Weihnachtsgeld für Beschäftigte in Deutschland

Beschäftigte in Deutschland freuen sich auf Weihnachtsgeld. Bei knapp mehr als der Hälfte der Arbeitnehmer in der Bundesrepublik versüßt die Sonderzahlung den letzten Monat des Jahres. 55 Prozent der Beschäftigten erhalten den Bonus, so das Ergebnis einer aktuellen Online-Befragung des Internetportals lohnspiegel.de. Ein entscheidender Faktor beim Weihnachtsgeld ist offenbar der Tarifvertrag. Betriebe mit Tarifvertrag zahlen zu 74 Prozent Weihnachtsgeld, ohne sind es 44 Prozent. "In tarifgebundenen Betrieben haben die Beschäftigten in der Regel durch den Tarifvertrag einen rechtlichen Anspruch auf Weihnachtgeld. In nicht-tarifgebundenen Betrieben wird das Weihnachgeld hingegen oft nur als freiwillige Zahlung geleistet, die vom Unternehmen wieder eingestellt werden kann", erläutert Thorsten Schulten vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung.

Auch weitere Faktoren scheinen einen Einfluss zu haben. Vollzeitbeschäftigte erhalten zu 55 Prozent Weihnachtsgeld, während nur 39 Prozent Teilzeitbeschäftigten sich darauf freuen können. Das gilt auch für 65 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder; unter den Nichtmitgliedern trifft es nur auf 50 Prozent zu. Viele Tarifverträge regeln die Summe als festen Prozentsatz des Monatseinkommens. Diese hat sich laut Untersuchung im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert. Den dicksten Weihnachtsbonus streichen demnach die Beschäftigten im Bankgewerbe, in der Süßwarenindustrie, in der Chemieindustrie, in der Druckindustrie sowie in der Textilindustrie ein. Hier liegt die Jahressonderzahlung zwischen 95 bis 100 Prozent eines Monatseinkommens.

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Quelle: GLP wid

(dpa)