Was bedeutet die neue Indexordnung für ETFs?

Düsseldorf – Die Deutsche Börse ändert bald ihre Indexordnung. Ab dem 24. September soll der TecDax nicht mehr neben, sondern als integrierter Bestandteil der Indexwelt funktionieren, erklärt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

Das hat auch Folgen für entsprechende Indexfonds (ETFs). Die TecDAX-Gesellschaften werden nach den Plänen der Deutschen Börse – je nach Marktkapitalisierung und Streubesitz – gleichzeitig auch in MDax oder SDax zu finden sein. In diesen beiden Indizes finden sich mittlere beziehungsweise kleinere Aktiengesellschaften.

Zum anderen können Dax-Unternehmen, die den Technologie-Sektoren zugeordnet sind, künftig auch in den TecDax-Index aufgenommen werden. Gleichzeitig wird die Deutsche Börse den MDax von 50 auf 60 und den SDax von 50 auf 70 Mitglieder erweitern.

Damit ändert sich auch die Zusammensetzung der ETFs auf einen der betroffenen Indizes, erklärt die DSW. Bei manchen Anlegern wird nach dem Stichtag der Anteil an Tech-Firmen deutlich steigen, andere wiederum werden auf einmal Dax-Unternehmen im Depot haben. Bei MDax und SDax könnte die Einbeziehung von Tech-Unternehmen möglicherweise zu einer größeren Schwankungsbreite führen.

Die Zusammensetzung von Dax-ETFs wird sich allerdings zunächst nicht verändern, erklärt die DSW. Der Grund: Keines der im TecDax notierten Unternehmen ist derzeit groß genug, um den Aufstieg in diesen Index zu schaffen.

Anleger können in den kommenden Monaten überprüfen, ob die neue
Indexordnung zu ihrer Anlagestrategie passt. Ab dem 18. Juni will die Deutsche Börse mit sogenannten Schattenindizes starten. Diese sollen die ab September gültige Struktur schon einmal abbilden.

Fotocredits: Frank Rumpenhorst
(dpa/tmn)

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