Über Bürgerinitiativen in erneuerbare Energien investieren

Trotz Rückschläge bleibt das Investieren in erneuerbare Energien ein aktueller Trend. Einen ganz wesentlichen Beitrag dazu hat das Gesetz über erneuerbare Energien – kurz EEG – in den letzten Jahren geleistet. Eine attraktive Möglichkeit, in diesem Bereich zu investieren, sind Investmentfonds. Aber auch engagierte Bürgerinitiativen haben vermehrt Konjunktur.

Investieren in Bürgerenergieanlagen

Ein Zusammenschluss vieler engagierter Bürger einer Ortschaft schafft die Möglichkeit der Errichtung einer Bürgerenergieanlage. Die Vorteile liegen auf der Hand. Der Strom wird direkt lokal erzeugt und muss nicht mehr von auswärts bezogen werden. Wenn die Bürgerinitiative in der Lage ist, das benötigte Kapital aufzubringen und einen geeigneten Platz zur Errichtung der Bürgerenergieanlage bereitzustellen, dann hat dieses Vorgehen zweifellos einige Vorteile.

Die Bürger schließen sich zusammen und gründen eine Gesellschaft explizit für die Realisierung dieses Projekts. Sie übernehmen alle Aufgaben, die sonst eine Projektierungs- und Finanzierungsgesellschaft durchführen müsste, selbst. Zu den Aufgaben gehören die Suche nach einem geeigneten Standort, das Einwerben der Projektgelder und die Beauftragung erforderlicher Gutachten.

Die Vorteile und Nachteile von Bürgerenergieanlagen

Im Gegensatz zu einem anonymen Investmentfonds kann sich jeder aus dem Ort oder der näheren Umgebung zeitnah über den Fortgang des Projekts informieren. Man kennt sich untereinander und das schafft Vertrauen. Dieser Umstand kann sowohl bei der Standortsuche als auch beim Einwerben der Projektgelder hilfreich sein. Bei Bürgerenergieanlagen muss trotzdem niemand auf eine ordentliche Rendite verzichten. Die Projekte werden nach den gleichen Kriterien realisiert wie professionelle Wind- oder Solarparks auch. Allerdings kann es vorkommen, dass gegenüber professionellen Projektentwicklern etwas mehr Zeit ins Land geht, bevor eine Wind- oder Solaranlage gebaut werden kann.

Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Bürger tragen etwas zur infrastrukturellen Entwicklung ihrer Region bei. Die Beteiligung an einem gemeinsamen Projekt schweißt die Menschen auch enger zusammen. Die Beteiligung an einer Bürgerenergieanlage ist oft schon mit kleinen Beträgen von 50 bis 1000 Euro möglich. Damit wird es fast jedem Bürger ermöglicht, sich an solchen Projekten zu beteiligen. Weitere Informationen zum Thema erneuerbare Energien, Infrastrukturmaßnahmen und Nachhaltigkeit erhalten Sie hier.

Strategie mit Zukunft

Die Dezentralisierung der Energieerzeugung über Bürgerinitiativen bietet zweifellos Vorteile. Der Strom wird dort erzeugt, wo er auch benötigt wird. Durch die Beteiligung vieler Menschen steigt auch die Akzeptanz solcher Projekte in der Öffentlichkeit.

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