Menschen ohne festen Wohnsitz, Flüchtlingen oder finanziell schwachen Verbrauchern. Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis oft schwierig. «Geldinstitute verlangen mitunter hohe Preise für die Basiskonten», sagt Kay Görner von der Verbraucherzentrale Sachsen. Gemeinsam mit anderen Verbraucherzentralen beobachtet er im Rahmen des Marktwächters Finanzen die Entwicklung des Marktes - und stößt dabei immer wieder auf Probleme. Einige davon landen dann auch vo

Geldanlage in fremder Währung ist spekulativ

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Berlin - Geld anlegen ist gut und schön. Aber die mageren Renditen sorgen oft für Verdruss. Viele sehen sich daher nach Alternativen um - und erwägen, ihr Geld statt in Euros in einer fremden Währung wie etwa kanadische Dollars oder Schweizer Franken anzulegen. Nicht selten gibt es Angebote, die einen lukrativen Ertrag versprechen. Aber Vorsicht: «Anlagen in fremden Währungen kommen nur für sehr risikobereite Anleger in Betracht», sagt Tanja Beller vom Bundesverband deutscher Banken in Berlin. Bei Anleihen zum Beispiel gibt es zum einem das Emittentenrisiko, also die Gefahr, dass der Herausgeber seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann. Zum Emittentenrisiko kommt bei Anlagen in anderen Währungen aber noch ein weiteres Risiko: «Die Wechselkurse können enorm schwanken und so die Zi

Gibt es eine Pflicht zur Steuererklärung?

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Berlin - Grundsätzlich gilt: Eine Steuererklärung muss bis zum 31. Mai des Folgejahres eingereicht werden. Aber gilt diese Frist für alle Steuerzahler? Nein, denn viele sind zur Abgabe nicht verpflichtet. Lohnenswert ist eine Steuererklärung allerdings dennoch für die meisten, erklärt Uwe Rauhöft vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL). Wer ist zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet? Uwe Rauhöft: Arbeitnehmer müssen beispielsweise tätig werden, wenn sie im zurückliegenden Jahr außer Arbeitslohn auch Lohnersatzleistungen wie Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld I, Krankengeld oder Elterngeld von mehr als 410 Euro bezogen haben. Ebenso besteht in der Regel Abgabepflicht, wenn ein zusätzlicher Freibetrag für erhöhte Werbungskosten oder andere Aufwendungen beim Lohnsteuerabzug b

Doppelte Haushaltsführung in derselben Stadt selten möglich

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Berlin (dpa/tmn) - Steuerzahler dürfen Aufwendungen für eine zweite Wohnung bei der Steuer absetzen, wenn die doppelte Haushaltsführung beruflich veranlasst ist. Schwierig wird es, wenn sich beide Wohnungen in einer Stadt befinden. In Großstädten ist das beispielsweise möglich. «Eine doppelte Haushaltsführung ist klassischerweise der Fall, wenn der Arbeitnehmer an seinem Beschäftigungsort eine zweite Wohnung unterhält, mit seiner Familie aber in einer anderen Stadt wohnt», erläutert Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Problematischer wird es, wenn sich die Arbeitswohnung in derselben Gemeinde wie die Familienwohnung befindet. Dieser Fall kann in Großstädten auftreten, wo eine zweite Wohnung gemietet wird, die näher am Betrieb liegt und damit Arbeitsweg gespart wird. «In der Regel wi

Arbeitnehmerüberlassung muss genehmigt werden

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Halle - Wer einer anderen Firma Leiharbeiter zur Verfügung stellt, muss dies genehmigen lassen. Die Bundesagentur für Arbeit erteilt die Erlaubnis grundsätzlich befristet für ein Jahr. Eine Verlängerung kann abgelehnt werden, wenn die Firma sich als unzuverlässig erweist. Der Fall: Die Zeitarbeitsfirma, die seit 2009 regelmäßig Arbeitnehmer an Dritte überlässt, nahm in den Arbeitsverträgen auf einen Manteltarifvertrag Bezug. Im August 2016 beantragte sie die erneute Verlängerung der Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung. Die Bundesagentur stellte allerdings im Oktober 2016 bei einer Betriebsprüfung fest, dass es zu Unregelmäßigkeiten gekommen war, unter anderem im Hinblick auf die Lohnfortzahlung bei Krankheit sowie beim Weihnachts- und Urlaubsgeld. Die Zeitarbeitsfirma stellte in einer

Testament kann auf ein anderes Schriftstück verweisen

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Berlin - Damit ein Testament wirksam ist, muss der Erblasser das Schriftstück eigenhändig schreiben und unterschreiben. Das Erfordernis einer solchen Niederschrift bedeutet aber nicht, dass in einem formwirksamen Testament nicht auf andere Schriftstücke Bezug genommen werden kann. In dem verhandelten Fall erstellte der Erblasser ein eigenhändiges Testament, das er auch unterschrieben hatte. Diesem legte er eine ebenfalls eigenhändig geschriebene, aber nicht unterschriebene Liste von mildtätigen Organisationen bei, die nach dem Testament Erben sein sollen. Die Erbeinsetzung ist wirksam, befand das Kammergericht Berlin (Az.: 26 W 45/16). Ist ein verweisendes Testament formwirksam und aus sich heraus verständlich errichtet, so ist eine Bezugnahme auf ein nicht in Testamentsform abgefasstes