Unternehmensnachfolge – ein Medienhype oder tatsächlich ein bewegendes Thema bei vielen Unternehmen?

Die Nachfolgeregelung innerhalb der Familie

(NL/7605624882) Sie sind Unternehmer und haben Kinder mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Da liegt es nahe, über eine Nachfolgeregelung innerhalb Ihrer Familie nachzudenken. Es gibt viele Nachfolgeregelungen innerhalb der Familie, die hervorragend funktionieren und für alle Beteiligte eine zufriedenstellende Lösung darstellen. Doch das sollte man nicht dem Zufall überlassen. Als Unternehmer werden Sie sich über eine mögliche Nachfolgeregelung rechtzeitig informieren. Sie werden feststellen, dass sich die meisten Nachfolge-Themen innerhalb der Familie mit den Themen Steuern, Recht (insbesondere Erbschaftsrecht) und den Vertragswerken beschäftigen. Das Thema Nachfolgeregelung selbst bedarf jedoch einer Betrachtung, welche in einem allerersten Schritt mit folgenden ganz anderen Themen beginnen sollte.

Was ist Ihr Unternehmen wert?

Lassen Sie eine realistische Bewertung Ihres Unternehmens durchführen und kalkulieren Sie entsprechende Abschläge ein. Eine Unternehmensbewertung lässt sich auf unterschiedliche Weisen durchführen, aber zumeist wird dieser rechnerische Wert nicht erreicht. Gehen Sie daher eher von einem Preisabschlag von 20-30% aus, den Sie am Markt erzielen können. Mit diesem Wert können Sie einschätzen, ob es besser wäre, das Unternehmen an einen Dritten zu verkaufen und Ihre potentiellen Familien-Nachfolger mit einem möglichen Vermögensübertrag die Zukunft zu sichern. Möchten Sie das Unternehmen dann aber an Ihre Nachfolger (Kinder) verkaufen und nicht nur für einen symbolischen Euro übergeben, ist eine Prüfung der Finanzierbarkeit abseits jeder Emotionen erforderlich.

Wie lässt sich Ihr der Unternehmenskauf innerhalb der Familie finanzieren?

Typisch für einen Unternehmensverkauf innerhalb der Familie ist ein zu hoher Wertansatz des Unternehmens. Die Familie ist emotional stark an das Unternehmen gebunden, hat das Unternehmen aufgebaut und der Inhaber sieht einen Wert, den der Markt aber nicht bezahlt. Die nächste Generation möchte diesem Wert zumeist nicht wiedersprechen, etwa um den Familienfrieden nicht zu gefährden, emotionalen Verletzungen vorzubeugen und teilweise aus einer generationenbedingten Verpflichtung heraus. Dieses könnte ein Kernproblem für die Zukunft des Unternehmens darstellen, denn: Sollte der Unternehmenskauf fremdfinanziert werden, entstehen zwangsweise daraus Kapitaldienste, die eben jenes Unternehmen in der Zukunft zu tragen hat. Hinzu kommt, bei einem zu hohen Unternehmenswert und damit Kaufpreis kommt es zu Lasten, die das Unternehmen in der Zukunft möglicherweise nicht tragen kann bzw. in Schwierigkeiten bringen könnte. Des weiteren wird dann oft auf eine gute Ertragsfähigkeit in der Vergangenheit hingewiesen, welche für den Kapitaldienst der Zukunft genutzt werden könnte. Vergessen wird aber dabei, dass eben diese Ertragskraft auf den Folgen bzw. Nicht-Folgen einer geringen Verschuldung basiert. Das heißt, Konjunkturschwankungen konnten ausgependelt, Investitionen zur Produktivitätsverbesserung umgesetzt werden etc. Insofern stellt sich für den Unternehmer die Frage, ob er diese Lasten seiner Nachfolge-Generation wirklich aufbürden will.

Die Fähigkeiten der Nachfolger richtig einschätzen und loslassen können

Nicht jeder ist zum Unternehmer geboren. Allzu oft werden die Kinder in das Unternehmen gesetzt, weil es für Sie „das Beste“ ist. Ein Unternehmen und vor allem „das“ Unternehmen erfolgreich zu führen, ist an viele Voraussetzungen geknüpft. Führungserfahrung und –willen, Risikobereitschaft, Gefallen an der Branche etc. Diese weichen Faktoren werden aber gerne übergangen und die Übergabe des eigenen Unternehmens als große Chance dargeboten. Dabei verkennt der Unternehmer aber gerne, dass gerade diese Dinge ein Risiko für den langfristigen Erhalt seines Unternehmens darstellen. Ganz abgesehen von möglichen Belastungen, die auf die Kinder zukommen und die sie dann zu tragen haben.

Sollte es aber zu einer familieninternen Lösung kommen, so gilt für den Unternehmer in erster Linie eines: Loslassen können. Das heißt, Entscheidungen der nachfolgenden Generation akzeptieren und unterstützen, idealerweise zieht sich der Unternehmer ganz aus dem Tagesgeschäft raus. Sollten alle notwendigen Voraussetzungen im Vorfeld geschaffen und geprüft worden sein, so wird auch das Vertrauen in die Nachfolge-Generation vorhanden sein, Ihren eigenen Weg zu gehen.

Zusammengefasst bedeutet dies für familiäre Nachfolgelösungen:

– Einen realistischen Unternehmenswert erarbeiten

– Die verschiedenen Möglichkeiten zur Unternehmensübergabe prüfen (Verkauf, Familienintern etc.)

– Nach Möglichkeit emotionale Faktoren durch nüchterne betriebswirtschaftliche Fakten ersetzen

– Das Unternehmen loslassen, sowohl emotional als auch gesellschaftsrechtlich

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Herr Andreas Sieg

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