Geldanlage 4.0: Robo-Advisor bieten keine Beratung

Hamburg – Auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt: Sogenannte Robo-Advisor bieten Geldanlegern keine Beratung. Darauf weist Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg auf der Internationalen Konferenz zu Finanzdienstleistungen in Hamburg hin.

«Das ist im Prinzip ein weiterer Vertriebskanal», sagte der Verbraucherschützer. «Anleger müssen sich also immer selber die Frage stellen: Brauche ich die angebotenen Fonds oder nicht?»

Der Name Robo-Advisor leitet sich aus den englischen Begriffen Roboter und Advisor – übersetzt: Berater – ab. Dabei handelt es sich um Portale im Internet, die Anlegern Vermögensverwaltung anbieten. Nach der Anmeldung beantworten die Anleger eine Reihe von Fragen etwa zu ihren Anlagezielen und zu ihrer Risikobereitschaft. Dann schlägt ihnen das Programm ein Mix aus passiven Renten- und Aktienfonds vor.

«Robo-Advisor sind zwar für Anleger bequem», erklärte Nauhauser auf der vom Institut für Finanzdienstleistungen (iff) organisierten Konferenz. «Ob die vorgeschlagenen Fonds aber wirklich gut sind, kann der Anleger gar nicht erkennen.» Eine umfassende Finanzberatung ersetzen Robo-Advisor aus Sicht des Finanzexperten jedenfalls nicht. 

Fotocredits: Georg Hilgemann
(dpa/tmn)

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