Geld und Recht

Bei Riester-Einmalauszahlung Steuervorteil nutzen

Geld und Recht
Berlin - Bei manchen Riester-Verträgen ist der monatliche Rentenanspruch sehr gering. In diesen Fällen hat der Anbieter das Recht, den Rentenanspruch zu Beginn der Auszahlungsphase mit einer Einmalauszahlung abzufinden. «Diese Einmalauszahlung ist dann zwar im Jahr der Auszahlung - soweit sie auf geförderten Beiträgen beruht - voll steuerpflichtig», erklärt Erich Nöll, Geschäftsführer des Bundesverbandes Lohnsteuerhilfevereine (BVL) in Berlin. «Aber ab 2018 werden diese Einmalzahlungen ermäßigt besteuert.» Denn nach einer gesetzlichen Änderung ist die sogenannte Fünftelregelung in diesen Fällen anzuwenden. Wird der Rentenanspruch nicht mit einer Einmalzahlung abgefunden, sondern die Rente ganz normal monatlich ausgezahlt, kommt diese ermäßigte Besteuerung hingegen nicht zur Anwendung. A

Gold kann als Beimischung im Depot sinnvoll sein

Geld und Recht
Stuttgart - Gold gilt als krisensicher. Schließlich verliert das Edelmetall nie an Wert. Als Renditebringer taugt es allerdings kaum, wie eine Langzeitstudie der London Business School und der Experten der Schweizer Bank Credit Suisse zeigt. In einem Anlagezeitraum von 100 Jahren brachte das Edelmetall gerade einmal eine jährliche Rendite von 0,7 Prozent. Als Beimischung im Depot kann sich das Edelmetall trotzdem eignen. Es biete einen gewissen Schutz, da Gold nie vollkommen wertlos wird, erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. «Verluste können so abgefedert werden.» Sinnvoll ist ein Goldanteil von zehn Prozent im Depot. Rendite erwirtschaften Anleger aber nur über den Preis. Und der kann erheblich schwanken: Lag der Preis für eine Feinunze Go

Begehrt, aber gefährlich: Diamanten als Geldanlage

Geld und Recht
Antwerpen/Frankfurt/Main - Das Herz des europäischen Diamanten-Handels schlägt in Antwerpen in Belgien. Wie eine Festung ist das Antwerp World Diamond Centre oder kurz AWDC gesichert. Die Straße ist mit Schranken versperrt, Kameras verfolgen Passanten auf Schritt und Tritt, beim Eintritt muss der Besucher seinen Personalausweis abgeben. Der Grund ist einfach: «Sie müssen wissen, es gehen hier Diamanten im Wert von 220 Millionen US-Dollar durch, jeden Tag», sagt die Sprecherin des Diamantenzentrums, Karen Rentmeesters. Zunächst sind das Rohdiamanten, die die Händler einkaufen, zum Polieren häufig wieder verschicken und die schließlich als geschliffene Diamanten nochmals das Handelszentrum durchlaufen. Ähnlich wie Gold sind Diamanten für Anleger immer dann interessant, wenn es an den Akti

Ratgeber-Bestseller: «Mix ohne Fix» direkt auf Platz eins

Geld und Recht
München - Kochen und Kindererziehung: Die Top Ten der Ratgeber-Bestseller werden diese Woche von zwei Neueinsteigern angeführt. Autorin und Verlagsinhaberin Corinna Wild landet mit ihrem vierten Band der Reihe «Mix ohne Fix» direkt auf der Eins. Sie stellt darin neue Gerichte für den Thermomix vor. Platz zwei erobert die Ärztin Petra Bracht mit ihrem 14-Tage-Einsteigerprogramm «Intervallfasten». Außerdem neu ist Teil zwei des beliebten Bestsellers «Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn». Nach der Trotzphase geht es nun um die Jahre fünf bis zehn. Die Autorinnen Danielle Graf und Katja Seide schaffen es damit auf Rang acht. Die Top Ten schließen mit einem weiteren Neueinsteiger: Platz zehn nimmt «Der Ernährungskompass» von Wissenschaftsautor Bas Kast ein.

Finanzamt macht Fehler: Bescheid darf nicht geändert werden

Geld und Recht
München - Nicht nur Steuerzahler müssen beim Ausfüllen der Steuererklärung sorgfältig sein. Das Finanzamt muss die Angaben ebenso sorgfältig prüfen. Tut es das nicht und die Einnahmen werden infolgedessen zu niedrig erfasst, kann der Fehler im Nachhinein nicht mehr ohne weiteres korrigiert werden. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Entscheidung des Bundesfinanzhofes (BFH) hervor (Az.: VI R 41/16). In dem verhandelten Fall war die Klägerin im Streitjahr nacheinander bei zwei Arbeitgebern beschäftigt. Das Einkommen erklärte sie in ihrer auf Papier eingereichten Steuererklärung auch richtig. Das Finanzamt berücksichtigte lediglich den Arbeitslohn aus einem Arbeitsverhältnis. Nach Bestandskraft des Einkommensteuerbescheids stellte die Behörde fest, dass der andere Arbeitgeber erst im

