Finanzcheck für Berufseinsteiger

Das Ende der Ausbildung oder des Studiums und der Einstieg in den ersten Job markieren eine wichtige Lebensstation. Zeit, sich auch mit den eigenen Finanzen näher zu beschäftigen. Oft steht erstmals ein geregeltes Einkommen zur Verfügung, gleichzeitig sind viele Anschaffungen und Ausgaben zu erwarten. Die eigene Wohnung, ein Pkw und Möbel wollen finanziert sein. Hier sind einige Tipps.

Die eigene Existenz sichern

Berufseinsteiger sollten zunächst auf die persönliche Existenzsicherung achten. Das fängt bei der Krankenkasse an. Ganz überwiegend erfolgt die Absicherung über die gesetzliche Krankenkasse. Wenn die Möglichkeit zur privaten Krankenversicherung besteht, will die Entscheidung gut überlegt sein. Attraktiv niedrige Tarife locken hier gerade ledige Berufseinsteiger. Wenn später eine Familie gegründet werden soll, kann die gesetzliche Versicherung aber besser sein. Wichtig ist auch die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit. Dies ist über eine Berufsunfähigkeitsversicherung möglich. Solche Versicherungen sind leider teuer. Einen Mindestschutz – allerdings nicht bei krankheitsbedingter Berufsunfähigkeit – bietet die private Unfallversicherung. Ein Muss in jeder Lebenslage ist die private Haftpflichtversicherung, spätestens beim Berufseinstieg sollte sie abgeschlossen werden. Solange keine Familie zu versorgen ist, erübrigt sich dagegen eine Lebensversicherung.

Reserven bilden und Kapital aufbauen

Beim Sparen geht es für Berufseinsteiger zunächst um die Bildung finanzieller Reserven. Als Erfahrungswert gelten zwei bis drei Monatsgehälter. Daraus können unvorhergesehene Ausgaben und Anschaffungen finanziert werden. Eine gute Möglichkeit hierfür bieten Tagesgelder oder das klassische Sparbuch. Anschaffungen mit Ratenkrediten zu finanzieren, wird heute leicht gemacht. Dies sollte aber nur bei unbedingt nötigen Vorhaben genutzt werden, denn Zins- und Tilgungszahlungen engen die finanziellen Spielräume ein. Schnell türmen sich viele kleine Ratenkredite zu einem Schuldenberg auf. Auch wenn anfangs nicht so viel Geld übrigbleibt, sollten Berufseinsteiger die langfristige Kapitalbildung nicht vernachlässigen. Eine gute Möglichkeit hierfür bilden Sparpläne, zum Beispiel Banksparpläne oder Fondssparpläne. Dabei kann auch mit kleinen Sparbeträgen systematisch Kapital aufgebaut werden. Eine Alternative bietet der klassische Bausparvertrag als Grundlage für späteren Immobilienerwerb.

Langfristig denken und handeln

Wichtig für Berufseinsteiger ist vor allem, den finanziellen Überblick zu behalten. Wenn erstmals größere Geldbeträge verfügbar sind, lassen sich viele Wünsche einfach realisieren. Das ist sicher schön, aber es kommt auch auf die langfristige finanzielle Perspektive an.


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