Unfallkosten steuerlich geltend machen

Geld und Recht
München - Wer auf dem Weg zur Arbeit einen Unfall hat, kann die Kosten unter Umständen steuerlich geltend machen. Möglich ist das zum Beispiel, wenn man den Unfall selbst verursacht hat und keine Versicherung den Schaden ersetzt, erklärt die Lohnsteuerhilfe Bayern (Lohi) in München. Die Kosten können in der Steuererklärung als Werbungskosten abgesetzt werden. Lässt sich das Fahrzeug reparieren, werden die Rechnung der Werkstatt und sonstige Rechnungen im Zusammenhang mit dem Unfall addiert und in die Formulare eingetragen. Bei einem Totalschaden des Autos richtet sich die Steuererleichterung nach den Richtlinien der AfaA (Abschreibung für außergewöhnliche Abnutzung). Maßgeblich ist dann das Alter des Autos. Für einen Pkw beträgt der Abschreibungszeitraum in der Regel sechs bis acht Jahre

Wie lange müssen Kunden auf Online-Bestellungen warten?

Geld und Recht
Dresden - Online-Shopping ist bequem. Aber nicht immer ist die gewünschte Ware auch vorrätig. Dann stellt sich die Frage: Wie lange müssen Kunden nach einer Bestellung warten? «Es kommt immer auf den Einzelfall an», erklärt Rechtsanwältin Sylvia Kaufhold aus Dresden, die Mitglied des Zivilrechtsausschusses des Deutschen Anwaltvereins (DAV) ist. «Eine Woche ist aber in der Regel eine angemessene Frist.» Trifft die Bestellung erst nach vielen Monaten beim Kunden ein, muss dieser die Ware nicht mehr zwingend annehmen und kann den Kaufpreis zurückfordern. Es sei denn, der Händler hat den Kunden bereits im Online-Shop ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Ware erst nach längerer Zeit geliefert werden kann. «Dann kann der Kunde ja selber entscheiden, ob er den Vertrag mit dem Händler trotz

Bei Rückabwicklung einer Lebensversicherung nicht nachlassen

Geld und Recht
Hamburg - Lebens- oder Rentenversicherungsverträge können bei einer fehlerhaften Widerrufsbelehrung auch nach Jahren noch rückabgewickelt werden. Kunden erhalten in diesem Fall ihre eingezahlten Prämien plus Zinsen zurück. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg hin. Manche Versicherungen lehnen diesen Anspruch allerdings ab und führen Kunden mit falschen Begründungen in die Irre. Aus diesem Grund mahnte die Verbraucherzentrale jetzt eine Versicherungsgesellschaft ab. Das Unternehmen hatte Ansprüche von Kunden abgelehnt, die Lebens- oder Rentenversicherungsverträge wegen einer fehlerhaften Widerspruchsbelehrung rückabwickeln wollten. Als Gründe führte der Versicherer auf, dass er inhaltlich und formell korrekt über Widerrufsrecht und -frist informiert habe, der Anspruch bereits verj

Deutsche waren 2017 in bester Kauflaune

Geld und Recht
Wiesbaden - Den Deutschen sitzt das Geld lockerer denn je: Im vergangenen Jahr haben die privaten Haushalte ihre Konsumausgaben so stark gesteigert wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Angetrieben von niedrigen Zinsen, einer starken Wirtschaftsentwicklung und günstigen Aussichten auf dem Arbeitsmarkt gaben die Menschen in Deutschland rund 1,64 Billionen Euro für ihre eigenen Bedürfnisse aus, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren 3,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor und damit der höchste Anstieg seit 1994, erläuterte die Behörde anlässlich des Weltverbrauchertags. In der Zahl sind auch die in der Jahresfrist gestiegenen Preise enthalten. Ohne diesen Effekt (preisbereinigt) wuchsen die Ausgaben um 1,9 Prozent. Unter anderem kauften die Menschen Autos und ande

Wie Erben eine Übersicht bekommen

Geld und Recht
München (dpa/tmn) - Plötzlich geerbt? Selbst wenn man den Erblasser gut kannte, weiß man noch lange nicht, wie viel in dem Nachlass steckt. Und das erfahren Erben auch nicht automatisch. Im Gegenteil: «Das müssen sich die Erben im Normalfall selber zusammensuchen», sagt Paul Grötsch, Fachanwalt für Erbrecht und Geschäftsführer des Deutschen Forums für Erbrecht in München. «Da hilft ihnen in der Regel niemand.» Wie bekomme ich als Erbe eine Übersicht über Konten? Paul Grötsch: Zunächst einmal muss man sich als Erbe ausweisen können. Das kann man entweder mit einem Erbschein oder einem notariellen Testament machen. Mit dem Erbschein kann man dann grundsätzlich alle Banken anschreiben und sagen: «Ich bin Erbe, gebt mir Auskunft.» Denn der Erbe hat die gleichen Rechte wie der Erblasser. Das